Reisebericht Budapest
von sunkissedlaura auf 04.06.2019
Das Paris des Ostens
Budapest - einst das Paris des Ostens genannt, so träumen die sentimentalen Ungarn immer noch von längst vergangenem Glanz. Hier ist nichts wie in Paris. Vielleicht die Architektur ein bisschen, es gibt, wenn man die Schmutzschicht wegkratzen würde, wirklich wunderschöne Häuser und Boulevards.
Die breiten Trottoirs sind großstädtisch und einladend oder könnten es sein, wenn sie nicht so furchtbar dreckig, wenn diese Stadt nicht so laut und anstrengend wäre. Egal zu welcher Tageszeit ist der Verkehr höllisch und die Luft total verpestet, weil es keine vernünftige Umgehung gibt oder an allen Punkten gleichzeitg gebaut wird. Die Donau schwappt dreckig über die Ufer, weil es hier wieder Hochwasser gibt und kein richtiges Krisenmanagement. Alles wuselt und pulsiert und über Allem trohnen die großen billboards, die Leuchtreklamen von Becks, Coca-Cola und Saturn/Mediamarkt. Unter ihnen stürzen die Bauwerke fast ein, weil doch nicht genug Geld da ist, die Häuser zu sanieren. Weil die Leute so viel Steuern und Abgaben und westeuropäische Preise bezahlen müssen aber keine westlichen Gehälter bekommen. Wenn man vom Flughafen kommt, fährt man durch verwahrloste Randbezirke - ein riesen Becksplakat prangt an einer Plattenbauseite in einer trostlosen Siedlung: unter der Flasche steht: "Du hältst den Schlüssel in Deiner Hand" - da fragt man sich, wie hoch wohl die Alkoholikerrate in diesem Land ist.
Budapests Kulinarik
Man kann immer noch relativ günstig essen und trinken, aber auch ganz teuer, für die Neureichen Snobs und die alten, einflußreichen Familien die auf dem Rosenhügel wohnen, der mit Securities abgeschirmt wird, gibt es schicke Restaurants und Clubs, für die normalen Bürger gibt es nicht viel. Wenig nette Cafés und Bars, einige billig Partyschuppen und Striplokale für die Ballermann-Budapesttouristen.
Ich mache gerade nicht wirklich Lust auf diese Stadt, aber für die sorglosen Urlauber habe ich dennoch ein paar nette Tips, falls jemand von Euch sich nach Budapest verirren sollte:
Das netteste Café mit sehr gutem Essen, WLAN und super espresso ist in der Nagymezö utca, nähe der Oper: Café Eklektika - da kann man es sehr gut aushalten und die traurige Szenerie die sich einem draußen bietet, vergessen und in Ruhe emails schreiben.
Klassische, preiswerte gute ungarische Küche gibt es im "Lugas" - in der Bajcsi-Zsilinski Utca, ein nettes rustikales Lokal mit karierten Tischdecken und Zahnstochern wie in alten Zeiten.
und Klamottenshoppen ist auch nicht schlecht, wenn auch nicht mehr so billig wie früher. Viele Geschäfte haben auch Sonntags geöffnet und Wochentags bis 21h. Es gibt super geniale Second Hand Shops in der Kiraly Utca rund um den Ostbahnhof, einige kleine lustige Designerboutiquen in der Hajosutca (bei der Oper) und viele gute Schuhläden. Handgemachte Schuhe für 50 Euro! und ein Meer an Wäsche und Strumpfgeschäften...
Ein paar survival tips
1.immer gut aufpassen wegen Taschendieben - vor allem in der Trambahnlinie 6!
2.immer stempeln - auch wenn man nur Ubahn wechselt, sie kontrollieren immer und überall und verstehen null Spaß!
Ansonsten sind die Ungarn nett und können auch oft englisch oder deutsch.
Falls nicht:
szia = hallo + tschüß
sör (schörr) = bier
bor (borr) = wein
nem tudom = keine Ahnung
köszönöm = danke
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