Reiseziel des Monats Oktober: Indian Summer in New England

Das Reiseziel des Monats Oktober passt ganz wunderbar zum beginnenden Herbst: New England im Indian Summer.
Zu keiner Jahreszeit ist eine Reise durch die Staaten des amerikanischen Nordwestens so reizvoll wie im Oktober.
Ob mit dem Auto, dem Zug oder dem Bus – wenn sich die Blätter der Bäume verfärben, legt sich ein ganz besonderer Zauber über Neuengland, der jedes Jahr unzählige Urlauber aus aller Welt anzieht.
Wir wollen euch hier einmal diese Region vorstellen und euch die Besonderheiten des Indian Summer ein wenig näher bringen.

Indian Summer – was ist das eigentlich genau?

Als Indian Summer wird eine außergewöhnlich warme und trockene Wetterperiode im Herbst auf dem nordamerikanischen Kontinent bezeichnet. Zumeist sind in dieser Zeit der Himmel strahlend blau, die Tage sehr warm und die Misch- und Laubwälder verfärben sich besonders intensiv. Das Phänomen beschränkt sich auf die Region der nördlichen US-Mittelatlantikstaaten bis hinauf nach Neuengland. Aber auch die Gegend rund um die großen Seen in den USA und Kanada werden im Indian Summer zu einer äußerst beliebten Feriendestination. Diese Wettererscheinung nennt man in Amerika „fall foliage“ oder kurz „foliage“. Den Höhepunkt erreicht die „foliage“ zwischen Anfang Oktober im Norden und dem späten Oktober im Süden Neuenglands.

„Indian Summer“ – Wortherkunft unbekannt

Über die Wortherkunft „Indian Summer“ herrscht weitgehend Uneinigkeit. Eine Möglichkeit ist, dass die Wortschöpfung von der Hauptjagdsaison der nordamerikanischen Indianer stammt, die der im Herbst ist. Bei den Irokesen etwa, gab es die Legende von der Jagd auf den großen Bären. Jedes Jahr im Herbst machten sich zwei Jäger auf, um den großen Bären, dem man magische Fähigkeiten nachsagte, die ihn in den Himmel trugen, zu jagen.
Die tapferen Jäger und ihr treuer Hund verfolgten ihn sogar bis in den Himmel und es gelang ihnen, den Bären nach langer Jagd zu erlegen. Es heißt, das Blut des großen Bären tropfte auf die Erde und färbte so die Blätter des Ahornbaumes rot. Wenn man seither zum Himmel blickt, sieht man das Sternbild des Großen Bären und dicht dahinter die zwei Jäger mit ihrem Hund – es sollen die drei Deichselsterne sein.
Heute findet in den USA eine Debatte über die „political correctness“ des Begriffs „indian summer“ statt, ob dieser negativ besetzt sei. Wir wollen uns an dieser Diskussion, die überwiegend im Internet abgehandelt wird, nicht beteiligen und für unser Reiseziel des Monates Oktober den Namen „Indian Summer“ beibehalten.

Ausflüge und Sehenswertes in New England im Indian Summer

Nicht nur Einheimische, sondern Touristen aus aller Welt nutzen den Indian Summer für Aktivitäten wie Kanu- und Wandertouren oder für einen ausgedehnten Roadtrip auf herrlichen Panoramastraßen durch New England und Kanada.
Ein wunderbarer Ausflug ist zum Beispiel eine Fahrt mit der Dampfeisenbahn „Valley Railroad“ von Essex nach Chester und zurück mit dem Dampfer auf dem Connecticut River. Aber auch bei einer Flusskreuzfahrt auf dem Hudson River kann das Naturschauspiel Indian Summer ausgiebig bewundert werden. Wer gerne durch die bunten Wälder wandert, dem sei eine mehrtägige Wanderung auf dem Appalachian Trail von Nord nach Süd durch die Neuenglandstaaten ans Herz gelegt.

Der Mohawk Trail und der Mount Washington

Der Mohawk Trail ist Amerikas erste offiziell ausgezeichnete Panoramastraße und führt über die Berkshire Hills zu vielen Nationalparks. Auf dem Gipfel des Mount Greylock hat man einen wunderbaren Ausblick auf die herrlich verfärbten Wälder und im Natural Bridge State Park kann man Nordamerikas einzige von der Natur geformte weiße Marmorbrücke bewundern. Wer gerne etwas Action möchte, dem sie eine Zip-Lining-Tour durch die Baumwipfel in Charlemont, westlich der Shelburne Wasserfälle, empfohlen.
Nicht versäumen sollte man einen Abstecher in die White Mountains. Hier liegt mit dem Mount Washington in New Hampshire das Dach von New England, den man entweder mit dem Auto oder mit der historischen Cog Railway erklimmt. Der Berg zählt aufgrund der klimatischen Bedingungen, die in dieser Gegend herrschen, zu den windreichsten Gebieten auf der Welt. So wurde hier im Jahre 1934 mit mehr als 370 km/h die weltweit höchste Windgeschwindigkeit gemessen.
Bergsteiger werden mit dem Mount Monadnock – dem meisterkletterten Berg in Nordamerika – nicht zuletzt wegen der grandiosen Aussicht ihre wahre Freude haben.

Ein Roadtrip durch Main

Wer mit dem Auto im Bundestaats Main unterwegs ist, sollte unbedingt dem Maine Maritime Museum in Bath einen Besuch abstatten. Hier könnt ihr eine Schiffswerft, alte Boote und Kunst zum Thema Schifffahrt und Meer bewundern sowie an praktischen Aktivitäten teilnehmen. Ein weiteres Highlight ist die Sternwarte auf der Penobscot Narrows Brücke. Mit einem Fahrstuhl erreicht man die Aussichtsplattform und hat von hier einen spektakulären Blick auf die umliegende Landschaft.
Wandere, Kletterer, Mountainbiker und Kanuten sowie Liebhaber von Fauna und Flora werden mit dem einzigartigen Acadia-Nationalpark ihre wahre Outdoor-Freude haben.
Aber auch eine Fahrt entlang der wild-romantischen Atlantikküste bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die man sich bei einem Besuch von Main nicht entgehen lassen sollte.

Wir hoffen, wir haben euch mit unserem kurzen Ausflug in den Indian Summer eine wenig neugierig auf New England gemacht. Natürlich gibt es hier noch sehr viel mehr zu entdecken und zu unternehmen, als wie in unserem kleinen Artikel berichten konnten.
Aufgrund der Nähe zum Meer und der riesigen Wälder sowie der Weinberge, die man hier findet, ist diese Gegend auch eine wahres Kulinarikparadies, das wir euch nächste Woche eine wenig näherbringen wollen.
Und wenn ihr vorhabt, eure nächsten Ferien in New England zu verbringen, findet ihr hierzu die passende Begleitung bei uns auf join my trip unter Reisepartner Neuengland.