Reisebericht Hongkong und Macao

von Boeschenstein auf 06.06.2019

China erleben

Wie die Zeit verfliegt! Schon sind wir über zwei Monate in Thailand und in ein paar wenigen Tagen geht es auf zu unserem VISA-RUN. Das thailändische Visa ist zweimal 90 Tage gültig und muss daher nach Ablauf von ca. 3 Monaten mit einer Aus- und neuen Einreise reaktiviert werden. Dieses mal fliegen wir auf einen Sprung – 6 Tage – nach Hongkong mit einem Abstecher nach Macau. Alle nötigen Vorbereitungen sind getroffen – Flug, Hotel und Sightseeingtouren sind gebucht. Jetzt hoffen wir auf den guten Ablauf.


Flug mit dem A-38o der Emirates

Mit dem gegenwärtig grössten Passagierflugzeug zu fliegen, ist schon nicht ganz alltäglich. Am 9. Januar benutzten wir für unseren Flug nach Hong Kong den Airbus A 380 der Emirates Airline. Nicht nur das Flugzeug ist etwas besonderes, auch die Crew und der Service ist überdurchschnittlich. Zuvorkommende Hostessen, ausgezeichnete Bordküche und an der Bar Getränke à dicretion inkl. Champagner „Moët Chandon“. Trotzdem kann man einen Punkt bemängeln: Die Sitze sind nicht optimal. Zum Arbeiten gibt es zwar grosse Ablagefläche und sogar eine kleine „Minibar“. Dies allerdings zu Lasten der Sitzbreite. Zum Schlafen auf einem Langstreckenflug sind die Sitze sehr schmal – bei der Boeing 747 oder Airbus 340 sind diese wesentlich breiter und bequemer. Auch die Beinstützen lassen sich nur in der Schlafposition ausfahren.Dass zwei von insgesamt 8 Toiletten sowohl auf dem Hin- wie auch auf dem Rückflug nicht zu gebrauchen waren war ein weiterer Minuspunkt Das sind jedoch die einzigen Beanstandungen. Der zweistündige Flug war wirklich ein schöner Auftakt zu unserem Hong Kong-Besuch.

Hong Kong

In der kantonesischen Sprache heisst das „Duftender Hafen“. Bis 1. Juli 1997 gehörte Hong Kong zum britischen Empire. Heute ist es chinesisches Hoheitsgebiet jedoch mit einer Sonderverwaltung – ein Land, zwei Systeme. Hong Kongs Territorium umfasst ca. 1‘104 qkm, verteilt auf 262 Inseln. Etwas über 7 Millionen Einwohner wohnen in dieser Stadt. Unser Hotel TheLangham liegt im Bezirk Tsim Sha Tsui im Stadtteil Kowloon. Ein recht gemütliches Haus, nicht weit vom Hafen und den ersten Sehenswürdigkeiten.Bis zur Rückgabe 1997 war Hong Kong ein wichtiger Hafen- und Umschlagplatz des britischen Empires – das Tor zu China. Hong Kong entwickelt sich seither zu einem wichtigen devisenbringenden chinesischen Finanzplatz mit allen Dienstleistungen westlichen Massstabes, es betreibt intensiven Handel, ist ein Messeplatz und lebt vom Tourismus – auch vom Chinesischen. Die Industrie verlagerte sich ins immer noch grösstenteils abgeschottete chinesische Hinterland. Die vielen „Skylines“ sind interessant – bei Tage wie auch nachts. (Vom enormen Energie-Verbrauch rede ich hier bewusst nicht. Und wie diese Hochhäuser gebaut werden! Mit Gerüsten aus Bambus. Einfach zusammen geschnürt, hinauf bis in die höchsten Stockwerke. Wirklich einmalig. Ein weiteres Detail, das bei einigen Hochbauten auffällt – mitten im Bau klafft ein grosses Loch. Der Grund dafür liegt in folgender Legende: Oben am Berg lebt ein Drache. Täglich steigt dieser herunter ans Meer um zu trinken. Alles was dem Drachen jedoch den Weg versperrt, würde er zerstören. Also baute man an den Orten einen grossen Durchgang in die Bauten. So ist der Weg für den Drachen frei. Was sofort auffällt ist die Sauberkeit der Stadt. Kein Müll, keine streunende Tiere, keine Bettler. Hong Kong ist eine Stadt zum Shoppen. Markengeschäfte nur vom Feinsten. Für uns ein Kuriosum – vor den Läden mit Top-Labels warten die Kunden geduldig in Schlangen bis sie eingelassen werden. Im Geschäft sind immer nur soviele Kunden wie Verkaufspersonal vorhanden ist – nicht mehr. Man stelle sich dies einmal an der Zürcher Bahnhofstrasse vor! Fünf Tage – und einen Tag Macau – stehen uns für die Erkundung Hong Kongs zur Verfügung. Um diese Zeit optimal zu Nutzen, buchten wir verschiedene Sightseeing-Touren.

Hongkong Island

Die erste Tour nachmittags zum Stadtteil mit dem höchsten Berg „Victoria Peak“ – 552 MüM. Uns führte das „Schweizer“-Tram zum „Peak-Tower“ auf immer noch 379 MüM. Eine unglaubliche Aussicht über Hong Kong, trotz leichtem Dunst.Da dieser Aussichtspunkt für alle Touristen ein MUST ist, gibt es auch eine entsprechende Infrastruktur, sprich Einkaufstempel.

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Aberdeen

Der nach dem britischen Kolonialminister benannte Stadtteil liegt im Südwesten von Hong Kong Island. Leider ist von dem einst quirligen Fischerhafen wenig übrig geblieben. Luxusjachten liegen heute sicher vertäut an langen Stegen in dem geschützten Hafen. Doch auf der halbstündigen Rundfahrt lassen sich immer noch einige Fotomotive entdecken.

Dinner im JUMBO Floting-Restaurant, Aberdeen

Die drei „schwimmenden“ Restaurants – darunter auch das berühmte JUMBO – stehen nach einem Brand auf Betonsäulen. Es gehört zu den touristischen High Lights, einmal in einem dieser Gourmet-Tempel zu dinieren. Wir fanden zwar das chinesische Essen gut, jedoch nicht unbedingt speziell. Das mag nun an der zügigen Touristen-Abfertigung liegen. Aber eine Besonderheit ist es allemal.

Stanley Market

Dieses Dorf an Hong Kongs Südküste hat eine bewegte Vergangenheit: 1845 wurde der einstige Piraten- und Schmugglerunterschlupf Check Chue (Räuberlager) auf Stanley umbenannt– nach dem Namen des damaligen Kolonialminister Lord Stanley und wurde zum vorübergehenden britischen Verwaltungszentrum Um 1930 wurden auf diesem Landzipfel eine Gefängnis- und Militäranlage erstellt – Fort Stanley. Ende 1941 – nach der engl. Kapitulation - errichteten dort die japanischen Besatzer ein berüchtigtes Konzentrationslager. Heute ist Stanley mit seinem Markt ein Touristen-Magnet. Auf der „Main Road* und in den Nebengassen reihen sich eng zusammen Textil-, Leder- und Souvenirläden Alles wird hier angeboten: Seide, Schuhe, Schmuck, Uhren (Fakes), usw.

Symphony of Lights

Eine Lichterschau wie man sie nur hier erleben kann. Im Guinessbuch der Rekorde steht sie als weltweit grösste, täglich vorgeführte Klang- und Lichter-Show. Ein Spektakel, das von 44 Gebäuden beidseits des Hafens mit Laser und Scheinwerfer in den nächtlichen Himmel strahlt begleitet von Musik, die in fünf Themen die Stadt Hong Kong beschreibt.

Insel Lantau

Lantau ist die grösste Insel Hong Kongs Territorium. Auf einer daneben extra aufgeschütteten Insel befindet sich auch der internationale Flughafen Chek lap Kok. Erst nach dessen Bau wurde Lantrau mit Bahn und Strasse an Hong Kong Islands angebunden. Bis Ende der 90er Jahre fristete dieses Landstück ein recht unberührtes Dasein. Das Fischerdorf Tai O an der Westküste zeigt noch eine gewisse Urtümlichkeit. Es gibt ein Fischmarkt mit einem reichen Angebot an getrockneten Fischen und Meeresfrüchten. Und natürlich immer ein paar Originale. Aber auch sehenswerte ursprüngliche kleine Tempel. Die zwischen 2004 und 2006 erbaute 5,7 km lange Seilbahn Ngong Ping 360 transportiert die Touristen in 25 Min. zum BIG BUDDA TIAN TAN. Diese bronzene Statue sitzt auf einem Lotusthron. Sie ist innen begehbar. 268 Stufen führen zu Amitabha – so auch genannte transzendente Buddha. Der grosse Buddha ist umgeben kleineren Statuen, die Götter und Unsterbliche darstellen. Das Kloster Po Lin wurde 1924 gegründet, nachdem sich 1906 drei Zenmeister an diesen Ort zurückgezogen hatten. Es ist eines der größten und wohl das bekannteste in Hongkong. Etwa 100 Mönche und Nonnen und ebensoviele ältere Menschen leben im Klosterbereich (und verwandeln dank den vielen Spenden das Ganze in einen veritablen Wirtschaftszweig). Vor dem Eingang befinden sich mehrere Geschäfte, die Andenken verkaufen. Im Regen, bei Temperaturen von nur gerade 12° brachte uns die Gondelbahn durch den Nebel wieder zum Ausgangspunkt.

Macau

Wenn man schon in Hong Kong ist, ist ein Besuch in Macau einfach zwingend. So auch für uns. So setzten wir dann eines Morgens zeitig mit der Fast-Ferry in ca. 50 Min. von Hong Kong nach Macau über.Macau die ehemalige portugiesische Kolonie, ist seit 1999 gleich wie Hong Kong eine chinesische Sonderverwaltungszone - ein Land, zwei Systeme. Die Stadt im Mündungsdelta des Perlflusses bietet neben den modernsten Hochhäusern noch eine Vielzahl historischer Bauten aus der früheren portugiesischen Kolonialzeit. Auch einige buddhistische Tempel lohnen einen Besuch.In den engen Strassen Macao’s sind eine Vielzahl kleiner Geschäfte. Alles erdenkliche wird hier zum Verkauf angeboten. Zwischen den oft trostlosen Mietshäusern, findet man ab und zu noch portugiesische Architektur.Bereits im 16.Jh. bauten Jesuiten eine Kirche und ein Priesterseminar. Nach der Vertreibung der Jesuiten im Jahre 1772 wurde die Kirche ab 1831 als Militärkaserne benutzt. Im Jahr 1835 wurde dann alles bis auf die granitene Fassade durch ein Feuer während eines Taifuns zerstört. Seitdem steht nur noch die Fassade und kann noch heute besichtigt werden. In unmittelbarer Nähe sind auch noch Teile der alten Wehrmauer zu sehen. Relikte aus dem 17. Jh., der Zeit der niederländischen Okkupationsgelüste. Anders wie in Hong Kong ist in Macao das Glücksspiel erlaubt und wurde zum grössten Wirtschaftszweig. Über 26 Millionen Besucher und Spieler – viele aus HK und dem chinesischen Festland – versuchen hier im Las Vegas des Ostens ihr Glück. Gigantismus kann hier kaum mehr getoppt werden. Hotels mit weit über 2000 Zimmer sind keine Seltenheit.Der riesige Komplex Venetian Macao Resort Hotel-Casino – Hotel, Casino, Einkaufsparadies - ist flächenmässig das drittgrösste Gebäude der Welt. Einige Zahlen mögen dies belegen: 39 Stockwerke 3000 Hotel-Suiten, 111‘000 qm grosses Tagungszentrum, 149‘000 qm Verkaufsläden und Restaurants. Die seit Eröffnung 29. Aug. 2007 angekommenen Gäste werden von 25‘000 Angestellten betreut. Jeder 5. Arbeitsplatz Macao’s wird hier generiert. Venedigs Campanile vom Piaza San Marco steht hin Originalgrösse neben dem Hotel. Im Innern wähnt man sich auf dem Marcusplatz. Ein blauer Himmel, täuschend echt gemalt. Ristoranti mit ital. Wein Angebot. An Nichts fehlt es. Das Ganze so kitschig, dass es bereits wieder schön wird. Das Dekor ist „venezianisch“ prächtig, geschickt eingefügt in die Ausstattung sind jedoch überall in Kasinonähe die chinesischen Glücksbringer – Drache, Münzen und Fisch. Ein „Canale Grande“ mit Gondeln und singenden Gondolieris darf bei dieser Illusion nicht fehlen. Eine weitere Touristen-Attraktion ist der 338 m hohe „Macau Tower“. Anlässlich eines Besuches in Auckland war der Casino Milliardär Stanley Ho Hung-Sun vom dortigen Sky Tower so beeindruckt, dass er einen gleichen auch in Macau wollte. Nach drei Jahren Bauzeit war im Dezember 2001die Eröffnung. Von diesem Turm springen heute Bungee-Jumper vom zweithöchsten Plateau der Welt – 233 M in die Tiefe. Adrenalinstoss pur. Uns reichte trotz etwas trüber Sicht der gewaltige Rundblick über Macao. Und leichtes „Bauchkribbeln“ gab es allemal beim herunterschauen durch den Glasboden.

Jede Reise geht einmal zu Ende. Nach fünf voll ausgeschöpften Tagen verabschieden wir uns wieder von Hong Kong.

Bei uns findest du bestimmt einen Travelmate Reisepartner für deinen nächsten Trip!

Boeschenstein

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