Reisebericht Helgoland
von AnniBunny auf 06.06.2019
Dünen, Seehunde & Muscheln
Wer hätte gedacht, dass manche dieser mit Algenpressen und Mikroskopen beladenen, biologisch interessierten und hochmotivierten Gruppe des Nachts zu wahren Gesangstalenten mutieren? Ja wir waren eine vielseitige Gruppe, die sich am 30. Mai 2005 mit der Wappen von Hamburg auf den Weg nach Helgoland begaben, um dort die Nordsee und ihre Bewohner kennen und verstehen zu lernen. Kaum angekommen, erkundeten wir das Ober- und Unterland der Insel, erfuhren von Alex etwas über die Entstehung und Geschichte Helgolands, Sarah klärte uns am Vogelfel sen über Basstölpel und Trottellummen auf und imitierte sehr naturgetreu und laut das ,,kittiweik-Geschrei" der Dreizehenmöwe. In der Vogeiwarte trafen wir auf einen Vertreter unserer Schule, Jörg Ehrit, der uns die Arbeit dort veranschaulichte und uns mit Hilfe von Vogellexika einige Exemplare vorführte.
Am Abend beschlossen wir die leider überfüllten Kneipen Helgolands unsicher zu machen und landeten somit in der ,,Diskothek" Krebs (ein ca. 2 x 3 Meter großer Raum), wo wir sogar zwei Flaschen Sekt für außergewöhnliche Leistungen an der Karaokemaschine gewannen. Der Heimweg wurde für manche zur Tortur... Im strömenden Regen stützte Annika Marina eine geschlagene Stunde lang nach Hause, da diese auf der Haupttreppe zum Unterland umgeknickt war. Danach verhängte Frau Schliwen ein offizielles ,,Geh-Verbot", nach welchem Marina sich nur noch im Bollerwagen und mit einem großen Vorrat an Eis fortbewegen durfte..
Klettern über die Steine
Am nächsten Tag standen die Besichtigung des Aquariums und das Einrichten unseres Labors auf dem Programm.
Herr Goemann, der die Schüler des NIG's bereits seit 20 Jahren mit Aquarien und frischem Fangmaterial ausstattet und bei Problemen immer zur Stelle war, wies uns in die vielseitige Unterwasserwelt der Nordsee, speziell Helgolands ein und stellte uns wieder Fische, Seespinnen, Muscheln etc. für unsere Laborarbeit zur Verfügung. Diese wurde aber zuerst einmal zurückgestellt, denn direkt nach dem kurzen aber wie immer seeeehr leckeren Mittagessen von unserer wunderbaren Küchenfee ging es mit Gummistiefeln, Plastiktüten und Eimern ausgestattet (aber ohne Marina) auf ins Felswatt in Richtung ,,Lange Anna". Auch wenn der Weg sehr, sehr beschwerlich war lohnte es sich, denn unsere Ausbeute waren Krebse, eimerweise die verschiedensten Algen und anderes Getier. Alle, außer lda und Wiebke überstanden die Kletterei über die ,,unaussprechlich" glitschigen und schleimigen algenbedeckten Steine schadlos (aber auch die beiden trugen nicht mehr als einen nassen Hintern davon). Wieder im Jugendgästehaus angekommen richteten wir unsere Algenherbars ein und genossen anschließend das erstklassige Abendessen. Diesen Abend ließen wir bei Fußball und Kniffel ruhiger ausklingen.
Am Mittwoch Morgen eilten wir sofort nach dem Frühstück zum Oberland, um uns von Herrn Ohlsen vom Museumsverein durch die Bunkergänge Helgolands führen zu lassen. Er konnte alles sehr anschaulich erklären und berichtete auch von eigenen Erlebnissen im 2. Weltkrieg, was sehr spannend war. Anschließend besuchten wir noch einmal mit fachkundiger Begleitung, einer sehr lieben Arbeitskollegin von Jörg den Vogelfelsen. Den Rest des Tages verbrachten wir im Labor um dort Referate über Krebse, Krabben, Seesterne, Seeigel und Quallen von Ljuba, Mich Philipp und Lydia zu hören und Versuche mit den verschiedensten Lebewesen durchzuführen. Außerdem, um es wie Philipp auszudrücken ,,rödelten" wir das ,,Geäumel" der Algen auseinander, um ihnen auf Algenpapier aufgebracht in der Algenpresse die Feuchtigkeit zu entziehen und sie anschließend zu bestimmen. Nachdem der Seestern sich von den ihn umgebenden Reißzwecken befreit hatte, dem Leitungswasser entwich und vom Mittelmeer in die Nordsee kroch (wir wollten herausfinden welcher Salzgehalt ihm am meisten zusagte), erfreuten uns die Lehrkräfte mit einem Quiz. Alle vier Gruppen waren in der Lage, die verschiedensten Lebewesen beziehungsweise deren Überreste anhand von Bestimmungsbüchern zu benennen. Am Abend wurde uns von unserer Küchenfee ein Grillen mit Kartoffelsalat und Würstchen im Innenhof ermöglicht, begleitet von Batida de Coco, Ananas- oder Kirschsaft sponsored by Wiebke und Frau Schliwen. Heute wurden auch unsere beiden Spiele aufgelöst. Das Mörderspiel (lda war der skrupellose, eiskalte, grausame Killer..l) und das Spiel mit dem stillen Freund. Am ersten Tag wurde jedem von uns ein heimlicher ,,stiller Freund" zugeteilt, dem wir durch kleine Aufmerksamkeiten die Fahrt versüßen sollten, dem einen mehr dem anderen weniger....
ByeBye Helgoland
Doch damit nicht genug, den letzten Abend mussten wir noch einmal richtig ausnutzen...
Einige von uns feierten am Strand weiter, verknipsten die letzten Fotos und sangen wieder einmal. Dieses Spektakel ließ auch Jörg sich nicht nehmen und tauchte unerwartet mit einem breiten Grinsen hinter der Düne auf, öffnete sein Bier und genoss das Schauspiel...
Der letzte Tag begann mit dem Freilassen des Fangmaterials, dem Einpacken der Gerätschaften und der Koffer. Dies war der erste Tag ohne strahlenden Sonnenschein doch wir ließen es uns nicht nehmen auch die Düne noch zu besuchen um durch Referate etwas übe Seehunde, Kegelrobben und Muscheln zu lernen. Nach dem wie gewohnt äußerst schmackhaften zusätzlichen Mittagessen hatten wir Freizeit um die gähnenden Leere in unseren Koffern mit Vorräten zu füllen man ist ja nicht jeden Tag auf Helgoland....
viel Spaß beim Lesen! Guckt doch anschließend im Gästebich rein und schreibt mir was!
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