Mit unserem Reiseziel des Monates März wollen wir euch in eines der letzten echten Südseeinselparadiese dieser Welt entführen: nach Vanuatu – einem souveränen Inselstaat im Südpazifik.
Die Ripablik Blong Vanuatu, wie die aus 83 Inseln bestehende Gruppe auf Bislama heißt, gilt als der Ort der Welt, wo die glücklichsten Menschen leben. Die perfekte Destination also, um dem grauen Wetter hierzulande zu entfliehen und entspannte Tage im Paradies zu verbringen.
Wie immer findet ihr auch heute einen kurzen geschichtlichen Überblick über Vanuatu, bevor wir euch ein paar Highlights der Inselgruppe vorstellen.
Kurze Geschichte von Vanuatu
Die Inseln von Vanuatu erstrecken sich über 1.300 Kilometer des Südpazifiks und sind geografisch Melanesien zuzuordnen. Sie sind größtenteils vulkanischen Ursprungs und zählen zur Inselgruppe der Neuen Hebriden.
Hauptstadt mit gut 50.000 Einwohnern ist Port Vila auf der Insel Efate.
Über die Zeit, bevor die Europäer die Inseln entdeckten, breitet sich großteiles das Dunkel der Geschichte. Es ist aber anzunehmen, dass zahlreiche Inseln der Gruppe seit mehreren tausend Jahren bewohnt sind und die Menschen von Papua-Neuguinea nach Vanuatu kamen. In den darauf folgenden Jahrhunderten bildeten sich unterschiedliche Kannibalenstämme heraus, die sich untereinander bis aufs Blut bekriegten. Mündlichen Überlieferungen zufolge, einte dann Häuptling Roy Mata die Stämme und ging so in die Geschichte Vanuatus als herausragende Persönlichkeit ein.
1606 betrat der Portugiese in spanischen Diensten Pedro Fernández de Quirós als erster Europäer Vanuatu. Er erklärte die Inseln zum Eigentum der spanischen Krone, konnte diese aber nicht von ihrer Existenz überzeugen und Vanuatu geriet in Vergessenheit.
1768 war es dann der Franzose Louis Antoine de Bougainville, der als Nächstes Vanuatu erreichte, bevor der legendäre Engländer James Cook auf seiner zweiten Seereise nach Vanuatu kam und die Inselgruppe „Neue Hebriden“ nannte.
Mit der Entdeckung der Sandelholzvorkommen durch den irischen Händler Peter Dillon im frühen 19. Jahrhundert siedelte sich auf den Insel vermehrt Franzosen und Briten an, die das wertvolle Sandelholz zu schlagen begannen. Infolgedessen wurden die Ureinwohner dezimiert, da diese nach Ansicht der Europäer zu hohe Preise für die Abholzung forderten.
1887 wurde Vanuatu offiziell als Kolonie in das britische Weltreich eingegliedert, wobei die Ureinwohner mit Gründung des Kondominiums offiziell ohne Staatszugehörigkeit blieben. Im zweiten Weltkrieg wurden die Inseln Espiritu Santo und die Hauptinsel Efate von den Briten und Franzosen als Militärbasen genutzt, um von hier aus den Krieg im Pazifik führen zu können.
In den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts kam es dann zu vermehrten Unabhängigkeitsbestrebungen, die ab dem Jahre 1971 durch die Unabhängigkeitsbewegung „Vanua‘ aku Pati“ weiteren Auftrieb bekamen. Nach einigem hin und her willigten die Franzosen und Briten 1977 ein und am 30. Juli 1980 wurde Vanuatu vollständig unabhängig, blieb aber Mitglied im Commonwealth of Nations.
Das ursprüngliche Vanuatu erleben
Natürlich ist Vanuatu aufgrund seiner traumhaften Lage im Südpazifik die perfekte Destination für einen entspannten Strandurlaub. Doch die Inselgruppe kann noch mehr. Wenn man hierher reist, macht man eine Entdeckungstour zu den Ursprüngen von Melanesien. Auf den 83 Inseln, von denen 67 bewohnt sind, leben laut einer Studie die glücklichsten Menschen der Welt, was Lebenserwartung, Zufriedenheit und den Umgang mit der Natur betrifft.
Die Menschen leben hier immer noch ganz nach dem Lebensstil der Custom People. Man wohnt in Stämmen in kleinen Dörfern auf den Nebeninseln, oft ohne Anlehnung an die sogenannte zivilisierte Welt wie Strom oder fließendes Wasser.
In Vanuatu gibt es nicht weniger als 108 Sprachen. Die meisten Bewohner sprechen aber Bislama, eine in der Kolonialzeit entstandene Kreolsprache.
Die Hauptinsel Efate
Die Hauptinsel Efate, auf der sich an einem schönen Naturhafen gelegen auch die Hauptstadt Port Vila befindet hat, jede Menge zu bieten. Zahlreiche Flüsse und Wasserfälle prägen die Insel und einsam Sandbuchten und Lagunen laden zum Relaxen ein. Die schönsten Strände sind Eton Beach und Crystal Blue Lagoon Beach, wo es zahlreiche Restaurants mit internationaler Küche sowie Clubs und Pubs gibt. Ein Erlebnis ist es auch, die Insel mit dem Mietwagen zu erkunden.
Espiritu Santo – die größte Insel
Die größte Insel der Gruppe ist Espiritu Santo, die vor allem mit ihren herrlichen weißen Sandstränden zu begeistern versteht. Aber auch die Blue Holes – einmalige Höhlen – und der ursprüngliche tropische Regenwald sind absolut sehenswert. Hier werden nicht nur Badende und Sonnenanbeter ihre wahre Freude haben, sondern auch Taucher und Wassersportler finden hier jede Menge Möglichkeiten.
Malekula – den Kannibalen auf der Spur
Die zweitgrößte Insel des Archipels ist Malekula, die mit einmaligen Wanderwegen und wunderbarer Natur zu überzeugen versteht.
Die im Norden der Insel lebenden Big Nambas und im Süden die Small Nambas offenbaren ihren Besuchern eine faszinierende jahrhundertealte Kultur. Verborgene Orte zeugen noch heute von den früher gefürchteten Kopfgeldjägern und Kannibalen der Big Nambas. Zudem kann man hier – völlig gefahrlos – ein traditionelles Dorf besuchen und in die beeindruckende Kultur von Vanuatu eintauchen.
Lufttaucher auf Pentecost
Die Insel Pentecost ist bekannt für ihre Lufttaucher – eine nur hier vorkommenden, dem Bungee-Jumping ähnliche Tradition. Die tollkühnen Springer stürzen sich nur mit einer elastischen Liane an den Füßen mit Kopf voraus von einem selbstgebastelten 30 Meter hohen Turm in die Tiefe. Wer den Mut dazu hat, kann dieses waghalsige Unternehmen hier gerne in Angriff nehmen.
join my trip Tipp für Vanuatu
Unser Tipp für das Reiseziel des Monats März ist wieder einmal ein kulinarischer. Wenn ihr auf den Inseln von Vanuatu unterwegs seid, solltet ihr unbedingt die Gerichte aus dem traditionellen Erdofen genießen. Was es sonst noch Köstliches auf den 83 Inseln gibt, verraten wir euch in einem Artikel nächste Woche.
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