Reisebericht Peru

von step2treveler auf 20.05.2019

Unberührte Natur erleben

Peru bietet Abenteuer, eine jahrhundertealte Kultur und Geschichte und vor allem eins, eine Gastfreundschaft die sich von vielen abhebt. Ich berichte euch von meiner tollen Reise und den Abenteuern, die ich in dem tollen Land erlebt habe.


Chivay (Colca Canon) III

Erst einmal frische Brötchen für das Frühstück organisieren. Inzwischen habe ich mich ja von der gestrigen Tour etwas erholen können. Was mache ich also Heute? Der „Colca-Canyon“ würde mich ja schon reizen. Der Frühbus nach „Cabanaconde“ ist schon abgefahren. Die vorhandenen Colectivo's fahren nicht so Weit. Auf Einzeletappen will ich mich nicht einlassen. Wenn man mit einem Touristenbus mitkommen könnte. Diese Fahren aber auf den Hinweg direkt in den Canyon. Schein kein Glück zu haben. Muss mir wohl für den Tag eine andere Aktivität / Ziel ansehen.

Ich Entscheide mich für eine Fußtour nach „Yanque“. Das Nachbardorf kann man auch über die rechte Flussseite erreichen. Eine Brücke über den „Rio Colca“ soll dies ermöglichen. Hinter „Chivay“ liegt der Flugplatz. Eine staubige Piste. Danach führt der Weg durch grüne Felder. Wasserleitungen / Kanäle ermöglichen die Bewirtschaftung der Flächen erst.

Gemütlich schlendere ich an den Feldern und Wiesen vorbei. Das kleine Dorf „Coporaque“ ist ein krasser Gegensatz zu „Chivay“. Auf dem Einsamen und Abgelegenen Land lebt Mensch und Vieh noch in derselben Behausung. Das Dorf macht einen sehr Ärmlichen Eindruck. Man kann verstehen, warum die Landbevölkerung versucht, ihr Glück in Lama zu finden. Und Dort auf eine besser Zukunft hofft. Das andere Extrem, ist die nagelneue Lodge am Ende des Dorfes. Eine Luxusunterkunft. Scheint aber noch nicht Offen zu sein. Handwerker sind bei der Arbeit. Hinter dem Dorf muss irgendwann einmal die Brücke kommen.

Auf der anderen Seite des Flusses

Y>anque kann man schon auf der anderen Seite vom Fluss sehen. Jetzt fangen auch die unzähligen Terassenfelder an. Diese ziehen sich bis zum Fluss hinab. Vielleicht eine gute Alternative zur Brücke. Über kleine Wege und diversen Mauern erkämpfe ich mir den Weg. Da die Felder momentan nicht Bestellt sind, komme ich Gut voran. Auf der anderen Seite vom Fluss führt ein breiter Weg wieder nach Oben. Jetzt muss ich nur noch hinüber kommen. Da der „Rio Colca“ zur Zeit nur sehr Wenig Wasser mit sich führt und an dieser Stelle sehr viel Steine im Bachbett liegen, versuche ich es mit „springen“. Die ersten Steine sind kein Problem. Nach der Hälfte wird es etwas Schwieriger. Die Steine werden gelegentlich von etwas Wasser überspült und sind somit extrem glitschig. Eine Landung wäre sehr gefährlich und mit viel Risiko verbunden. Also Schuhe und Socken ausziehen und durch das knöcheltiefe Wasser warten. Die Strömung ist nicht zu verachten. Aber die Steine bieten genügend Haltegriffe. Somit kann ich auch noch das letzte Stück meistern.

In der warmen Mittagssonne wird erst mal was gegessen. Hier Unten wachsen sogar einige Bäume. Der Weg nach „Yanque“ ist nun sehr einfach und schnell bewältigt. Im Dorf warte ich auf den nächsten Colectivo nach „Chivay“. Als wir in „Chivay“ ankommen, wird dort gerade die Monstrants, von mehreren Leuten in die Kirche getragen. Eine Musikkapelle begleitet diese. Bis ich aus dem Bus bin und den Fahrer bezahlt habe, sind sie aber fast schon wieder in der Kirche verschwunden. Ungünstiges Timing.

Ich muss auch noch mein Auto abholen, lieber mal nachsehen ob es überhaupt noch da ist. Diesmal ist auch der Ehemann anwesend. Er ist gerade dabei, den Motor von seinem Dreirad zu zerlegen. Auf einer Plastiktüte, sind alle Teile fein Säuberlich platziert. Notgedrungenen muss er umziehen, damit ich mit dem Auto wieder vom Hof komme. Erstmal stelle ich den Wage vor dem Hotel ab. Nach einer alternativen Unterstellmöglichkeit schaue ich Später. Im Stadtpark gönne ich mir noch eine kleine Pause, bevor es zur Thermalquelle aufgeht. Diese Scheint nicht allzu Weit entfernt zu sein. Wieder geht es zu Fuß zum Ziel.

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Nach einer ¾ Stunde ist die Anlage erreicht. Mehrere teilweise auch überdachte Becken mit warmem Wasser stehen zur Verfügung. Umkleideräume und Duschen sind in einem guten Zustand. Am Samstagnachmittag ist Hier viel Los. Immer mehr Leute kommen zum Baden. Nach Gut einer Stunde bin ich so ziemlich Aufgelöst. Leider haben sich einige Wolken vor die Sonne geschoben, so dass der Aufenthalt in 3650 Meter Höhe ohne T-Shirt etwas frisch ist.

Eine teure Fahrt in Peru

Für den kurzen Rückweg, leiste ich mir ein Taxi. Der Besitzer hat fast alles was man an Gewicht einsparen kann entfernt. Die gesamte elektrische Anzeige ist nicht funktionstüchtig. Bei den Bergabpassagen wird der Motor ausgeschaltet um Benzin zu sparen. Eine etwas teure Fahrt. Aus Protest, greife ich für das Abendessen auf einige Eigenreserve zurück.

Zwischenzeitlich habe ich mich auch mal nach einer anderen Garage umgesehen. Bei einem kleinen Hostel, ist ein Hinweisschild angebracht. Die ganze Familie sitzt vor dem Fernseher. Auf meine Frage, nach der Garage werden ich Persönlich zu einem Nachbarhaus geführt. Gegenüber wird schon sehr Laut eine Hochzeit gefeiert. Bis jemand auf das Klingeln reagiert, dauert es schon etwas länger. Sehr Laut. Der Platz bietet diesmal deutlich mehr Raum. Nur die Alarmanlage kommt mit der leichten Hanglage nicht zurecht. Immer wieder aktiviert sie sich. Also muss der Wagen noch etwas umgeparkt werden.

Danach ziehe ich mich auf mein Zimmer zurück. Die Hochzeitfeier schlaft es ohne Probleme das ganze Viertel wach zu halten. Ab und zu, scheint sich auch meine Alarmanlage zu aktivieren. Was soll’s. Den Wagen wird schon keiner vom Hof klauen. Bis Gegen 3 Uhr wird gefeiert und viel und laut gesungen. Keine sehr erholsame Nacht.

Chivay (Colca Canon) - Puno I

Die letzten Gäste der Hochzeit schwanken durch die Straße. Heute geht über „Julica“ nach „Puno“. Eine mittellange Etappe. Mach mich aber schon Zeitig auf den Weg. Nach dem Ortsausgang überhole ich noch kurz einen LKW. Danach kann man von Verkehr auf der Straße bis zur großen Kreuzung nach „Arequipa“ nicht mehr sprechen. Die 1500 Höhenmeter Meter bis zum Pass, ziehen sich hin. Obwohl einige Arbeiter am Sonntagmorgen bei der Baustelle aktive sind, ist diese doch nicht mehr ganz Fertig geworden. Heute steht die Sonne so gut am morgendlichen Himmel, dass man viele Fotos von Lamas etc. machen kann. Diese grasen in der „Pampa“ bis an den Straßenrand. Manchen muss man mit ein bisschen freundlichen Hupen auch darauf hinweisen, nun endlich die Straße freizugeben. Noch ein letztes Stück und die große Hauptstraße ist wieder erreicht.

Unterwegs bin ich noch an der alten Schotterpiste, die nach „Cusco“ führt vorbeigekommen. Hoffentlich ist die Straße von „Julica“ in einem besseren Zustand. Gerade einige Kilometer auf der Breiten aber doch sehr einsamen Hautroute gefahren und die Asphaltierung wird etwas schlechter. Nach Gut 15 Kilometer wird sie aber wieder besser und bis kurz vor „Julica“ ist sie sogar wieder ausgezeichnet.

Auf dem Weg nach „Puno“

Die Eisenbahn verläuft oft Parallel zur Straße. Eine Alte Eisenbahnsieldung liegt in einem Sattel. Rechtzeitig kann ich noch erkenne, dass ich mal wieder über einen Pass mit 4500 Meter gefahren bin. Ist mir gar nicht aufgefallen. Die „Pampa“ bildet hier eine rissige Hochebene. Auf der anderen Seite, geht es aber in Serpentinen Runter. Ein größerer See liegt zu meinen Füßen. Beim aussteigen merkt man Erst, wie scharf der Wind um einen Herum weht. Eine Pause ist aber dringend Notwendig. Von nun an, geht es immer leicht Abwärts bis „Julica“. Eine tolle Strecke. Langsam nimmt der Verkehr wieder zu.

Immer Geradeaus geht es durch die Stadt. Ein großer Kreisel bildet das Zentrum der verschiedenen Verkehrsströme. Wo geht es nun weiter. Die logische Richtung, nach Rechts in Richtung „Puno“, sieht extrem nach Innenstadt aus. Schilder gibt es keine. Also weiter Geradeaus. Mal sehen. Schnell ist man wieder aus dem Gröbsten heraus. Die Straße macht einen scharfen Knick nach Rechts und führt durch ein Industriegebiet. In weiter Ferne kann man sehen, dass die Straße wieder auf eine größere, mit mehr Verkehr mündet. Gute Aussichten, um noch den Weg nach „Puno“ zu finden.

Nach Rechts scheint es wieder in die Stadt zu gehen, also diesmal Links halten. Glück gehabt, es handelt sich tatsächlich um die Hauptstraße nach „Puno“. Über den etwas holprigen Asphalt ist es nun nicht mehr Weit. Auf halber Strecke, ist noch einmal etwas Maut fällig. Die Straße verläuft teilweise schnur geradeaus auf einem Damm. Man kann schon gut die Niederungen des „Titicaca Sees“ erahnen. Die Parallel verlaufende Eisenbahn, führt weiter auf der Höhe vom See. Die Straße dagegen, führt über einen kleinen Berg.

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Am Stadtrand von „Puno“, gibt es eine Straßenkontrolle durch die Polizei. Kurz alle Ausweise vorzeigen und weiter. Ein letzte Kurve und man hat einen tollen Blick auf die Stadt, wie sie direkt am See liegt. Ein dichtes Häusermeer drängt sich zwischen den Ausläufern der Berge. Fast jeder Gipfel ist mit einem Kreuz, Kirche etc. gekrönt. Prozessionswege führen zu diesen hinauf. Der Blick auf den ganzen See, wird durch die natürliche Lage von „Puno“, am Ende einer Bucht versperrt. Kurz vor der Innenstadt, finde ich direkt an der Hautstraße mein Favorisiertes Hotel.

Das Fußballstadium

Ich quartiere mich für 2 Nächte Ein. Der Eigentümer überlässt mir zusätzlich noch seine Garage. Etwas Eng, aber dafür Trocken. Die Zimmer habe wohl kein Seeblick, dafür kann man aber morgens den Zug hören. Auch die Ausstattung ist exzellent. Für die 325 Kilometer habe ich länger gebraucht als erwartet. Es bleibt aber noch viel Zeit für einen Stadtbummel.

Erst einmal Richtung Hafen, um einen Überblick über die Passagen nach „Uros“ zu bekommen. Die Stadt, hat sich neben einer gigantischen Strandpromenade (Wall) auch diverse neue Zufahrten zum Hafen investiert. Einzig das Fußballstadium bedarf einer Renovierung. Sieht etwas Heruntergekommen aus.

Im und Um den Anleger ist viel Los. Verkaufsstände stehen Dicht an Dicht. Jetzt aber weiter, in die Innenstadt hinein. Auf dem Weg zum Zentralen Platz, sehe ich viele Junge Leute mit Takwando Anzügen über die Straße laufen. Irgendwo ist eine Sportveranstaltung. Immer dem Strom folgend, komme ich über eine Hintertür die die Halle. Von der Tribüne, kann man die Kämpfe auf zwei Matten verfolgen. Die „Titicaca Open“ ziehen viele Zuschauer an. Nach ein paar Kämpfen muss ich aber weiter.

Puno gehört zweifellos nicht zu den Städten der gigantischen Kathedralen. Hinter der Kirche geht es Steil den Berg hinauf. Die Straßen verlaufen Teilweise in Serpentinen. Es gibt aber auch so einige, die Einfach geradeaus hochführen. Die Ganze Stadt zwängt sich zwischen den Bergen und dem See. Auf einigen Felsnasen stehen kleine Kapellen oder Kreuze. Ich mache mich auf den Weg, einen dieser Felsen zu erklimmen. Über eine Nebenstraße, kommt man schnell hinauf. Von hier hat man einen Guten Blick, über die verschiedenen Stadtteile und die umliegenden Berghänge. Alles ist extrem Dicht bebaut. Nach einer kurzen Pause, geht es wieder in den Häuserdschungel zurück.

Bei meinem kleinen Rundgang, komme ich noch an einem größeren Fußballplatz vorbei. Die Jung's sind Gut in Form. Das gerenne in 3500 Meter Höhe währe für mich bestimmt nicht so einfach. Unterwegs suche ich mir noch ein kleines Restaurant aus und danach begebe ich mich zurück auf mein Zimmer. Das weiche Bett, lädt wieder mal früh zum Schlafen ein.

Puno II

In meinem Reiseführer, habe ich gelesen, dass es eine Busfahrt nach „Silustani“ gibt. Den Abfahrtsort, habe ich auch schon Gestern gesehen. Einzig die Zeit ist nicht Ganz klar. Ich frage mal in der Rezeption nach. Ein kurzer Anruf bei wem auch immer und ein Platz ist für mich reserviert. Der Bus wird mich direkt am Nachmittag vor dem Hotel abholen. Also habe ich genug Zeit, um eine Bootstour nach „Uros“ zu unternehmen.

Zu Fuß also bis zum Hafen. Am Schalter will man mir erst ein Schnellbootticket andrehen. Ich ziehe aber das Charterticket vor. Viele Boote liegen am Kai. Auf meinem Boot befinden sich auch schon einige Leute. Jetzt müssen wir nur noch waren, bis genug zusammen gekommen sind. Ich tippe auf ein bis zwei Stunden Wartezeit. Geschlossene Reisegruppen, werden direkt auf andere Boote verfrachtet. Aber auch bei uns, trudelt so langsam was zusammen. Dann geht es Recht schnell. Eine kleine Gruppe von Einheimischen will auch rüber.

Unser Boot ist voll und kann somit abfahren. Der Kapitän lässt uns Schwimmwesten anlegen und wir dürfen bei der Ausfahrt aus dem Hafen, nicht auf das Oberdeck hinauf. Also alle Zusammen ins überdachte Unterdeck. Bald bekommen wir aber das Ok, wieder hinauf gehen zu dürfen. Zugig entfernen wir uns und kommen durch die ersten Schilfgürtel. Die Überfahrt dauert nicht Lange.

Nach verlassen der Rinne, befinde wir uns in inneren Bereich von „Uros“. Das Boot legt an einer freien Schilf-Insel an. Ein Begrüßungskomitee erwartet uns schon. Als Erstes bekommen wir anschaulich erklärt, wie sich die Insel aus den einzelnen Komponenten aufbaut und wie sie im See verankert sind. Danach dürfen wir uns umsehen. Dies ist eine kleinere Insel. Nur einige Hütten stehen auf ihr. Um auf eine der Hauptinsel zu gelangen, können wir mit einem Schilfboot übersetzen. Der Rest muss das große Boot nehmen. Einer der Hauptinsel Bietet die obligatorischen Verkaufsstände. Auch eine kleine Bar befindet sich auf hier.

Die modernen Pontons

Die Kirche / Schulhaus hat man Einfach auf moderne Pontons gestellt und neben der Insel verankert. Nach einer längeren Pause geht es wieder Zurück. Unterwegs kommen wir noch an einigen Fischern mit ihren Segelbooten vorbei. Nach fast drei Stunden sind wir wieder Heil im Hafen von „Puno“ angekommen. Ein schöner Ausflug.

Über die Promenade geht es zurück zum Hotel. Zwei Stunden bleiben mir noch bis zum Nachmittagsprogramm. Kurz vor der angekündigten Zeit, zu der ich abgeholt werden soll, stelle ich mich an den Straßenrand. Mal gespannt ob jemand kommt. Nachdem ca. 15 Minuten über der vereinbarten Zeit, hält ein kleiner Bus und ein Junger Man kommt rausgesprungen. Er erkundigt sich, ob ich jeniger Sei, der nach „Silustani“ will. Ich Bejahe. Der Bus ist komplett voll. Nur noch ein freier Platz ist für mich übrig.

Erst Geht es immer Richtung „Julica“, auf halber Strecke führt eine Nebenstraße zu den Ruinen. Diese hätte man Problemlos auch mit dem eigenen Auto erreichen können. Alles Asphaltiert. So habe ich aber Gleich einen Früher inklusive. Dieser macht seine Aufgabe auch Sehr Gut. Die Anlage liegt auf einer Kuppe. Von ihr kann man erst den großen See dahinter sehen.

Die Türme (wenn auch verfallen) sind sehr beeindruckend. Die mächtigen Mauern sind Naht und Fugenlos ohne Zement zusammengesetzt worden. Die Wände verlaufen konisch nach Außen hin. Ein Meisterwerk. Über die Original Erbauer ist nicht viele Bekannt Die Inkas haben hier die Arbeiten weitergeführt. Alles deutet mehr auf eine Kultstätte, als auf einem ständigen Wohnort hin.

Während unseres Rundganges, wird die Bewölkung deutlich Dichter. Dunkel Wolken schieben sich über den Himmel. Der Spuk dauert aber nicht Lange. Unser Guide macht einen guten Job. Hat viel Informationen und lässt uns am Ende genug Zeit, um auf eigene Faust über die Bergkuppe zu wandern. Auf der Rückfahrt, kommt schon wieder die Sonne zum Vorschein. Kurz hinter „Silustani“ machen wir noch einen Zwischenstopp bei einer peruanischen Bauernfamilie.

Traditionelles Peru

Im Hof werden die traditionellen Speisen und Arbeitsgeräte ausgestellt. Vor dem Eingang liegen einige Lamas. Höflich werden unsere „Gastspenden“ in Form von einigen Münzen entgegengenommen. Der kleine Nebenerwerb, ist für die armen Leute ein zusätzliche Einnahmequelle auf dem Land und auch sicherlich dringend Notwendig. Wieder in der Stadt, geht es zur Markthalle. Hier kann man vom frischen Fleisch über Gemüse und Obst, alles bekommen. Hardware gibt es in der zweiten Etage. Von Hier hat man auch einen Guten Blick, über die Verkaufsstände unter einem. Danach geht es zum Essen. Restaurants gibt es zu Genüge. In allen Preisklassen. Ich Entscheide mich für eine moderne Pizzeria. Ich bin der erste Gast. Ein junges Team, managt den Laden. Die frisch zubereitete Pizza ist ausgezeichnet. Durch den dichten Strom der Haupteinkaufsmeile geht es zum Hotel zurück.

Puno - Cuzco I

Man kann den Zug wohl hören, aber nicht sehen. Mit lauten Hupen bahnt er sich den Weg durch die Stadt. Unzählige unbeschrankte Straßen muss dieser auf seinen Weg zum Bahnhof passieren. Viele Hupen ist dazu Notwendig. Sehr viel hupen. Das Frühstück gibt es diesmal inklusive. Heute oder Morgen möchte ich „Cusco“ erreichen. Je nachdem wie sich die Straßenverhältnisse gestallten.

Einen größeren Pass gibt es zwischen „Julica“ und „Cusco“. Alternative könnte ich auch in „Sicuani“ noch einen Zwischenstopp einlegen. Bis „Julica“ geht es auf der schon bekannten Straße zurück. An der Mausstation brauche in nichts zu bezahlen. Die Fahrtrichtung nach „Norden“ ist kostenlos. Diesmal bleibe ich auf der Hauptstraße „3S“ und folge ihr in die Stadt hinein. Laut Karte muss ich auch wieder auf dieser aus der Stadt am anderen Ende herauskommen.

Mein Reiseführer hat nichts Relevantes über „Julica“ zu berichten. Eine „Moderne Industriestadt“ für die Produktion von Artikel die dann als „Handarbeit“ an die Touristen weiterverkauft werden.

Die Dichte des Verkehrs toppt die von „Lima“ und „Arequipa“, das reinste Chaos. Unzählige Rikscha fahren Vor, Neben und Hinter einem. Überholen ist durchaus schwierig. Eine Tankstelle bietet eine Willkommende Verschaufpause. Hier gibt es auch wieder ausreichend Benzin. Der Tankwart in „Puno“ konnte / wollte mir nicht den Tank komplett füllen. Bis „Cusco“ sollte es jetzt reichen. Gerade wieder auf der Straße, da kommt der Verkehr langsam zu erliegen. Hinter einem Polizeiwagen kommen duzende von Marsch- und Musikkapellen der örtlichen Schulen durch die Straße gezogen. Nachdem der größte Teil vorbei ist, geht es auch schon wieder weiter.

Ich nähere mich dem Pass

Hinter der Altstadt, komme ich wieder beim „großen“ Zentralkreise aus. Geradeaus scheint die logische Richtung zu sein. Sofort wird es auch wieder Ruhiger auf der Straße. Noch einige Gebäude und Tankstellen und man ist fast schon wieder auf dem Lande. Auf der Route nach „Cusco“ gibt es einige kleinerer Städte und diverse Dörfer. Die Straße ist wieder sehr Ruppig. Was sich auch auf den nächsten 30 bis 40 Kilometern nicht ändern wird.

Links wird man von den Bergen flankiert und auf der Rechten Seite befindet sich eine Große und Flache Ebene. Weit in der Ferne sind einige größerer Berge zu erkennen. Teilweise verläuft die Straße mal wieder schnurgerade aus. Kurz hinter „Ayaviri“ ist die Straße wieder in einem exzellenten Zustand. Wirklich viele zu sehen gibt es unterwegs nicht. Abgesehen von der schönen Landschaft. Viel Zeit vergeht. Die Berge rücken nun wieder etwas enger Zusammen. Anscheinen nähre ich mich dem Pass.

Gelegentlich muss ich die Schienen der Eisenbahn kreuzen. Von einem Berghang wird eine große Herde Lamas hinunter getrieben. Kann noch gerade vor wegfahren und die Kamera rausholen. Als fast die gesamte Herde vorbei ist, kommt im Gegenverkehr ein LKW. Dieser hat nicht so viel Verständnis, mit lauten Hupen fährt er durch die Verbleibend Tiere, alle überleben erstaunlicherweise die Aktion.

Ein sehr langes Tal beginnt

Nach ein Paar kleineren Anhöhen, hat man mal wieder unbemerkt den Scheitelpunkt vom Pass erreicht. Relative sind es auch nur 500 Höhenmeter um Auf die 4312 Meter zu kommen. Die andere Seite sieht gleich ganz anderes aus. Es wird deutlich Grüner. Ein sehr langes Tal Beginnt / Endet hier. Viel mehr Landwirtschaft. Und viel mehr kleinere Dörfer liegen an der Straße. Alles wird deutlich belebter als auf der anderen Seite. Auch die Temperaturen sind etwas höher. Gemächlich geht es jetzt erst einmal bis „Sicuani“. Hier kann ich mich dann entscheiden, ob es noch Heute bis nach „Cusco“ weitergehen soll.

Zur Mittagszeit erreiche ich mein Zwischenziel. So Richtig anfreunden kann ich mich mit der Stadt aber nicht. Denn ganzen Nachmittag hier zu verbringen, scheint mir nicht Sinnvoll. Also nach dem Rundgang weiter. Noch 120 Kilometer bis nach „Cusco“. Eine Ortschaft folgt der Anderen. Hügel um Hügel. Diesmal gibt meine Karten etwas mehr her. Nach dem Flughafen muss ich nur noch die Straße Richtung Zentrum finden. Meine Jugendherberge liegt an einer kleinen Nebenstraße.

Auf der Suche nach der Herberge

Beim ersten Versuch, komme ich etwas zu Weit nach Westen ab. Also wieder zurück und die Richtige Straße nehmen. Eigentlich müsste ich ja mein Ziel erreicht haben. Einfach Anhalten ist aber momentan etwas schlecht. Also ein Parkplatz in einer der Nebenstraßen suchen. Das Viertel ist Richtig, die Straßen sind Richtig. Aber wo ist meine Jugendherberge? Nach drei weiteren Runden um den Block komme ich zu der Erkenntnis, das der schmale Weg, zwischen den beiden Häusern gegenüber, sich um die gesuchte Straße Handelt. Ein ganz enges Gässchen. Der größte Teil ist gerade auch noch aufgerissen, um diverse Kanalarbeiten durchzuführen.

Am Ende steht dann tatsächlich die gesuchte Herberge. Die Straße macht hier einen Knick und man kann die Hauptstraße sehen. Aber dieser Teil ist nur für Fußgänger vorgesehen und durch die Bauarbeiten kann man Eigentlich noch nicht mal hier zu Fuß durch. Trotzdem bin ich einigermaßen Zufrieden, so Lange hat die Suche jetzt auch nicht gedauert.

Nachdem ein Einzelzimmer Potential noch Frei ist, geht es nur noch um die Anzahl der Übernachtungen. Dies ist Hauptsächlich davon abhängig, wann ich nach „Matchupicchu“ fahren kann. Also erst mal für vier Nächte buchen. Für die Rückfahrt über „Nasca“ muss ich ja auch noch ein paar Tage einplanen und ein oder zwei Reserve Tage in Lima sind sicherlich auch sinnvoll.

Das Zimmer befindet sich im Erdgeschoss. Das Fenster geht zum Vorbau mit der Rezeption raus. Dicke Vorhänge lassen sich aber Problemlos zuziehen. Die Ganze Herberge ist deutlich kleiner und einfacher Ausgestattet als die in „Lima“. Das man sich min Bad nicht umdrehen kann, kann ich ohne Probleme verschmerzen. Aber die uralten Duschvorhänge mit Schimmelbefall sollt man mal Auswechseln. Das allerwichtigste ist jetzt das Ticket nach „Matchupicchu“. Der Rest ist Egal. Erstaunlicherweise bekommt man dieses nicht am Abfahrtsbahnhof („Estacion Ferrocarril San Pedro“), sonder am Zentralbahnhof („Esacion del Sur Wanchaq“).

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Beide sind nicht weit von der Jugendherberge entfernt. Zu Fuß geht es los. In einem Schaukasten sind die unterschiedlichen Preise aufgelistet. Man kann zwischen “Vistadome“ und „Tren Backpacker“ (Holzklasse) wählen. Momentan ist der Schalter nicht besetzt. Außerdem kann man anscheinend nur Bar bezahlen. Wäre technisch kein Problem, würde aber lieber meine Kreditkarte vorziehen.

Beim Reisebüro...

Gleich gegenüber befindet sich ein Reisebüro, dass mit dem VISA Logo Werbung macht. Nachdem ich mein Wunsch geäußert habe, geht es an die Details. Wann und wie Lange? Eine Telefonische Nachfrage ergibt, dass Übermorgen wieder Plätze Frei sind. Ich Muss mich nur zwischen „Vistadome“ oder „Backpacker“ entscheiden. Sein Angebot: 200 US Dollar für das Erstgenannte und ca. 150 US Dollar für die Sparversion. Allerdings sind in dem Preis Transfer in „Cusco, „Aguas Calientes“ und der Eintritt für „Machupicchu“ (25 Euro) inkl. Führer bereits enthalten.

Jetzt fängt für mich das Kopfrechen an. Umrechnen in Euro und Aufsummieren der mir Bekannten Einzelpreise. Wenn man die Buchungsgebühr (Provision) nicht Berücksichtigt, passt das fast mit dem Preis (100 Euro) aus dem Reiseführer überein. Der Dollarkurs ist sowieso im „Keller“. Also warum nicht gleich alles Pauschal buchen. Selbst wenn der Zug durch den Kurs auch wieder billiger geworden sein sollte. Gegebenenfalls gibt es so Kurzfristig direkt keine Tickets. Auch der „Vistadome“ scheint die Zeitlich bessere Variante zu sein. Bequemer auf jeden Fall. Versuchen wir es Mal. Alles wird Genau und sehr Detailliert (Datum, Preis, Leistung) auf einer Rechnung zusammengestellt.

Jetzt brauche ich nur noch Alles im Voraus zu Bezahlen. Tickets gibt es aber erst am Abfahrtstag. Schwere Entscheidung. Bin aber mal Mutig und Vertraue meinen Gegenüber. Meine Kreditkarte löst keine allzu große Begeisterung hervor. Oh Gott. Diese Gebühren. Bar währe doch viel Besser und dann müsste er mir auch nicht die zusätzlichen Gebühren in Rechnung stellen.

Klasse. Wo jetzt so schnell Bargeld herbekommen. Kein Problem. Am Bahnhof soll es einen Geldautomaten geben. Er würde mich Gerne begleiten. Also los, ein Zurück bringt jetzt auch nichts mehr. Gemeinsam geht es über die Straße. Am Automaten ist reger Betrieb. Eine Gruppe junger Leute hat auch soeben das nötige Kleingeld für den Trip besorgt. Dollars sind Problemlos zu bekommen, man muss nur den richtigen Menüpunkt wählen. Wieder im Büro zurück, erfolgt die feierliche Übergabe des Geldes. Mit der schönen Quittung geht es wieder zur Jugendherberge zurück. Hoffen wird mal das Beste.

Eine kleine Belohnung

Bevor ich nun auf einen ersten Altstadtbummel aufzubrechen kann, muss ich noch eine Unterstellmöglichkeit für das Auto finden. Meine „Herbergsmutter“ kann mir da einen Tipp geben. Die Straße hinter dem Haus einfach hochfahren, und Gleich hinter der übernächsten Querstraße gibt es eine Garage. Die Einfahrt ist etwas Schwer zu finden, aber bei der zweiten Umrundung, habe ich mein Ziel erreicht. Gleich drei Nächte? Wird aber Teuer. Ich höre nicht so genau hin. Hauptsache das Auto steht nicht an der Straße. Das ist also auch Erledigt. Bis zum Zentrum ist es nicht mehr Weit. Der große Platz wird von Mächtigen Kathedralen gesäumt. Gemütlich schlendere ich einmal um ihn Herum. Überall führen kleine Gassen in die einzelne Viertel. Morgen geht es auf große Stadtbesichtigung. Sozusagen als Belohnung, dass ich mein Hauptziel problemlos erreicht habe, gönne ich mir ein Gutes Abendessen. Zu Salat und Pasta gibt es auch ein Bier. Das Schlägt in der Höhe natürlich sofort an. Zufrieden gehe (schwanke) ich es zur Jugendherberge zurück.

Cuzco II

Warum geht es mir Schlecht. Gerade erst Aufgewacht und am Liebsten würde ich mich sofort wieder umdrehen. Mühsam kaue ich auf meine Frühstück herum. Besser wird es nicht. Hoffentlich legt sich das wieder. Schließlich muss ich Morgen wieder fit sein und meine Tour nach „Machupicchu“ nicht zu verpassen. Lange zögere ich den Aufbruch heraus. Den ganzen Tag will ich aber nicht auf dem Zimmer bleiben. Im Reiseführer ist eine Route quer durch die Stadt beschrieben, die man gut zu Fuß absolvieren kann. Also Los.

Viele interessante Dinge gibt es zu sehen. Die Innenstadt hat eine Menge zu Bieten. So Richtig Gut geht es mir aber nicht. Immer wieder muss ich eine Pause einlegen. Zwinge mich aber den Rundgang zu Ende zu führen. Die Teilweise noch erhaltenden Mauern der Inka's wurden von den Spaniern als Basis für ihre Bauten übernommen. Wobei die Grundsubstanz deutlich Erdbebenfester ist, als das was man darüber gebaut hat. In und um die Markthalle, kann man ein Buntes treiben beobachten. Auf einem offenen Pickup werden frische Schweinehälften angeliefert. Tagelöhne sind für den Transport zuständig. Nach ein paar Touren ist es Geschafft. Das Fleisch wird offen an den Einzelnen Ständen ausgelegt. Eine Kühlung erfolgt nicht. Immerhin besser als die Händler, die ihre Fleisch direkt am Straßenrand verkaufen. Einen Besuch von „Saqsaywaman“ oberhalb der Stadt vertage ich.

Krank sein in Peru

Kurz nach dem Mittag bin ich wieder zurück Vielleicht sollte man das Problem pragmatischer Angehen. Nach dem der Margen erst einmal Leer ist, fühlt man sich schon gleich Besser. Jetzt kann man nur noch hoffen, dass die Verdauung die letzten Reste auch noch schafft. Den Nachmittag, verbringe ich mit lesen. Die Nähe der Toilette ist auch nicht zu Verachten.

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Irgendwann muss ich Natürlich auch mal was essen und für Morgen brauche ich auch noch sicherheitshalber ein paar Tabletten um auf der ganztägigen Fahrt keine weitere Überraschung zu erleben. Apotheken gibt es an jeder Ecke. Die Medikamente sind für Europäer sehr billig. Vielleicht sollte man gleich auf Vorrat einkaufen. Die Suche nach einer guten Hühnerbrühe aus der Tüte, gestaltet sich schon Schwieriger. In einem der kleinen Geschäfte, finde ich Fast das gewünschte Produkt. Leider gibt es nur Tomaten- und Hühnercremsuppe. Aber immerhin etwas.

In der Jugendherberge ist es kein Problem, in der kleinen Küche die Suppe zuzubereiten. Wasser nehme ich aber sicherheitshalber aus der Flasche. Die Suppe bekomme ich nur mit Mühe und Not runter. Gerade habe ich den letzten Löffel hinunter gewürgt, da Will der gesamte Inhalt auch schon wieder heraus. Mist. Gerade noch Rechtzeitig, schaffe ich es bis zu meinem kleinen Bad. Keine guten Aussichten für Morgen. Bleibt nur noch Wasser übrig. Das Scheine mir aber noch Gut zu bekommen. Der Flüssigkeitsausgleich ist dringend Notwendig. Und Mineraltabletten habe ich zu genüge dabei. Da ich Morgen sehr Früh raus muss, habe ich auch kein Problem entsprechen Zeitig zu Bett zu gehen.

Cuzco III (Machupicchu)

Der große Tag ist da. Um 5 Uhr klingelt der Wecker. Mir geht es Gut. Keine Probleme mehr. Neben etwas trockenem Brot, versuche ich es mit einer Banane. Klappt auch Gut. Die Ausrüstung hatte ich schon gestern Abend zusammengelegt. Zügig mache ich mir Fertig um in die noch dunkle Nacht zu schreiten. Es ist schon so manches noch oder schon wieder auf der Straße los. Die letzten Gäste einer Disco verlassen diese Gerade. Jetzt muss nur noch mein Chauffeur kommen. Gespannt warte ich auf meine Mitfahrgelegenheit. Ein Bus nach dem Anderen hält bei einem in der Nähe liegenden Hotel. Je Nähe die vereinbarte Zeit vorrückt, umso nervöser werde ich. Hoffentlich kommt jemand. Im Notfall, könnte ich zu Fuß zum Bahnhof gehen aber ohne Ticket würde diese mir auch nicht wirklich weiterhelfen.

Als der X Bus vorüber gefahren ist, hält endlich ein kleiner Wagen und jemand nennt meine Vornamen. Erleichtertes Aufatmen meinerseits. Die kurze Fahrt führt über rumpelndes Kopfsteinpflaster. Vor dem Bahnhof ist schon eine Menge los. Taxis und Busse nehmen den sehr knappen Parkraum komplett in Beschlag. Mein Fahrer findet noch eine kleine Lücke. Zusammen geht es in den Bahnhof. Dort wartet schon ein Kollege auf unserer Ankunft. Ich bekomme ein Heft mit allen notwendigen Tickets und einige extra Informationen.

Nach einer ersten Kontrolle, geht es auf den Bahnsteig. Der „Vistadome“ ist Startbereit. Es fehlen nur noch die letzten Gäste. Vor jedem Wagon steht eine Crew und kümmert sich um ihre Passagiere. Mein Wagen ist fast komplett Ausgebucht. Nur noch einige Sitzplätze sind frei. Bevor es endlich losgehen kann, erfolgen einige Glockenschläge auf dem Bahnsteig. Kurz darauf setzt sich der Zug langsamem in Bewegung.

Die Berge rauf und runter

Eigentlich liegen „Machupicchu“ und „Aguas Calientes“ viel tiefer als „Cusoc“. Aber wir müssen jetzt erst einmal aus dem Talkessel herauskommen. Dafür geht es in Zickzackverfahren den Berg hinauf. Da nicht genügend Platz für Kurven in der Stadt vorhanden ist, lässt man einfach den Zug immer wieder Vor- und Zurückfahren, um die Steigung zu schaffen. Die gesamte Strecke geht „durch“ die Stadt. Nur weniger Meter, trennen die Gleise von den Häusern. Diese stehen Teilweise nur Notdürftig zusammengeflickt in dem steilen Hang. Nicht das, was man als typischer Tourist sonst zu sehen bekommt. Danach geht es über einen großen Bogen auf der anderen Seite wieder ins Tal hinab.

Ein kleiner Stopp beim Bahnhof von “Poroy“, wo noch einige weitere Gäste zusteigen und weiter geht es in das „Urubamba“ Tal hinein. Inzwischen ist es auch Hell geworden. Eine tolle Strecke. Die gesamte Fahrt (122 km) dauert fast 4 Stunden. Unterwegs gibt es noch mal einen Halt um den Gegenzug vorbei zulassen. Die Landschaft hat sich deutlich verändert. Die Täler liegen tiefer und die Berge sind mit viel Grün bewachsen. Man nährt sich den Tropen. An der Strecke kann man die berühmten Ausgangspunkte des Inkatrails ausmachen. Die Schilder der „Kilometerangaben“ sind nicht zu übersehen.

Endlich kommt der Zielbahnhof von „Aguas Calientes“ in Sichtweite. Mein Reiseführer hat sich vorher schon bei mir Gemeldet. Wir sollen vor dem Bahnhofsgebäude auf ihn warten. Hier werden wir auch noch einmal alle Namentlich aufgerufen. Keiner geht verloren. Alles ist gut Organisiert. Duzende von kleinen Gruppen bilden sich um ihren zuständigen Guide. Diejenigen die eine Übernachtung gebucht haben, haben ist noch kurz Zeit, um ihr Gepäck ins jeweilige Hotel zu bringen. Danach treffen wir uns alle bei der zentralen Bushaltestelle wieder.

Zwischenzeitlich sind schon etliche Busse aufgebrochen. Es kommen aber immer wieder welche nach. Fast 20 Pendelbusse sind im Einsatz. Unermüdlich „karren“ sie die Menschen den Berg hinauf. Wagemutige können Natürlich auch den steilen Pfad nehmen. 1 bis 2 Stunde sollte man hierfür aber einrechnen. Diese Zeit möchte ich aber lieber für die „Ruinen“ nutzen. Der Aufstiege ist sicherlich auch ein tolles Erlebnis. Ich muss aber auch an meine „geschwächte“ Kondition denken. Bis jetzt geht es mir ausgezeichnet. Vielleicht schaffe ich ja Heute ein kleines Mittagessen runter zu bekommen.

Die Serpentinen

Nachdem unserer Gruppe im Bus verstaut ist, geht es auf unzähligen Serpentinen den Berg hinauf. Die Straße hat schon einen abenteuerlichen Zustand. Aber sie ist Gut im Schuss und es sollt eigentlich auch nicht unvorhergesehenes Passieren. Ein Bremsdefekt wäre aber nicht wirklich Gut. Je höher wir kommen, umso dichter werden die Wolken. Hier oben herrscht noch etwas Nebel. Es lockert aber auf und man kann auf einiger maßen Gutes Wetter hoffen. Die Regenjacke werde ich nicht brauchen.

Mit unseren Führer geht es Kreuz und Quer durch die Anlage. Viele andere gruppen sind auch schon Unterwegs. Der große Andrang steht aber noch aus. Immer wenn es etwas Interessantes zu eine Gebäude oder Ort Berichten gibt, wird gestoppt. Hoch und Runter. Es gibt viel Treppenstufen zu bewältigen. Nach dem freiwilligen Pflichtprogramm haben wir alle noch Genügen Zeit um auf eigenen Entdeckungstour zu gehen. Fast drei Stunden, das sollte genügen.

Für den „Waynapicchu“ würde diese aber nicht mehr Reichen. Auch ist sicherlich schon die maximale Besucherkapazität zu dieser zeit überschritten. Inzwischen hat sich der Gipfel aus dem Nebel gelöst. Man kann gut die vielen Menschen erkennen, die sich auf den mühsamen Weg zum „Waynapicchu“aufgemacht haben. Aber auch für die nicht so Wagemutigen steh eine schöner Aussichtspunkt am südlichen Ende der Stadt zur Verfügung. Dieser ist mit ganz bescheidenen Mittel zu erreichen. Die Aussicht vom „Mirador“ über die Stadt ist beeindruckend. Ein Aufstieg sehr lohnenswert.

Die Restliche zeit verbringen ich damit, noch einige Detailfotos von Mauern etc. zu machen. Dann muss ich mich aber auch auf den Weg zum Bus zurück machen. Wartezeiten fallen Momentan nicht an. Die Meisten die mit dem Zug Heute noch zurück müssen sind noch auf der Anlage unterwegs. Also rein in den Bus und Abwärts. Mit einen „Spurt“ hätte man auch die „Treppe“ nehmen können. Bloß nicht überanstrengen. In „Aguas Calientes“ bleibt noch Zeit für einen Rundgang durch das Touristenviertel. Die Eigentlichen Häuser der Bewohner des Ortes liegen etwas Abseits. Über kann man das Wasser Rauschen hören. Eine großer Bach / Fluss führt durch den Ort und Teil diesen in zwei Hälften.

Ein „Beschwörungstanz“

Der Zug steht im Bahnhof schon zur Abfahrt bereit. Eine mehrfache Kontrolle wird durchgeführt. Wer die Abfahrt verpasst hat Pech gehabt. Pünktlichkeit ist zwingend Notwendig. Um die Lange Rückfahrt bei Dunkelheit etwas Kurzweiliger zu gestalten, hat sie der Betreiber ein paar „nette“ Ideen ausgedacht. Als erstes stehe eine Kultureller „Beschwörungstanz“ in traditionellen Gewand + Maske an. Ein wahres Blitzlichtgewitter bricht an. Das Ganze wird noch durch die anschließende Modeschau inkl. Musikuntermalung noch mal gesteigert. Natürlich kann man alle präsentierten Sachen gleich kaufen. Und das sogar mit Kreditkarte. So mancher kann da nicht Widerstehen und kauft das X-te Alpakahemd.

Bei der Ankunft in „Poroy“ verlassen die Gäste den Zug. Busse stehen bereit um sie in ihre Hotels zurückzubringen. Nur noch weniger Verbleiben im Zug. Dieser mach sich auf die letzte Etappe, um nach „Cusco“ einzufahren. Diese Prozeduren sparen sich fast alle. Wobei der Blick auf die hell beleuchtetet Stadt sehr faszinierend ist. Am Ausgang vom Bahnhof werde ich erwartet. Auf dem Weg zur Jugendherberge versucht man mir Kurz noch das eine oder andere Ausflugspaket schmackhaft zu machen. Ich lehne Dankend ab. So gegen 21 Uhr bis ich wieder auf mein Zimmer. Eine Kleinigkeit noch essen und ab ins Bett.

Cuzco IV (Pisaq)

Heute ist der Besuch von einigen Sehenswürdigkeiten in und um „Cusco“ geplant. Als Erstes geht es zur Fuß nach „Saqsaywaman“ hoch. Vom „Plaza de Armas“ geht es Steil Bergauf. Am unteren Zugang ist ein Kontrollposten, hier kann man auch des „Boleto Turistico“ Kaufen. Dieses gilt für mehrerer Museen und Ruinenanlagen in der Umgebung von „Cusco“. Ein Einzelticket kann man nicht bekommen.

Nochmals ist eine steile Passage zu meistern, bevor man die Festung erreicht. Auf der Stadt zugewandten Seite, befindet sich der größte und mächtigste Teil der Anlage. Die Mauer (ca. 600 Meter) mit ihren imposanten Steinen konnte der Zeit anscheinend Nichts anhaben. Passgenau sind die riesigen Block (bis zu 42 Tonnen) zusammengesetzt worden. Sehr Beeindruckend.

An einigen Stellen werden zurzeit Sanierungsarbeiten durchgeführt. Außer der Mauern ist nicht viel Stehengeblieben. Von der Spitze der Festung hat man einen tollen Blick über „Cusco“. Der „Plaza de Armas“ ist einer der wenigen freien Stellen. Fast alles ist Komplett bebaut. Einzig das Kloster „San Christobal“ hat einen großen Garten. Viele Leute sind hier Oben unterwegs. Einige Schulklassen führen eine Exkursion durch. Die meisten Touristen werden direkt mit dem Bus auf den Berg gefahren. Von hier ist es auch nicht mehr Weit, um zur großen Christusfigur zu gelangen.

Das viele Grün (Rasen) und die Bäumen bilden einen guten Kontrast zu der Stadt. Theoretisch kann man von hier aus noch einige andere Anlagen zu Fuß oder mit dem Taxi erreichen. Da ich aber noch mit dem Auto in das „Urubamba“ Tal will, liegen die sowieso auf meiner Strecke. Also wieder runter. Das Wetter könnte etwas Besser sein. Dunkle Wolken liegen Teilweise über der Stadt. Zielstrebig gehe ich zur Garage um mein Auto abzuholen.

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Vom Zentrum führt eine Straße den Berg hinauf. Einmal um „Saqsaywaman“ herum und man ist schon beim „Q'enqo“ angekommen. Kurzer Zwischenstopp. Es folgen noch zwei weitere Anlagen (Pukapukara und Tambomachay). Alle hatten anscheinend unterschiedliche Bedeutungen. Die Letzte liegt im Gegensatz zu den Anderen in einem kleinen Tal. Das Ganze wirkt eher wie ein Tempel. Das Wasser was durch die Kanäle fließt wird anscheinend Heilenden Charakter zugesprochen. So einige füllen damit ihre Trinkflasche auf. Das Wetter ist inzwischen wieder etwas besser geworden und ich mache mich auf den Weg um nach „Pisaq“ zu gelangen.

Das „Urumbamba“ Tal

Zwei kleine Pässe sind zu überwinden um in das „Urumbamba“ Tal zu gelangen. Von diesen hat man jeweils eine tolle Aussicht über die unter einem liegenden Wirtschaftflächen. Der Fluss, bildet die Grundlage, für das ausgesprochen Grüne Tal. Auf der anderen Seite, kann man einige künstliche Terassenfelder, die durch große Mauern stabilisiert werden sehen. Diese ziehen sich über ein Recht großes Gebiet hin. Sie sind Bestandteil von der Festung „Pisaq“. Erschreckend wie hoch das schon wieder Liegt.

Theoretisch kann man auch hier von Hinten schneller zum Ziel gelangen. Ich entscheide mich aber für den Aufstieg zu Fuß. 90 Minuten werden im Reiseführer angegeben. Am Ortsrand gibt es ausreichend Parkmöglichkeiten. Vom Zentrum führt ein Fußweg hinauf. Auf halber Strecke Teilt sich dieser. Bei Sehen nicht leicht aus. Nach 60 Minuten habe ich die ersten Mauern der Außenanlage erreicht. Weiterer 30 Minuten sind aber noch Notwendig, um die steile Treppe bis zum ersten Turm zu überwinden. Nur wenige Menschen sind anwesend. Eine Kontrolle wird von dieser Seite nicht durchgeführt. Der Rest der Anlage, zieht sich über einen schmalen Bergrücken.

In den Sattelstellen liegen diverse Gebäude. Einige wurden Teilweise rekonstruiert. Unterhalb befindet sich ein weiteres Gelände mit vielen weiteren Gebäuden und Wirtschaftsflächen. „Pisaq“ erweist sich als eine sehr große Anlage. Der schmale Weg führt Teilweise unterhalb von Felsen oder auch mal durch eine Felsspalte / Tunnel. Nach weiteren 30 Minuten habe ich die andere Seite erreicht.

Runter geht es schneller als rauf

Alternativ könnte man Versuche, eine Taxi zu nehmen, um nach „Pisaq“ (Stadt) zurückzugelangen. Das Wetter ist aber wieder ausgezeichnet. Eigentlich schon viel zu Warm. Für den Abstieg, entscheide ich mich für einen etwas anderen Weg. Diesmal geht es auf der anderen Seite um den Berg herum. Der Weg führt sogleich deutlich unterhalb der Felsen in eine Schlucht hinein. Diese ist aber recht Kurz und man kommt oberhalb einiger Terrassen wieder aus. Jetzt muss man nur noch das Stück zum offiziellen Hauptweg finden. Mit ein bisschen Improvisation ist dies aber kein Problem. Schnell ist man wieder unten angekommen.

Erkenntnis des Tages: Runter geht es Schneller und ist deutlich Einfacher als Rauf. Am Kirchplatz gönne ich mir erst einmal ein kaltes Erfrischungsgetränk. Inzwischen ist es doch recht Spät geworden. Für die Tour über „Calca“ und „Urubamba“ wird es etwas Knapp. Vielleicht kann ich ja Morgen auf den Weg nach „Abancay“ hier noch einen kleinen Abstecher einplanen. Mir ist eine riesige Schwimmhalle und diverse Tennisplätze beim Aufstieg aufgefallen. Diese muss ich mir aber noch Unbedingt ansehen.

Mit dem Auto habe ich diese auch nach ein paar Minuten erreicht. Ein neues Touristen Ressource wurde hier aufgebaut. Allerdings scheinen Momentan keine Gäste Anwesend zu sein. Eigentlich eine schöne Gegend und man ist relativ Schnell in „Cusco“. Das Ganze ist aber bestimmt nicht Billig. Jetzt wird es aber langsam Zeit, um den Rückweg noch im Hellen zu schaffen. Notgedrungen geht es den gleichen Weg wieder zurück. Über „Cusco“ hängen wieder dunkle Wolken und es Beginnt heftig an zu regnen. Die Leute, die zu Fuß zwischen den Anlagen unterwegs sind, werden recht Nass. Als ich das Zentrum erreiche, ist der Spuk schon wieder vorbei. Hier ist sogar fast alles Trocken geblieben. So Richtig scheint sich meine Garagenbesitzerin über mein Rückkehr nicht zu freuen. Ich Versichere ihr, dass ich ganz bestimmt Morgen das Auto wieder abhole. Aber Schlussendlich verdient sie ja auch etwas dabei.

Nach diesem sehr schönen Tagesausflug habe ich mir ein kräftiges Essen verdient. Im Zentrum gibt es genügend Restaurants. Aus dem ersten Stock einer Pizzeria kann man die Hektik auf den Straßen in Ruhe beobachten. Der Verkehrsstrom scheint hier nie abzureisen. Einfach Irre. Nach dem Essen schlendere ich noch Gemütlich über den „Plaza de Armas“ und gehe über einige Umwege zur Jugendherberge zurück.

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