Zugegeben, die Reduzierung auf nur wenige touristische Highlights fällt bei der kaleidoskopischen Vielfalt und dem kulturellen Reichtum der über 30 karibischen Länder mehr als schwer. Wo fängt man an, wo hört man auf? Gleichwohl gibt es auf jeder Insel Spots, die man als Urlauber einfach besucht haben muss. Das ist wie mit dem Eifelturm in Paris oder dem Berliner Reichstag: Ohne geht gar nicht.
Daher findet ihr hier eine kleine Auswahl an „Must Sees“, die man bei einem Karibik-Urlaub unbedingt besucht haben sollte.
Barbados – Oistins Fish Fry
Jeden Freitag- und Samstagabend treffen sich Einheimische auf dem Fischmarkt in dem kleinen Fischerdorf Oistins und genießen das Leben. An zahlreichen Ständen findet man leckere heimische Spezialitäten wie den Flying Fish, deren Genuss in solch authentischer Kulisse noch besser schmeckt als in den besten Gourmetrestaurants. Bei Pop- oder klassischer Musik wird ausgiebig getanzt und gefeiert. Hier trifft sich Alt und Jung, Einheimischer oder Tourist. Wer das wahre Barbados kennenlernen möchte, muss zu Oistins Fish Fry.
Bonaire – Lac Sorobon
Lac Sorobon ist der „place to be“ auf Bonaire – zumindest für Windsurfer oder solche, die es werden wollen. Die rund sechs Fußballfelder große Bucht im Südosten der Insel bietet mit ihrem knietiefen, 28 Grad warmen Wasser eine ideale Spielwiese für Brettartisten jedweder Leistungsklasse. Da treffen Anfänger dann schon mal auf lokale Surfweltmeister wie Kiri Thode oder Taty und Tonky Frans.
British Virgin Islands – The Baths
Ein klassisches Postkartenidyll sind die Traumstrände The Baths oder Devil’s Bay im Süden von Virgin Gorda, der drittgrößten Insel der BVIs. The Baths ist bekannt für seine riesigen, natürlich geformten und Skulpturen bildenden Granitfelsbrocken. Imposant ragen sie aus dem karibischen Meer hervor und bilden im Zusammenspiel mit dem Wasser kleine Pools, in denen es sich herrlich plantschen lässt. Der Weg von The Baths zu Devil’s Bay ist fantastisch, führt er doch durch abenteuerliche Höhlen und über geschliffenen Granitfelsen.
Cayman Islands – Stingray City
Von wegen City! Was hier als Stadt tituliert wird, ist lediglich eine Sandbank, knapp zwei Kilometer vor der Westküste Grand Caymans gelegen. Deren „Bewohner“ sind allerdings eine absolute Top-Attraktion. Wo sonst auf der Welt kann man im hüfttiefen Wasser mit Rochen spielen. Die majestätischen Knorpelfische zeigen keine Scheu und lassen sich sogar füttern. Wer eine Schnorchel-Ausrüstung dabei hat, kann sogar mit ihnen schwimmen.
Curaçao – „Swinging Old Lady“
Eine wahre Lady verschweigt ihr Alter. Deshalb erwähnen wir hier auch nur nebenbei, dass unsere Protagonistin bereits 1888 das Licht der Welt erblickte. Seitdem überspannt die Königin-Emma-Brücke die Hafeneinfahrt von Curaçaos Hauptstadt Willemstad. Sie ist nicht nur eine der ältesten und längsten Pontonbrücken der Welt, sondern dank ihrer besonderen Konstruktion auch einzigartig. So kann sie komplett ans Ufer gedreht werden, um Schiffen die Durchfahrt zu ermöglichen. Diese Mobilität hat ihr den Namen „Swinging Old Lady“ eingebracht.
Dominica – Walbeobachtung
Nicht zu Unrecht wird die grüne Eco-Insel Dominica auch als „Whale Watching Capital of the Caribbean“ bezeichnet. Dank 22 Walarten, die sich ganzjährig in den besonders tiefen Gewässern rund um Dominica aufhalten, kommen Teilnehmer von Walbeobachtungstouren auf eine „Trefferquote“ von 95%. Aufgrund der tief abfallenden Riffe unweit der Ufer halten sich sogar die seltenen Pottwale hier auf. Damit zählt Dominica zu einem der wenigen Plätze auf der Welt, an denen man die riesigen Meeressäuger zu Gesicht bekommt.
Grenada – Belmont Estate
Die Fahrt von Grenadas Hauptstadt St. George dauert nur eine knappe Stunde. Gleichwohl ist die Tour zum Landgut Belmont Estate eine Reise in längst vergangene Zeiten. Hier in St. Patrick, im Süden der Gewürzinsel, präsentiert sich den Besuchern eine Plantage wie aus dem 17. Jahrhundert. Der Clou: Wer will, kann sich sogar an den traditionellen Arbeiten beteiligen. Darüber hinaus gibt es interessante Führungen zu Themen wie organische Landwirtschaft oder Kakaoanbau und -verarbeitung.
Guadeloupe – La Soufrière
Die „alte Dame“ qualmt! So liebevoll die Bewohner Guadeloupes ihren Vulkan auch nennen, der 1.467 Meter hohe La Soufrière ist mit seinen Schwefeldämpfe freigebenden Kratern ein eher rauer Geselle. Aufragend aus einem 17.000 Hektar großen Nationalpark ranken sich über 300 Kilometer Wanderwege entlang seiner Flanken. Sie führen durch den Regenwald, vorbei an Wasserfällen, Flussläufen und unzähligen tropischen Pflanzen. Wenn der Wind die Wolken aufreißt, geben diese den Blick frei auf das Karibische Meer und die vorgelagerte Inselgruppe Les Saintes.
Guyana – Kaieteur-Wasserfälle
Dieses Land ist nichts für „Weicheier“. Hier entdeckt man wilde Flüsse und eine faszinierende Landschaft vom Kanu aus und verbringt die Nacht in einem Eco-Resort inmitten der Natur. Nicht ungewöhnlich sind auch Touren mit Stopps in Dörfern der indianischen Ureinwohner sowie der Abstecher zu den Kaieteur-Fällen wo der Potaro Fluß in einer einzigen Stufe über weit mehr als 200 Meter in die Tiefe stürzt und damit selbst die Niagarafälle verblassen lässt.
Jamaika – Dunn’s River
Die Dunn’s River Falls bei Ocho Rios sind die bekanntesten Wasserfälle Jamaikas. Kaskadenförmig fallen sie auf einer Strecke von 180 Metern bei 55 Meter Höhenunterschied hinab ins Meer. Mit einem Guide lassen sich die Wasserfälle zu Fuß erklimmen. Beim Aufstieg laden natürliche Flußbecken zum Baden ein. Tipp: Da oft größere Kreuzfahrtschiffe vor Ocho Rios anlegen, kann es hier mitunter recht voll werden. Wer allerdings schon früh morgens vor Ort ist, hat die Wasserfälle fast für sich alleine.
Puerto Rico – Old San Juan
Es gibt kaum Vergleichbares in der Karibik. Von Mauern aus dem 16. Jahrhundert eingeschlossen, finden Besucher in der Altstadt von San Juan rund 400 liebevoll restaurierte Bürgerhäuser, schattige Plätze mit alten Bäumen, Denkmäler, Freiluft-Cafés, Läden, Restaurants und Bars. Wer sich für die Geschichte der Westindischen Inseln interessiert, wird sich in Old San Juan wie im siebten Himmel fühlen. Schon 1950 wurde das Viertel zur National Historic Zone der USA ernannt.
St. Kitts – Brimstone Hill Fortress
Beim Besuch der Festung aus dem 17. Jahrhundert wird Geschichte lebendig. Brimstone Hill ist nicht nur eines der bedeutendsten historischen Denkmäler St. Kitts‘, es gehört auch zum UNESCO Welterbe. Von den Engländern erbaut, thront es hoch über dem Karibischen Meer und bietet einen traumhaften Ausblick. Es gilt als Zeichen britischer Ingenieurskunst, trägt allerdings den Makel, von afrikanischen Sklaven erbaut worden zu sein.
Saint Lucia – Der Gros Piton
Mancher Einheimische schafft den Aufstieg in 45 Minuten. Touristen brauchen dagegen zwei bis drei Stunden – auf den Gipfel des 798 Meter hohen Gros Piton, einem der beiden Zwillingsvulkankegel und Wahrzeichen von Saint Lucia. Am besten startet man noch vor Sonnenaufgang, da es ab 8 Uhr schon ganz schön heiß werden kann. Eine Herausforderung, die sich lohnt, denn der Ausblick ist einfach grandios. Umso besser schmeckt anschließend auch die Belohnung – ein flüssiges Piton (das heimische Bier).
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www.karibik-info.at
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Quelle: www.inexcom.de