Reisebericht Florida
von FritzundBuddy auf 04.06.2019
"Sun, Fun & Fur" in den USA
Freitag Vorabend Check In Rekord! Innerhalb von 10 min stehen N. & M. wieder am Parkautomaten, ist das fix oder was sonst. Dank der Kundenkarte konnte N. auch 2 Koffer aufgeben, so kommt die treue Kühlbox auch mal wieder in den Genuss, die alte Heimat zu sehen. Auf geht es in die USA, Florida, ein bisschen Sonne tanken, die ist hierzulande zur Herbstzeit leider nicht häufig sichtbar. Vor allen Dingen wollen wir aber Spaß haben. Unser Motto: "Sun, Fun & Fur"
Cape Coral, FL
Ich fühl mich aus dem verdienten Bärenschlaf gerissen, um halb Acht sitzen wir bereits im Wagen. Tschüß Miezies, macht bitte nicht allzuviel kaputt daheim. Pünktlich um 10.20 Uhr bewegen wir uns, allerdings hat die Durchsage etwas von 10,5h Flugzeit gesagt, ich sag ja, man merkt die Plattentektonik, von wegen nur wenige Zentimeter im Jahr! Ich hab das Gefühl die Platte wandert im Kilometer Maßstab, wird immer länger der Flug.
Vor 5 Jahren sind wir in 11h noch bis Los Angeles gekommen und jetzt in 10,5h nur bis Florida. ;-) Die Stewardess findet M und mich wohl ganz nett, auf jeden Fall meint sie, Sunny und ich sähen ganz schön durstig aus, daher bekommen wir zum Mittagessen eine eigene Dose Bier, das nenne ich mal bärenorientierten Kundenservice. Als wir über die Appalachen fliegen kann N die dunkelrote Laubfärbung wunderbar erkennnen, pünktich ab Florida nimmt die Bewölkung dann aber auch zu und beim Landen kann N Lovers Key und Ft Myers Beach zumindest durch Wolkenlücken sehen.
Beim Aussteigen dann eher karibische Gefühle, schwülwarme Luft empfängt uns, puh. Die Dame am Hertz Schalter meint, dass sei erst seit heute so, Glück muß man haben, allerdings spendiert die Wettervorhersage vom weather channel ab Dienstag wieder kleine Sonnensymbole. We'll see. Der Chevy Malibu, den wir zugewiesen bekommen, ist unserem Gepäckaufkommen nicht gewachsen, N düst wieder rein und versucht, was anderes aufzutreiben. M und wir gehen inzwischen zu den praktischen Übungen über und klären durch ausprobieren im Parkhaus mit mehreren Hertz Mitarbeitern, welches der für uns verfügbaren Modelle der Fullsize Klasse unsere 2 Koffer und die Reisetasche im Kofferraum verkraftet. Mit geeinten Kräften stopfen wir alles in einen blauen Toyota Camry, passt. Der sei auch für uns zu haben, meint die Dame. Hm, vielleicht hätten wir auch in dieser Testphase sorgfältiger auf die Farbwahl achten sollen? Vermutlich wollten die nur, dass wir endlich fündig werden, denn der Wagen hat ein never lost, was wir jetzt frei Haus dazu bekommen. Wozu bitte haben wir denn unser Navi mit?
Barzahlung- hier nicht
Angeblich sollte in Florida Bezahlen an den Mautstellen nicht mehr in bar möglich sein, laut einiger Infos im Netz, diese Info scheint aber nicht bis hierher vorgedrungen zu sein, wir können ganz normal die Brückenmaut nach Cape Coral bezahlen. Allerdings $2 fürs Reinfahren, raus ist kostenfrei. Früher war es je Richtung $1, der Sinn der Änderung erschließt sich uns nicht, außer dass weniger Angestellte nötig sind für die Abfertigung. Hm, vielleicht bezieht sich das mit der "Nicht mehr Barzahlung" ja nur auf die Autobahnen? Wir werden es am 6.11. erfahren, wenn wir zum Eishockey an die Ostküste fahren. Um halb Sechs sind wir am Haus, prima sieht alles aus wie in der Beschreibung. Leider erreichen wir niemanden bei der Hausverwaltung wegen der Übergabe, blöd, dann werden wir wohl erst morgen einen Termin machen können, hoffentlich liegt der dann nicht mitten im Tag, wir wollen doch N´s Geburtstag nícht wartend verbringen. N hinterläßt die Handynummer und wir fahren erst mal zum Walmart um die Ecke, um den Einkaufszettel abzuarbeiten, schließlich wollen wir doch morgen duschen und ordentlich frühstücken können.
Nach Kochen ist uns jetzt aber nicht mehr und daher fällt die Wahl auf Outback. Dort stehen schon zig Autos, kein gutes Zeichen, wir probieren es dennoch. 10min, ach das sitzen wir ja mit der linken Bärenhinterpfote ab. Gerade als wir es uns an der Bar gemütlich gemacht haben, um die Wartezeit sinnvoll zu verbringen, blinkt auch schon unser Piepser, der Tisch ist schon frei. Also schnell zahlen und umziehen. Auch in diesem Outback bekommen wir die Honigbutter zum Brot nur auf Nachfrage, merkwürdig? Ist das wieder so etwas was nur N mag und sonst keiner? Das üppige Mahl erzeugt bei uns schnell eine ordentliche Bettschwere und wir wollen nur noch dorthin. Gegen 22 Uhr fallen uns dann auch schon die Augen zu...
Ausflug nach Naples
Hurra Geburtstag, Hurra Jetlag! So hat man wenigstens ganz viel von diesem Tag. N hat sich Frühstück von M gewünscht, mit Pfannkuchen! Allerdings hilft sie dann doch ein wenig mit den hiesigen Meßgrößen, damit die pancakes auch was werden. Bei der Hausverwaltung ist wieder nur der AB dran, N hinterläßt zur Sicherheit nochmal ihre Telefonnummer, schließlich wollen wir ja nicht am Geburtstag hier sitzen und warten. Was tun, es ist ziemlich bedeckt, warm, feucht aber kein Regen...hm?
N entwirft einen Schlachtplan, an der Küste runter nach Naples, an der Einfahrt zum Lovers Key State Park nach Delphinen und Manatees Ausschau halten, Shoppen im Coastland Center, Minigolf in Ft Myers und dann Abendessen. Micha hat marinated sirloin, garlic mashed potatoes und grilled vegetables auf die Speisekarte gesetzt. In Ft Myers Beach hängt ein Schild, ab Mittwoch sei hier die American SandSculpting Championship, so was haben wir noch nicht gesehen, das lassen wir uns bestimmt nicht entgehen. Wo wir schon bei Entgehen sind, es läßt sich kein Delphin und kein Manatee blicken, noch nicht mal ne Nasenspitze. Da haben wir ja am Haus mehr Animation, da springen ständig Fische aus dem Wasser, richtig große sogar. Micha richtet den Tieren aus, wir kämen nachher wieder und sie sollten sich bitte eine Lösung für dieses Problem überlegen. Am Bonita Springs Beach machen wir einen kurzen Stopp, hier haben wir nämlich in den vergangenen Urlauben noch nicht angehalten.
Horseshoe crab = Pfeilschwanzkrebs Im Coastland Center gibt es Geburtstagsflipflops und eine Geburtstagsjacke, schließlich war N ja gestern abend richtig kalt. Zurück... nein halt, hier ist direkt neben uns eine Cheesecake Factory, da soll der Kuchen echt lecker sein und was wäre ein Geburtstag ohne Kuchen. Wir nehmen Classic und Banana, aber nochmal halt, jetzt zum Minigolf und noch mal zu den Delphinen, das bekommt dem Kuchen in der Wärme bestimmt nicht so doll. Planänderung, zurück zum Haus, Geburtstagskaffee trinken. Als wir gemütlich den Kuchen genießen, fragen wir uns, ob die Delphine jetzt in Lovers Key ungeduldig mit den Flossen wackeln und sich über unsere Unzuverlässigkeit beklagen.
Nächste Etappe Abendessen, also erstmal Einkaufen, wir bekommen alles was wir benötigen im publix und ich glaube unsere Reiseandenken bestehen diesmal aus angebrochenen Gewürzen und das obwohl N schon jede Menge mit her gebracht hat, aber manche Exoten wie browning sauce und liquid smoke gibt es bei uns wohl nicht. Gefrorenen Kartoffelbrei allerdings auch nicht. Gemeinsam brutzeln N&M das Abendessen und genießen es dann bei einem Glas Chardonnay auf der Terrasse. Die Steakmarinade war so lecker, N wird das Rezept mit nach Hause nehmen, wir haben ja jetzt alle Zutaten. Satt und zufrieden spielen wir jetzt Rummikub und was soll ich sagen N gewinnt 4x hintereinander, ein wenig beschleicht uns schon der Verdacht, M verliert absichtlich, allerdings wäre das so gar nicht seine Art. Rechtschaffen müde gehen wir früh zu Bett. N hat heute einige Anrufe und E mails bekommen, von lieben Menschen, die auch in der Ferne an sie gedacht haben.
Grillen
Beim Frühstück versucht N nochmal die Verwaltung zu erreichen und endlich Erfolg, gegen 13 Uhr wird die Übergabe sein. Ok, jetzt ist es gegen 10 als wir vom Massagesessel kommen, hatte ich den eigentlich schon erwähnt? Gegen 16 Uhr kommt N´s Kollegin mit Familie zum Grillen, also beschließen wir, jetzt zu duschen und Einkaufen zu gehen, damit wir rechtzeitig um 13 Uhr wieder hier sind. Voll beladen mit Steak, frischem Lachs und Geflügel sind wir pünktlich wieder da und N macht sich an die Vorbereitungen. Gegen 14 Uhr ist dann Hausübergabe und wir finden auch heraus, warum wir die Fernbedienung des Garagentors nicht finden können, die haben die Vormieter mitgenommen und ist aktuell auf dem Postweg hierher, vermutlich kommt sie pünktlich an unserem letzten Tag an. Zu Sechst grillen wir dann ganz gemütlich, gönnen uns noch einen Käsekuchen vom publix als Nachtisch und verbringen einen netten Spätnachmittag. Tatsächlich klingeln abends auch Kinder an unsere Tür für "trick or treat", schließlich ist ja heute Halloween, nur gut, dass wir extra dafür auch einen Schwung Süßigkeiten besorgt haben. Kurz vor 21 Uhr, als wir gerade wieder allein sind, klingelt das Telefon, Jens von der Hausverwaltung fragt, ob wir gleich da sind, er könnte in ein paar Minuten vorbeikommen und die defekte Lampe an der Dunstabzugshaube austauschen, das ist prima Service! Er fährt anschließend noch auf eine Halloween Party und wir gehen ins Bett.
Die Sonne weckt uns!
So soll Florida sein! Für den Rest unseres Urlaubs sind Sonne und 27°C angesagt. Nach unserem ausgiebigen Pfannkuchen und Toast Frühstück steht für heute Minigolf auf der Agenda. Letztes Mal waren wir beim Castle Golf, also gehen wir diesmal zu den Piraten. Minigolf ist hier deutlich teurer als bei uns allerdings sind die Anlagen auch viel netter und liebevoller gestaltet. Sehr schön hier die Bahn 16½, hier kann man mit einem Schlag entweder 1 Punkt vom Gesamtstand abziehen oder wenn man nicht trifft bekommt man 2 Strafpunkte obendrauf. N schafft es, M nicht, damit reduziert sich sein Vorsprung um 3 Punkte aus N´s Sicht, leider reicht das dennoch nicht und M gewinnt mit 2 Punkten Vorsprung. Knurr. Auf dem Rückweg stoppen wir noch kurz an den Tanger Outlets, damit N ihr Geburtstagsgeschenk mit einem Shirt und einem Schlafanzug vervollständigen kann.
Heute soll es selbstgemachtes Chili geben und morgen kubanisches Hühnchen, da dies 12 Stunden marinieren soll, müssen wir das auch gleich heute einkaufen, dummerweise hat N die Rezepte nur einmal durchgelesen und muß jetzt aus dem Kopf einkaufen, gar nicht so einfach, vor allem mit der Zeit im Nacken, da M gerne den Champions League Bericht live im Internetradio mitverfolgen will. Als wir am Haus ankommen, fahren die Gärtner gerade ab, aha, also Dienstags ist Rasenmähen, da werden wir doch zusehen, dass wir nächsten Dienstag auch unterwegs sind. Hallo, warum läßt sich die Tür nicht öffnen, die Zahlenkombi wird nicht angenommen. Mist, ausgerechnet jetzt, wo wir mit Huhn und Hackfleisch vor der Tür stehen, M findet es allerdings schlimmer, dass gerade Anpfiff ist und er es nicht mitbekommt. N hat glücklicherweise die Nummer der Hausverwaltung und ihr Handy dabei, Rettung naht, Jens bringt den Schlüssel vorbei, nach einer knappen Dreiviertelstunde können wir wieder hinein.
Jetzt zeigt sich, dass N´s Gedächtnis, was die Rezepte anging, nicht vollständig war. Rotwein und Tomatenmark für das Chili fehlen noch und statt der Zitronen hätten wir Limetten für die Geflügelmarinade gebraucht, egal das muß auch mit Zitronen gehen, die anderen Sachen müssen wohl notgedrungen noch her. Daher Premiere für N, sie fährt zum ersten Mal ganz allein Auto in den USA, sonst fährt immer M oder ist zumindest dabei gewesen, aber der ist gerade nicht vom Rechner zu trennen wegen des Fußballspiels. N schafft die irrsinnige Strecke von je 2mi hin und zurück ohne größere Probleme, sogar die Handbremse kriegt sie gelöst, ist wir füher beim Mercedes Automatik so ein kleines Extrapedal ganz links.
Nach all der Aufregung kann Sie jetzt in Ruhe das Essen kochen, während das Chili so eine Stunde vor sich herköchelt, spielen wir eine weitere Runde Rummikub, hm, allerdings gewinnt N heute nur eins von den 4 Spielen und am Ende herrscht Punktegleichstand. Dsa Chili erwiest sich als verdammt scharf, gutes Rezept, sogar M nimmt mal keinen Tabasco dazu, N muß ihres allerdings mit Zucker etwas entschärfen im wahrsten Sinne. Die Menge ist allerdings etwas viel für uns 4, also frieren wir den Rest einfach ein, dann haben wir für den 6. oder 9.11. wenn wir spät heimkommen, direkt was zu Essen ohne groß Kochen zu müssen.
Tag der offenen Tür
Es ist draußen kühler als drinnen und so öffnet N morgens Terassentür und Haustür, damit ein ordentlicher Durchzug entsteht, zudem verschwindet dann vielleicht auch der Zwiebelduft vom gestrigen Kochen, hofft sie. Aber auch im übertragenen Sinn ist offene Tür. Gegen 10 kommt der Klempner und repariert die Toilettenspülung, die immer mal ohne unser Zutun, selber den Tank gefüllt hat und gegen 11 gesellt sich noch der Poolservivce hinzu. Dieser Herr entpuppt sich als Deutscher, der Klempner ist einer der wenigen, die tatsächlich in Cape Coral geboren wurden. Eine Stunde dürfen wir jetzt nicht in den Pool, M liegt aber eh auf der Liege und liest und ich tippe Bericht, während N ein paar Photos vom Haus für euch macht. Ich hatte euch ja schon von den hüpfenden Fischen erzählt, bezeugter Rekord des Tages waren 8 Sprünge hintereinander. N hat versucht die Fische aufs Bild zu bannen, gar nicht so einfach, da man ja die nächste Hüpfposition nicht kennt. Aber es gibt hier auch anderes Getier, diese weißen Ibisse zum Beispiel auf Nachbars Dach.
Wir vertrödeln den ganzen Tag am Pool, M schaut zwischendurch Champions League. Sonnen, Lesen, Eis essen, was man so macht bei lächerlich gutem Wetter, denn heute sind 28°C, es weht ein nettes Lüftchen, die Luftfeuchte ist auch nicht zu hoch, einfach perfekt. Nachmittags gibt es noch ein wenig vom Käsekuchen und Kaffee, was will Bär mehr? Heute gibt es das marinierte kubanische Hühnchen, sehr interessant mit einen Sauce aus Orangen- und Zitronensaft, Zwiebeln und Öl.
Nach dem Essen spielen wir noch 4 Spiele Rummikub und futtern dabei die geschenkten Chips der Hausverwaltung und einen Schwung sweets aus der Halloween Schüssel. N gewinnt wieder nur ein Spiel, also steht es insgesamt jetzt 6:6 Siege, Punktemäßig liegt N allerdings mit etwa 100 hinten, ein Spiel heute war ganz übel mit etwa 80 Minuspunkten. Viertel vor Zehn klingelt das Haustelefon, wer kann das sein um die Zeit? Jens fragt, ob wir gleich da seien, die Fernbedienung für das Garagentor sei wieder da und er könnte sie in einer Viertelstunde vorbeibringen, anscheinend treffen wir uns jetzt täglich. N und wir gehen allerdings schon ins Bett, es läuft eine Folge CSI Vegas, die wir noch nicht kennen, ohne Petersen und ohne Fishburne sondern mit dem "biologischen Daddy" aus "3 Männer und ein Baby". M wartet allein und nimmt die Fernbedienung in Empfang.
Der Rasensprenger
Was ist denn das? Um halb 5 schrecken wir aus dem Schlaf, Lärm vor dem Schlafzimmerfenster. Etwas verschlafen dauert es einen Moment bis wir die Quelle ausmachen, den Rasensprenger. M springt aus dem Bett und schließt die Fenster, der Wasserstrahl reicht nämlich bis ins Zimmer. Wir haben ja vor heute früh aufzustehen, da wir die Führung um halb Zehn im 6 Mile Slough mitmachen wollen, aber so früh? Glücklicherweise können wir noch mal einschlafen und springen dann um halb 8 aus dem Bett, jetzt aber fix. Pünktlich um Viertel nach 9 sind wir da, die Tour ist kostenfrei, wenn man die Parkgebühr von $1 pro Stunde bezahlt hat. Wir sind nur eine kleine Gruppe von 5 Leuten und lassen uns anderthalb Stunden herumführen. Sehr nett, warum waren wir nicht schon 2009 hier...? Easy, im Juni ist die Führung nicht täglich, sondern nur Mittwochs, das haben wir einfach nicht hin bekommen.
Wir stoppen anschließend noch im Calusa Nature Center, das sich aus unserer Sicht als nicht sehr lohnend erweist, das einzig Spannende war eine kleine schwarze Schlange, die wir auf dem Cypress Swamp Boardwalk gesehen haben, aber leider auch mit Hilfe des Internets nicht eindeutig identifizieren können. Wir vermuten aber es war eine Southern Ringneck. Also lieber was Sinnvolles tun, nämlich Einkaufen für die Roadhouse Burger, die es heute abend geben soll. Mittlerweile ist es 15 Uhr und wir legen uns noch ein paar Stunden gemütlich an unseren Pool, M meint noch gestern, dass hier keine Boote vorbeifahren, während wir hier liegen sind es 6. Gegen abend werfen wir die Burger auf den Grill und ich kann euch sagen: "Bär, sind die gut!" Nach dem Essen verlagern wir uns von der Terasse nach drinnen für 4 weitere Partien Rummikub, N gewinnt wieder nur eine... so wird das nix.
Der Sonnenaufgang
Ein schöner Sonnenaufgang begrüßt uns heute morgen. M schaut Charmed, wie sonst immer im USA Urlaub (die Serie scheint hier seit Jahren in einer Endlos Schleife gefangen zu sein) während ich Bericht schreibe und N mir hilft, da ich mit meinen Tatzen langsamer bin beim Tippen als sie, diktieren ist aber auch ganz nett. Dummerweise ist es nach dem sonnigen Start heute früh bedeckt, zwischen die ganzen Sonnensymbole beim weather channel hat sich für heute vormittag eine Wolkenfront dazwischen geschummelt, so war das aber nicht abgesprochen!
Jetzt als wir los wollen zum American SandSculpting Championship Festival fängt es auch noch an zu tropfen. Das geht ja gar nicht, also spielen wir schon mal jetzt 5 Runden Rummikub. Gegen 12 wird es von Norden etwas heller, da machen wir uns auf den Weg, ein wenig kommt die Sonne sogar heraus als wir in Ft Myers Beach ankommen. Wir sind beeindruckt, was man so alles mit Sand anstellen kann, angeblich halten die Skulpturen sogar 2-3 Wochen. In der Nähe unseres Parkplatzes treffen wir noch einen "dog at work".
Wo wir jetzt schon mal hier sind, wollen wir auch noch mal nach den Manatees und Delphinen in Lovers Key schauen. N und wir schauen angestrengt aufs Wasser als M "da" sagt. Direkt vor uns am Ufer sind 2 Manatees. Hm, Vielleicht waren wir am Sonntag nur zur falschen Zeit hier, jetzt ist es kurz nach 3, vielleicht sind das "Nachmittags Manatees"? Auf jeden Fall sind das die ersten Tiere, die wir als ganzes und nicht nur die Schnauzen und von so nah in freier Wildbahn sehen, Premiere. Noch was, was wir nicht kennen kommt als nächstes dran, der Strand und Pier von Cape Coral. Nicht riesig aber nett.
Hm, wir haben ja noch 4 Burger Buns, kleinere Pakete als mit 8 Stück kennen die hier offenbar nicht, alles immer in großen Größen, bis auf Küchenkrepp! Das gibt es hier auch als einzelne Rolle zu kaufen, hat N daheim noch nie gesehen. Zurück zu den Burgern, wir entscheiden heute noch eine Runde einzulegen und besorgen neue beef patties bei Sweetbays auf dem Weg nach Hause und was soll ich sagen, wieder zum Pfotenschlecken.
Heute ist Nichts-Tun-Tag
Lange ausschlafen war geplant, doch um halb 5 wieder der Rasensprenger und gleiche "Fenster schließ Aktion" wie Donnerstag mit Ergebnis: wach! Dösend retten wir uns eine Weile, ich fang irgendwann an Bericht zu tippen, wo ich ja schon mal wach bin. Um halb Zehn beschließt N, es sei Zeit fürs Frühstück. Irgendwann schaut M auf die Uhr, huch Eile, daheim ist Bundesliga. Mit dem Rechner verlagert er sich an den Pool und hört Internetradio. Technik ist schon was Feines. N macht erst mal die Küche sauber bevor sie sich mit einem altmodischen echten Buch auch an der Pool legt, wir machen derweil ein wenig Unsinn im Pool.
Am späten Nachmittag hat N nicht nur den Mörder dingfest gemacht, sondern es ziehen auch Wolken auf und wir deuten das als einen Hinweis, uns unter die Dusche und dann zum Einkaufen zu bewegen. Heute gibt es Steak, klassisch mit Pommes frites und Salat. Morgen soll es früh los gehen, um ein paar Minuten länger Schlafen zu können, deckt M schon mal abends den Tisch und legt alles bereit, was nicht verderblich ist. Hier geht das ja, daheim wäre alles in Sekunden den "Miese"katzen zum Opfer gefallen.
Eishockey!
Wir haben Karten für das heutige Spiel im Bank Atlantic Center in Sunrise, das liegt irgendwo zwischen Ft. Lauderdale und Miami und praktischerweise liegt die Arena direkt gegenüber der Sawgrass Mills, angeblich die sechstgrößte shopping mall in den USA. Diesen glücklichen Zufall wollen wir nutzen und deshalb fahren wir früh los um halb neun, hier spielt uns das Ende der Sommerzeit, was hier letzte Nacht war, in die Hände, da fühlt sich das Aufstehen um 7 nicht so schlimm an.
Wir fahren zum ersten Mal die Alligator Alley entlang, bisher haben wir immer den Tamiami Trail genommen, dauert länger und man sieht mehr. Vor allem Getier, aber M erspäht auch auf der I75 einen Alligator, unfair, wir haben nichts gesehen. Kurz vor 11 sind wir da und machen uns daran, erst mal die Eintrittskarten abzuholen, die N im Internet bestellt hatte, hm, wo ist denn einen Einfahrt, die offen ist? Wir finden auch das und irgendwann auch ein geöffnetes will call window, haben schon an uns gezweifelt, aber da uns andere mit Kartenumschlägen und zufriedenen Mienen entgegenkamen, mußte irgendwo eines sein.
Zu unserer Verteidigung, es war aber auch schwer zu erkennen, welches offen und welches geschlossen war. So, die haben wir jetzt erstmal sicher und so gehen wir zum nächsten Punkt über: Shoppen. Wir starten bei den Colonnades und N bekommt neue Badekleidung bei Tommy Bahama, wir finden im Hauptgebäude auch noch das fehlende Oberteil für den Schlafanzug für N und eine neue Sonnenbrille und Hose für M. Allerdings macht das Einkaufen im Hauptgebäude keinen richtigen Spass, laut, voll und schlechte Luft, da gefallen uns die offenen Outletcenter deutlich besser. Also müssen wir unbedingt noch "bei uns" ins Miromar Outlet.
Wir lernen neue Freunde kennen, wie den Shopagator. Wir sind ja in kurzen Hosen hier und N & M befürcheten, dass dies etwas frisch ist beim Eishockey, deshalb verschwinden sie gegen halb 4 in den respektiven restrooms und kommen umgezogen heraus. Gut wenn man alles dabei hat. Schön, es ist noch recht leer auf dem Parkplatz der Arena, N meint im Scherz, da könnten wir ja auch ganz weit weg parken, "Machen wir doch, oder?" fragt M und meint es ernst, damit wir nachher gut wegkommen, denn schließlich haben wir nach dem Spiel noch 2 Stunden Fahrt vor uns. Auch gut, wir fragen uns durch, von welcher Ausfahrt (es ist #2) man am besten auf die I75 kommt und stellen den Wagen dann dort ab.
Gut dass N & M lange Hosen und Jacken anhaben, hier drinnen ist es wie in einer Kühltruhe. Zuerst sieht es nach einem klaren Sieg der Panthers aus, im 1. Drittel steht es 3:0, aber dann erreichen die Tampa Bay Lightning im letzten Drittel noch das 3:3 und auch in der overtime fällt keine Entscheidung, also penalty, das hatten die Panthers diese Woche gegen Chicago schon mal ohne Erfolg und auch jetzt... wieder Pech. "Wenn jedes Spiel so endet, hätte ich an deren Stelle aber keine Lust mehr", meint N.
Ach, N heißt jetzt übrigens Ed Northrop und M Eileen Northrop, zumindest steht das an unseren Sitzen, vermutlich Dauerkarten, die für dieses Spiel freigegeben wurden?
Die Rückfahrt zieht auch ganz schön hin, geht ja auch nur geradeaus und im Dunkeln ist das nicht so spannend, gegen Viertel nach Zehn sind wir zurück, essen noch schnell das Chili, stellen fix noch die Mülltonnen raus und gehen dann zu Bett.
Paddeln ja oder nein?
Eigentlich... ja eigentlich wollten wir heute ne Runde paddeln in der Tarpon Bay, aber wie das mit Plänen so ist... Nach dem langen Tag gestern sind wir nicht so recht motiviert schon wieder loszuziehen, außerdem ist es warm und wir wissen wie man da auf so einem Paddelboot schwitzen kann, nein danke. Für Freitag sind nur 22°C angesagt, das klingt doch für Paddeln viel angenehmer.
Wir werden mal wieder den Rat von Winnie the Pooh beherzigen und das Nichtstun würdigen. Zum Frühstück backt N die 4 restlichen Knack und Back Buttermilchbrötchen vom letzten Steak Grillen auf, mhm, das duftet schon gut, so kann der Tag gerne anfangen. Mit Internetradio Rockantenne, nem guten Krimi, ein paar Salt and Pepper Chips und einer eiskalten Cola richten wir uns am Pool ein.
Ab und zu ziehen ein paar Wolken durch, aber das kann uns nicht verschrecken. Nachmittags spielen N & M noch ein paar Runden Rummikub, irgendwie gelingt N der große Coup vom ersten Abend nicht mehr, wieder nur 1 von 4 Spielen gewonnen. Am frühen Abend fahren wir zu publix, Lachsteaks für den heutigen Grillabend und Rindfleisch für die morgigen Fajitas besorgen, das Fleisch dafür muß nämlich 12h marinieren. Wir kommen um halb Sieben wieder aus dem Laden und es ist dunkel, ruck zuck geht das hier.
Meine Bären, die Teil-Fische auf dem Grill verbreiten aber ordentlich Rauch, N muß den Grill weiter nach vorn ziehen und sogar den Ventilator auf der Terasse anwerfen. N macht Ofenkartoffeln mit Olivenöl und Rosmarin, hier gibt es nämlich auch die violetten Kartoffeln, die angeblich gesünder sind als unsere hellen daheim. Allerdings versenkt sie die erst mal im Ofen, da ihr das Blech beim Reinstellen nach vorn kippt. Warum sie denn so was mache, will M wissen, während er mit ihr die Kartoffeln wieder aus dem Ofen klaubt. Haha, tolle Frage, weil sie es kann.... und morgen früh nicht nur den Grill, sondern auch den Ofen gerne saubermachen will.
Eine neue Packung Ako Pads, bzw. soap pads, wie die hier heißen, hat sie vor ein paar Tagen schon gekauft, dafür ist der Grill jetzt auch sauberer als bei unserer Ankunft meint M.. Jetzt nach dem Essen noch mal Spielen? Nö, zu müde, wir gehen ins Bett.
Das Miromar Outlet
Wir haben gestern gar nicht festgelegt, was wir heute machen wollen... nach etwas hin und her, fällt die Wahl auf Miromar Outlet. Nach dem Frühstück ziehen wir los und N muss dazu M fast vom Massage Stuhl loseisen, das ist hier nämlich sein Lieblingsplatz. Jetzt sind wir mal dran! Vor uns biegt ein Wagen auf das Gelände des Outlet Centers, bei dem blinkt nicht nur der Blinker, sondern das Nummernschild gleich mit... auch hübsch. Manche Dinge braucht man einfach nicht... Hilfiger, Eddie Bauer, GAP, Shoe Rack (N nennt jetzt noch ein Paar FlipFlops von Margaritaville für etwa 12€ ihr eigen), Sacks 5th Ave, Nike, einem Kosmetikladen (Clinique ist hier günstiger als im DutyFree) und allen Küchengeräteläden statten wir einen Besuch ab.
Manchmal werden wir fündig, manchmal nicht. In einem der Küchenläden entdecken N & M "Gummy Bears", naja, fast richtig geschrieben. Auch wenn die hier die Geschmacksrichtung Honig Senf oder so ähnlich haben, bäh. Wir verlassen den Laden als stolze Besitzer eines Meßlöffel Sets von Kitchen Aid a) passt das im Rotton zu unserem Mixer von Kitchen Aid daheim und b) können wir so auch die Steakmarinade daheim machen (solange die browning sauce und der liquid smoke Vorrat reichen).
Einen Meßbecher mit Cup Einteilung haben wir ja auch schon vor Jahren zuhause bekommen, aber die tablespoon und teaspoon Maße mit ihren Untereinheiten haben wir noch nirgends gesehen außer hier und wer kann schon 1/4 tablespoon korrekt aus der freien Hand abmessen, vor allem mit flüssigen Zutaten... wir nicht.
Heute ist wunderbares Wetter 28°C, kaum Wolken, perfekt für den pool. Hätten wir das gewußt, hätten wir das Programm von gestern mit heute getauscht. Tja, egal. Wir stellen fest, das es hier viel angenehmer ist als in den Sawgrass Mills, deutlich leerer und viel leiser, mal abgesehen von der ansprechenderen Architektur. Gegen 17 Uhr haben wir unsere Einkaufsliste bis auf schwarze Socken abgearbeitet (hier gibt es offenbar nur gemusterte Socken???) und fahren heim.
Heute gibt es 10 selbstgemachte Fajitas und auch wenn es nur kleine sind ist das ne Menge, N isst 3 und M 7 Stück. M hat danach noch Hunger und isst kalte HotDog Würstchen mit Senf aus dem Kühlschrank. N beschränkt sich da auf Coffee Ice Cream von Haägen Dazs. Letzte Woche hatten wir Pfefferminzeis von Klondike, das war auch seeeeehr lecker (yummy, yummy) und eher aus Zufall bei uns gelandet. Eigentlich waren N & M auf der Suche nach Eskimo Pie, der angeblich alle Probleme löst, laut einem Film ("Post-Grad"), den sie vor ein paar Wochen gesehen haben. Das könnten wir gerade gut gebrauchen... dummerweise gab es das Eis nirgends, also müssen wir unsere Probleme wohl weiter selber lösen. M meint die Panthers verlieren wieder im penalty, hm?
Wie kann das sein, das Spiel hat doch gerade erst angefangen wundert sich N. "Na, sie sind mit 1:0 in Führung gegangen wie Sonntag", meint M. Kleiner Hellseher, oder was? Wie sich herausstellt eher nicht, die Panthers gewinnen 5:1 gegen die Toronto Maple Leafs in Toronto. "Schade, dass diese Spielpaarung nicht letzen Sonntag war", meint M, "dann hätte ich mein "Beat the Leafs" Schild vom Spiel in Dallas mitgenommen"... und ich kann euch sagen, das meint er ernst.
Die Gärtner sind los
Während wir beim Frühstück sitzen kommen die Gärtner (waren die letzte Woche nicht am Dienstag da?) und verbreiten einen Höllenlärm, siehst du M, da hättest du nicht mehr schlafen können, M wollte nämlich noch nicht um 8 aufstehen. Wir springen noch kurz zum Walmart Neighborhood Market, um Alufolie zum Auslegen des Grills zu besorgen und die Frühstücksvorräte aufzufüllen.
Als wir losfahren kommt auch noch der Herr vom poolservice... wie im Taubenschlag hier, wir machen uns deshalb mal lieber aus dem Staub. Heute wollen wir nach Casey Key zum Nokomis Beach, den haben wir letztes Mal nur kurz in Augenschein genommen und beschlossen nochmal her zu kommen, das wollen wir heute tun. Zuerst aber wieder ein Stop bei Bentley´s Homemade Icecream. Das Espressoeis ist extrem lecker sagt N, M meint Banane sei auch sehr gut, das wollen wir gleich überprüfen.
Während wir hier so vor der Tür sitzen und löffeln, kommt der sichtlich peinlich berührte Besitzer heraus und gibt M Geld zurück. Die Dame, die uns bedient hatte, sei neu und kenne die Preise offenbar nicht ganz so gut. Zudem bekommen wir als Entschuldigung einen Gutschein, hm, den werden wir mit heimnehmen, vielleicht ist das ja ein gutes Zeichen, dass wir doch noch einmal herkommen?
Die Dame kommt auch nochmal heraus und entschuldigt sich. Nokomis Beach ist echt prima, kostenlos ausreichend Parkplätze, Toiletten, Duschen und vor allem nicht überfüllt. Stühle und Schirm, haben wir in der Garage gefunden, wie praktisch, wir brauchen mal nicht zu kaufen und hinterher zu verschenken. Es ist aber auch windig, meine Bären, den Schirm machen wir gar nicht erst auf, denn auch in der Sonne ist es beileibe nicht heiß Dank des Windes.
Die Möwen haben eine eigene Technik, sie haben sich alle mit Schnabel in Richtung Wind ausgerichtet, dennoch haben sie recht zerzauste Frisuren findet N. Trotz des Windes weht die grüne Flagge auf dem lifesaver Turm, N erzählt uns eine blaue Flagge wäre dagegen blöd, denn die bedeutet "dangerous marine life".
Gegen 5 wird uns frisch, denn der Wind scheint noch zugelegt zu haben, Mittwochs ist hier am Strand drumcircle zum Sonnenuntergang, allerdings wollen wir nicht warten, bis mehr als der eine Trommler, der sich bisher eingefunden hat, hier erscheinen, einfach zu kalt. Sogar der Trommler sitzt nicht direkt am Strand, sondern am Strandpavillion beim Parkplatz.
Ich hab N mal gebeten, ein Bild von unserem Auto zu machen, das fehlte nämlich noch. Drummer hin oder her, wir fahren zurück und sehen noch einen schönen Sonnenuntergang mit aufgehendem Vollmond beim Überqueren des Peace River. Zu Essen gibt es den Rest des eingefrorenen Chilis mit frisch aufgebackenem Knoblauchbrot. M schaut jetzt "Harry Potter and the Sorcerer`s Stone" und stellt fest, dass die hiesige Version Szenen enthält, die es bei uns nicht gibt, natürlich sitzt er dabei wieder auf dem Massagesessel.
Wir testen derweil bei einem Glas Fetzer Chardonnay eine neue Sorte Käse Chips (schöne Kombination!), die wir dieses Jahr hier kennen gelernt haben: Cheetos Crunchy.
Kaffee und Käsekuchen
Na prima, wieder der Rasensprenger, diesmal halb 4, man kann sich auch auf nichts verlassen. N schafft es bis halb 8 nochmal einzuschlafen, dann ist sie wach, Hm, prima Gelegenheit den Massagesessel zu nutzen, M schläft ja noch. Gute 30min läßt sie sich den Nacken massieren, dann fangen die Finger schon an zu kribbeln, das reicht wohl. Nach dem üblichen Frühstück mit Kaffee, O-saft, pancakes und Toast genießen wir heute noch ein letztes Mal die Terasse und den Pool. Nur ein paar Schönwetterwolken und 25°C im Schatten, wie gemacht für einen lazy day. M geht heute sogar ganz ins Wasser, nicht nur mit den Beinen, N war heute früh schon mal kurz eingetaucht. Wir sind da ja etwas wasserscheu, es dauert einfach immer so lange bis das Fell wieder trocken ist.
Nachmittags Kaffee und Käsekuchen, den können sie hier eindeutig besser als bei uns, lecker. Einer unserer Nachbarn auf der anderen Seeseite macht einen Heidenlärm, ich glaub die schneiden den ganzen Rasen mit einem Rasentrimmer, den unsereins wohl nur für die Kanten nutzen würde. M sucht den ganzen Tag nach Eintrittskarten für das Championsleague Spiel im Netz, wird aber nicht so richtig fündig. Irgendwann gegen 17 Uhr scheint er Erfolg zu haben, na da sind wir aber mal gespannt, ob das klappt.
Jetzt will er auch gleich los zum Einkaufen... ganz langsam, erst mal duschen und die Sonnenmilch abwaschen, dann Einkaufen. Wir besorgen Salat, Steak, die gefrorenen mashed potatoes, die von N mit etwas garlic salt und liquid smoke aufgepeppt werden und ein paar Shrimps, die genau wie das Steak auch in Barbequesauce mariniert werden. Kleine Anekdote: M & N versuchen auf dem Parkplatz in das falsche blaue Auto einzusteigen... N fragt sich schon, warum plötzlich ein Smartphone auf der Mittelkonsole liegt und M wundert sich, warum der Kofferraum nicht aufgeht. Und dann ist das Ganze auch noch ein Honda oder Hyundai und gar kein Toyota, geht gar nicht! Wenn das der Mann von gestern mitbekommen hätte, der N & M unvermittelt auf dem Walmart Parkplatz ansprach und wissen wollte, was wir von unserem Toyota halten würden. Er habe bisher immer Dodge und Chevy Pick Ups gehabt, aber die seien nichts im Vergleich zu seinem jetzigen Toyota Pickup, den würde er behalten.
Sprachs und zog von dannen. Nach dem Essen gewinnt N doch tatsächlich 3 von 4 Partien, na so was. Anschließend gibt es noch etwas "Harry Potter and the Chamber of Secrets" und auch hier gibt es Szenen, die bei uns fehlen.
Zu windig fürs Kayak
Also eigentlich... wollten wir heute Paddeln in den Mangroven der Tarpon Bay auf Sanibel, aber irgendwie soll es dieses Jahr wohl nicht sein, es ist verdammt windig, wellig und zudem Ebbe, obwohl das hätten wir vorhersehen können. Keine Chance, die Mangroven per Kayak zu erreichen. N fragt zur Sicherheit noch mal nach aber auch die Dame bei den rentals meint "won´t work today", nicht schlimm a) kennen wir die Strecke schon und b) ist es hier außerdem schnatterkalt so um die 15°C. Wir fahren ein wenig über die Inseln, bummeln durch die Läden und sehen einige Egrets und Delphine, die allerdings hat N nicht aufs Bild bekommen.
Ganz schön undurchdringlich die Mangroven.Gegen 14 Uhr sind wir wieder zurück und setzen uns noch 2 Stündchen an den Pool bevor Jens zur Hausabnahme kommt. Eine Runde Rummikub spielen wir noch draußen, dann gehen wir aber rein, da es zu kühl wird. Morgen sollen wieder 24°C sein, N&M werden diesmal wohl direkt die langen Hosen anziehen, das ist ja ok bei den Temperaturen.
Heute abend gibt es Koffer packen, Pizza, "Harry Potter and the Prisoner of Azkaban" und einen Endstand von 14 zu 25 gewonnenen Partien für M.
ByeBye Florida
Kurz vor 10 verlassen wir das Haus und machen noch einen letzten Stop beim Walmart um die Ecke, da N den Labello schon im Koffer vergraben hat und nicht motiviert ist, den noch mal zu öffnen, also muß Blistex Ersatz her. Ein $5 Stop an der Shell ist auch noch nötig, sonst müßten wir den Wagen nachher zum Flughafen schieben.
Tschüß Haus! Für heute steht noch das Southwest Florida Museum of History in Downtown Ft. Myers auf dem Programm. Das ist im alten Bahnhof untergebracht und nennt daher auch einen alten Pullmann Waggon sein eigen, so einen haben wir bisher noch nicht von innen gesehen. Ansonsten ist das Museum recht klein aber nett gemacht und die Audiotour ist im Eintritt mit drin. Trotz der überschaubaren Größe verbringen wir hier 2 Stunden und lernen mal wieder ein paar Dinge dazu. Kann nie schaden.
Die 100m Ladenstrasse in Ft Myers wollten wir uns schon 2009 ansehen und sind nicht dazu gekommen und auch heute bleiben wir erfolglos, aufgrund eines Events ist alles abgesperrt und wenn wir es recht verstehen, ist das Event eine Bootsausstellung. Da wir kein Boot kaufen wollen, wollen wir da auch nicht herumlaufen und wohlmöglich noch Eintritt zahlen. Daher reduzieren wir den Besuch auf eine Stippvisite auf dem kleinen Pier am Caloosahatchee River.
Was nun, wir haben noch ca 2h Zeit, bis wir den Wagen abgeben müssen, hier rumsitzen ist irgendwie auch doof, also machen wir uns auf zum Flughafen und bis wir alles erledigt haben, ist nur noch einen Stunde Zeit bis zum Boarding, da kann man noch ein letztes Sam Adams an der Bar trinken. Im Flieger spielen wir 2 Runden Rummikub, ja das geht auch auf den kleinen Tischchen und der Steward offeriert N ein "super Getränk zu einem super Spiel", leider hilft das nicht, denn N verliert diese Runde. Zwischendurch verliert sie auch mal eine rote 9 und kann sie glücklicher- und kriechenderweise auf dem Boden wieder auffinden.
"Hart erkämpft", meint M. Er meint auch, das wir schon mal mit diesem Steward geflogen sind, sagt es ihm aber erst nach der Landung in Düsseldorf. "Hätten Sie das doch eher gesagt", meint der, ja was wäre dann gewesen, vielleicht hätte N dann doch noch gewonnen?
REZEPT
Zum Abschluß noch die viel gepriesene Steakmarinade für 1,5lb boneless sirloin steak: 1/2 teaspoon garlic salt 1/2 teaspoon seasoned salt 3 tablespoons Worchester sauce 2 tablespoons canola oil 1/2 tablespoon country style Djion mustard 2 teaspoons liquid smoke flavoring 1/2 teaspoon browning sauce Das Steak mit der Gabel von beiden Seiten mehrfach einstechen und für 15 min marinieren, dann ab auf den Grill, 450°F, je Seite 5 min.
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