Es soll sie ja geben, die Zeitgenossen, die ausschließlich wegen des tollen Wetters und der traumhaften Strände in die Karibik reisen. Dagegen ist im Prinzip nichts einzuwenden. Allerdings bieten die über 30 Länder der Region deutlich mehr als Sonne, Sand und Meer. Im ersten Teil unserer Serie haben wir bereits eine Reihe touristischer Highlights beleuchtet, die man auf jeden Fall besuchen sollte. Nachfolgend weitere „Perlen“, vorgeschlagen von den jeweiligen Fremdenverkehrsämtern.
Antigua & Barbuda – Kiteboarden an der Nonsuch Bay
Ein absolutes Wassersport-Paradies ist die Nonsuch Bay auf Antigua. Hier bieten sich auch Kitesurfern beste Voraussetzungen, da die Bucht hinter einem Riff liegt. Das flache Wasser sowie eine permanente karibische Brise machen Nonsuch Bay zum optimalen Spot auch für angehende Board-Artisten. So gibt es für Urlauber, die die spektakuläre Sportart erlernen möchten, spezielle Einsteigerkurse.
Barbados – Bridgetown
Die Hauptstadt von Barbados ist es wert, näher unter die Lupe genommen zu werden. Als UNESCO-Weltkulturerbe besticht sie durch ihren ganz besonderen Charme. Wer durch die Straßen schlendert, wird den Hauch von Exotik gepaart mit europäischen und afrikanischen Einflüssen spüren. Als Erholungspause dient das Waterfront Café am Hafen. Hier lässt es sich herrlich in der karibischen Sonne entspannen. Vor allem nach einem Bummel über die Broad Street, die mit mehreren großen Kaufhäusern und Duty-Free-Shops ein Einkaufsparadies darstellt.
Bonaire – Taucherparadies
Wer auf der Suche nach den schönsten karibischen Tauchspots ist, der kommt an Bonaire nicht vorbei. Umgeben von geschützten Korallenriffen und mit einer überwältigenden Unterwasserfauna ausgestattet bietet die Insel stolze 87 ausgewiesene Tauchreviere. Nicht weniger als 54 davon sind direkt von der Küste aus zu erreichen und erfordern damit keine langwierige Anreise mit dem Boot. Bei einer ganzjährigen Wassertemperatur von 28 Grad und einer Top-Unterwasser-Sicht bieten sich also beste Voraussetzungen für beeindruckende Taucherlebnisse.
British Virgin Islands – Segel-Mekka
Wer in den BVI, dem Segelmekka der Karibik, Urlaub macht, der sollte auf jeden Fall einen Bootstrip einplanen. Experten sind sich einig: Nur so lässt sich das besondere Flair der Inselwelten richtig genießen. Es muss ja nicht gleich eine einwöchige Segeltour sein. Zahlreiche Unternehmen bieten auch Tagestörns an, bei denen man gleich mehrere Inseln kennenlernt. Das Wasser ist ruhig und die Distanzen sind kurz. Oftmals werden leckere Cocktails und kleine Snacks an Bord angeboten – so macht auch „Landratten“ das Segelerlebnis Spaß.
Cayman Islands – Biolumineszenz
Das Naturphänomen der Biolumineszenz findet man auf unserem Planeten nur an wenigen Orten. Einer davon ist eine versteckte Lagune in der Nähe von Rum Point auf Grand Cayman. In dunklen und Neumondnächten geht es dann per Kayak hinaus aufs Meer, wo Milliarden von Einzellern das Wasser zum Leuchten bringen. Wer dann noch ins Wasser springt, wird selbst zum „Glühwürmchen“.
Curaçao – Der „echte“ Blaue
Seit mehr als 100 Jahren wird in der einzigen Destillerie des Landes der Curaçao Likör nach dem stets gleichen Rezept und in den originalen Kupferkesseln aus dem Jahr 1886 hergestellt. Den unvergleichlichen Geschmack bekommt der Likör aus den getrockneten Schalen einer auf Curaçao beheimateten Art der Pomeranze, die von den Einheimischen „Laraha“ genannt wird. Das berühmte Inselgetränk ist übrigens ursprünglich klar in der Farbe. Curaçao-Likör ist aber in fast allen Farben des Regenbogens von blau, grün und orange bis rot erhältlich, wobei der Geschmack bei allen identisch ist. Der berühmteste Vertreter ist aber zweifelsohne der Blue Curaçao.
Dominica – Die letzten Ureinwohner
Im Nordosten Dominicas leben die letzten Ureinwohner der Karibik, die Kalinago. Ihre Vorfahren kamen vor knapp 2.000 Jahren in Einbaumbooten von Südamerika aus auf die Insel. Zur Zeit der Eroberungen kämpften diese tapfer gegen Spanier, Franzosen und Engländer, doch hatten sie mit Pfeilen und Messern keine Chance. Einige zogen sich immer weiter auf das unwegsame Gebiet an der Ostküste Dominicas zurück, wo ihre Verfolger ihnen nicht mehr anhaben konnten. Diese heute als „Carib Territory“ bekannte Region liegt ca. eine Stunde Fahrt von der Hauptstadt Roseau entfernt und gehört noch immer den hier lebenden rund 3.000 Ureinwohnern.
Grenada – Unterwasser Skulpturen-Park
Der Unterwasser-Skulpturen-Park in Gewässern vor Grenada zählt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Insel. Hier hat der Bildhauer Jason deCaires Taylor seit dem Jahr 2006 eine Vielzahl von Statuen und Objekten in die Karibische See versenkt. Zum Teil bereits von Korallen bedeckt, dienen sie nicht nur der Unterwasserfauna als Versteck, sondern sind vor allem für Taucher willkommene Ziele.
Guadeloupe – Les Saintes und die „Liebesqualen“
Von Pointe-à-Pitre oder Trois Rivières auf Guadeloupe aus sind es mit dem Schnellboot nur 20 Minuten bis nach Les Saintes. Die kleine Inselgruppe ist hauptsächlich von Nachkommen der Fischer aus der Bretagne, dem Poitou und der Normandie bewohnt. Die „Baie des Saintes“ von Terre-de-haut gehört zu den schönsten Buchten der Welt. Die Vegetation auf Les Saintes unterscheidet sich enorm von der auf Guadeloupe. Kakteen und Sträucher, die zahlreiche Leguane beherbergen, dominieren hier. Vor der Rückfahrt muss man unbedingt ein Tütchen Tourments d´amour, die „Liebesqualen“ genannten Törtchen mit Kokosnuss, Banane oder Guave gefüllt erstehen.
Guyana – Kanuku Mountains und Rupununi River
Die Kanuku Berge im Südwesten Guyans beeindrucken durch eine ungeheure Artenvielfalt. Hier finden sich fast keine menschlichen Siedlungen, weshalb sich die Region perfekt für Natur- oder Abenteuerreisende eignet. Ein Muss: die Fahrt auf dem Rupununi River, bei der es Kaimane, riesige Flussotter und sogar Pumas zu sehen gibt.
Jamaika – Sonnenuntergang in Rick’s Café
Direkt an den Klippen am Westend von Negril liegt Rick’s Café, das von vielen zu den berühmtesten Bars der Welt gezählt wird. Hier treffen sich jeden Abend sowohl Jamaikaner als auch Urlauber, um – meist bei karibischer Livemusik – den Sonnenuntergang über dem Meer zu genießen. Währenddessen beginnt das allabendliche Spektakel: Von Klippen und bis zu 15 Meter hohen Plattformen vollziehen durchtrainierte Jamaikaner gegen ein Trinkgeld kunstvolle Sprünge hinab ins Meer.
Puerto Rico – Regenwald El Yunque
Inmitten der Sierra Luquillo liegt der 11.330 Hektar große tropische Regenwald El Yunque. Er bietet die besten Wandermöglichkeiten auf der Insel. Rauschende Wasserfälle, dichte Vegetation und unzählige Vogelarten zeugen von der Einzigartigkeit des Gebietes, das bereits 1903 zum Nationalpark erklärt wurde. Mehr als 240 verschiedene Baumarten ragen imposant in den Himmel. Einige davon können bereits auf eine 1.000 Jahre alte Geschichte zurückblicken. Im Herzen des Regenwaldes entspringen die acht größten Flüsse Puerto Ricos.
St. Kitts – Mount Liamuiga Vulkan
Mount Liamuiga zeigt sich gerne verhüllt. Der auch unter dem Namen Mount Misery bekannte 1.156 Meter hohe Vulkankegel ist zumeist wolkenverhangen und dennoch markantes Wahrzeichen von St. Kitts. Seine Flanken sind von dichtem Regenwald bewachsen, in höheren Lagen wechselt die Vegetation in dichtes Buschwerk. Wer körperlich fit ist, der sollte unter Führung eines ortskundigen Guides eine Tour hinauf zum Krater unternehmen.
Saint Lucia – Friday Night Jump up
Wenn die Sonne untergeht auf Saint Lucia, dann ist Liming“ angesagt: den Tag mit einem Piton Bier oder Rum in der Hand und entspannt plaudernd ausklingen lassen. Wer als Besucher das kreolische Lebensgefühl hautnah erleben will, darf sich die berühmte Straßenparty „Friday Night Jump up“ in Gros Islet nicht entgehen lassen. Jeden Freitagabend wummert der Beat aus riesigen Lautsprechern, man tanzt unter freiem Himmel und stärkt sich an lokalem Barbecue. Frei nach dem Motto: „Get the maximum chill“.
Weitere Informationen zu den Ferien in der Karibik findest du unter www.karibik-info.de, www.karibik-info.ch und www.karibik-info.at.
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Quelle: www.inexcom.de