Reisebericht Chalkidiki

von dr.caffery auf 30.06.2020

Sirtaki tanzen unter Palmen

Sommer, die Sonmne brennt auf die Straßen, Aussentemeperatur 34-36 Grad, das Wasser in Badewannentemperatur bei 27 Grad. Wo könnt mann das schöner erleben als auf Chalkidiki ?!?


Noch nie haben mich so viele Leute gefragt, wo denn mein Urlaubsziel "Chaldiki-riki-biki, wie heisst das ??" liegt. Ich war als Griechenland kenner natürlich überrascht, aber der Gros der deutschen Urlauber kennt halt in dem Zuge fast nur die Inseln und evtl. Athen.

Das halbe Eiland Süd-Östlich unter Thessaloniki ist erfreulicherweise nicht vom Massentourismus überströmt, was auf größeren Inseln bisweilen immer häufiger vorkommt. Grund dafür ist sicherlich die weitgezogene Landschaft, welche die 2 Finger bietet, und die noch nicht durch große Autobahnen und Schnellstraßen zerstört wurde. Der 3. Finger ist ja, aufgrund der Vorherrschaft der Athos Mönche, nicht frei zugänglich (man kommt nur als Mann in die Republik - und das auch nur mit einem Visum!!). Ist zwar schade, aber man kann die Klöster vom Meer aus sehen - ebenso wie den direkt aus dem Meer herausragenden Berg "Athos" mit beachtlichen 2033 Metern.

Wir hatten 3 Tage einen Mietwagen, zurückgelegte Strecke ca. 200 KM pro Tag (gebucht direkt von zu Hause aus, was perfekt funktioniert hat, da das Auto auch direkt ins Hotel geliefert wurde. Im Vergleich zu den "Vor Ort" Preisen sind ca. 20-40 % Ersparnis drin!).

Der westliche Finger (ca 50 KM von Thessaloniki entfernt) heisst "Kassandra" und ist genau genommen keine Halbinsel, sondern direkt eine Insel, da ein nur 50 Meter breiter Kanal die Insel vom Festland trennt. Hier endet dann auch die ausgebaute Schnellstraße und es beginnt eine normale Teerstraße, mit den kleinen Schlaglöchern usw, welche man im Süden so kennt. Auf der Kassandra ist der Massentoursimus noch am ehesten angekommen. Vor allem die Orte Afitos mit der gut erhaltenen Altstadt wie vor vielen Jahrzehnten, Nea Fokea und Kalithea sind mit Hotels besetzt. Der Rest der Insel ist aber eher unberührt und bietet vor allem den Thessalonikern ein tolles Naherholungsgebiet - aus dem Grunde ist am Wochenende auch relativ viel los. Das schöne sind die vielen Schilder an den Straßenränder, welche auf gewisse Strandabschnitte hinweisen - dort sind dann meistens kleine Beachbars vorhanden - ich hab noch nie so viele Strandbilder gemacht, wie auf der Chalkidiki !

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Der mittlere Finger nennt sich Sithonia und war gleichzeitig unser Hotelstandort. Wir warn in Metamorphosis im Hotel Blue Dolphin untergebracht.

Die Sithonia bietet noch schönere Strandabschnitte als die Kassandra. Einige nette Ortschaften mit kleinen Tavernen und Lokalen, die Fahrt in die Berge zu den Imkern und Weinbauern bot auch im heissen August eine schöne Landschaft mit viel Grün (was mich wirklich überraschte). Mein Favorit an Stränden auf der Sithonia ist ohne Zweifel der Abschnitt zwischen Elia Beach und Lagomotra Beach, kurz vor Neas Marmaras. Einsame Buchten, glasklares Wasser (wie überall) und schöner Sand !

Neas Marmaras an sich ist kein Muss - verschachtelte Stadt, riesengroße Hotelbunker, Casino, Discos usw. Lieber wieder weiter und an den vielen Campingplätzen und Stränden vorbei Richtung Süden.

Die Ostküste der Sithonia mit den Orten Kalamitsi und Sarti ist wellenreich und windig. Der Blick direkt auf die Halbinsel Athos und den Berg Athos ist toll. Von Sarti aus kann man auch in relativ kurzer Zeit mit einem Boot Richtung Athos fahren und die vielen Klöster an den Hängen bewundern.

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Auch hier gibt es eher kleinere Pensionen und Campingplätze für die Bulgaren, Rumäner, Griechen und einige verirrte westeuropäische Gespanne. In Sarti besonders empfehelnswert - die vielen Gyros-Pita Ständchen ! Die geben zwar neben Tzaziki noch Senf!! und Ketchup! auf das Fleisch - schmeckt aber echt super ! Wir haben uns dann erkundigt, dass die Rezeptvariante durchaus üblich ist in der Region. Das klassische Fleisch und Tzaziki ist dann doch eher ein Produkt klassisch deutsch-griechischer Lokale.

Eine Fahrt ins Hinterland Richtung Hinterland über die Chalkidikihauptstadt Poligiros, nach Taxiarschis und Arnea hat seinen Reiz. Trotz Hochsaison ist man meistens alleine auf der Straße und kann die Aussichten ohne "Mindestgeschwindigkeit" genießen. Leider zeugen die kleinen Marterl an den Straßenrändern von doch übereifrig fahrenden Griechen - bei den Geschwindigkeiten die teilweise mit dem Motorrad auf den sandigen und schlaglöchrigen Straßen gefahren werden - natürlich ohne Helm - wundert mich das aber irgendwie auch nicht...

Arnea ist eine Stop wert, da hier einige Bergbrunnen enstpringen. Das schöne Bergdorf bietet auch noch die klassischen, griechischen Klischees mit Ouzo trinkenden Männern vor kleinen Kneipen und die schwarz gekleideten Frauen, welche die alte Rollenverteilung noch richtig leben - Wäsche waschen, zwischen den Häusern an gespannten Schnüren aufhängen und dann das Essen auf den Tisch bringen, wenn der Mann seinen anstrengenden Vormittag am "Stammtisch" hinter sich gebracht hat.. ;-)

Weiter dann Richtung Ostküste nach Olimbiada, wo der Geburtsort von Aristhoteles liegt. Eine Festung mit Mauer den Küstenberg entlang und einigen, etwas schlecht erhaltenen Überresten vergangener Kulturen. Im Gegensatz zu Ausgrabungen auf Kreta usw. wird dieser Ort aber nicht glorifiziert. Es kostet keinen Eintritt, es gibt keine Wachposten und die wenigsten Chalkidiki Urlauber werden überhaupt Wissen, dass es diese Stätte wirklich gibt - klingt komisch, ist aber so. Dadurch dass die Ortschaft von Thessaloniki nur über wenig ausgebaute Straßen zu erreichen ist, gibts hier auch keine Hotels. Auch die Touri-Ausflüge von den Hotels führen nicht in diese Gegend. Schön für diejenigen, die den Weg dahin trotzdem unternehmen!

Bis auf die schon einigemale aufgezählten, tollen Aussichten, malerischen Strandabschnitte, karibischen Wasserfärbungen und einer Urlaubsstimmung bei griechischer Radiountermalung gibt es hier auch nicht viel mehr zu sehen und der Weg führt dann wieder zurück Richtung Thessaloniki quer übers Land.

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Schweren Herzens nahmen wir dann Abschied nach einer viel zu kurzen Zeit auf der, schönsten Griechenlandreise, welche ich bisher gemacht habe (nach Kos, 2x Kreta und Rhodos).

Für Ruhesuchende, nicht nach Massenbunkern ausgelegte und Panoramaempfägliche Urlauber ist die Chalkidiki ein heisser Tipp !

Beim nächsten mal könnt ich mir auch vorstellen, einfach für die gesamte Zeit einen Mietwagen zu chartern und dann mit Rucksack und Zelt einfach alle Abschnitte abzufahren und dort halt zu machen, wos halt grad passt. Die vielen kleinen Pensionen und Campingplätze bieten hierzu beste Möglichkeiten!

Also Hellas Greece, bis zum nächsten mal !!

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dr.caffery

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