Reiseziel des Monats Jänner 2016: Malawi

Das erste Reiseziel des Monats im Jahr 2016 ist mit Malawi ein Kleinststaat im Herzen von Afrika. So klein der Ministaat ist, – den man auch das warme Herz von Afrika nennt – so reich ist Malawi an Sehenswürdigkeiten, die einen Urlaub hier mehr als lohnen.
Malawi ist ein Binnenland in Südostafrika mit subtropischem Klima, das 1964 seine Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich erlangte. Das Land hat 14 Millionen Einwohner und die Hauptstadt ist Lilongwe.
Jeder, der ein Aquarium sein eigen nennen kann, dem ist Malawi sicherlich ein Begriff. Die prächtigsten afrikanischen Buntbarsche (Chichliden) stammen aus dem größten Gewässer des Landes – dem Lake Malawi, der zum UNESO-Weltnaturerbe zählt.

Der Lake Malawi

Das absolute Highlight des kleinen Landes ist zweifellos der Lake Malawi. Mit über 560 Kilometern Länge und 80 Kilometern Breite und einer Tiefe von mehr als 700 Metern ist der See der neuntgrößte der Welt. Besonders schön ist der See aufgrund seines sehr klaren Wassers, das es erlaubt, dass man in Ufernähe bis auf seinen Grund schauen kann. Aber auch das Panorama des Wassergiganten ist einzigartig. Im Süden erblickt man schroffe Granitfelsen und im Norden ragen die Livingstone-Berge Tansanias über der Wasserfläche auf.

Likoma-Island im Lake Malawi

Doch nicht nur der See, der über 50 Mal größer als der Bodensee ist, stellt ein Naturhighlight des kleinen Landes. Zahlreiche Inseln und Bergketten bilden Kulisse, wie man sie eigentlich nur auf Postkarten vorstellen kann. Vor mehr als 150 Jahren landete der britische Forscher auf der größten Insel des Sees – Likoma Island. Ihm folgten Missionare der anglikanischen Kirche und errichteten auf der Insel eine Kathedrale, die beinahe so groß wie Westminster Abbey in London ist. Wenn man mit dem Flugzeug an der St. Peter Kirche vorbeifliegt, erscheint der Turm des Sakralbaues ein wenig unwirklich, wie er so auf dem kleinen Eiland in die Höhe ragt. Sonntags versammeln sich hier mehr als 1.000 Gläubige und lauschen dem Gottesdienst, der vom Bischof vom Festland gefeiert wird.

Das Wunder von Majete

In den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts haben Wilderer das 1955 ins Leben gerufene Majete-Wildreservat geplündert. Die Wilderer waren bestens ausgerüstet und organisiert. Sie verfügten über Sturmgewehre und vor allem über viel Geld, womit sie die Einwohner der Umgebung für die schmutzige Arbeit bezahlen und die Behörden bestechen konnten. Vor zwölf Jahren gab es in dem über 700 Quadratkilometer großen Majete-Park noch 23 Antilopen sowie eine verschwinden geringe Anzahl an Flusspferden und Krokodilen. Danach kümmerte sich die Hilfsorganisation African Parks mit großen finanziellen Mitteln um den Park und setzte strenge Schutzmaßnahmen und riesige Tierumsiedelungen durch. Mehr als 2.500 Wildtiere wurden dabei im Majete-Naturreservat angesiedelt. Darunter mehr als 200 Elefanten, über 300 Büffel, 170 Zebras sowie viele Leoparden, Löwen und Nashörner. Heute kann man das einmalige Naturgebiet mit seiner vielfältigen Tierwelt unter anderem bei einer Bootssafari erkunden.

Wasserfälle, Tee und Bergsteigen

Ein weiteres wunderbares Naturphänomen sind die Kapichira- Wasserfälle. Diese führen das Wasser des Flusses Shire, des längsten des Landes, durch dunkle massive Granitfelsen, um sie dann über 80 Meter in die Tiefe zu stürzen.
Unbedingt besuchen sollte man bei einer Reise durch Malawi auch das Mulanje-Massiv, wo sich viele Teeplantagen befinden. Hier steht mit dem knapp über 3.000 Meter hohe Sapitwa auch der höchste Berg des Landes. Das Massiv ist auch ein beliebtes Ziel für Bergsteiger, die sich allerdings nicht ohne einen ortskundigen Führer aufmachen sollten.

Kunst in der Missionsstation

In der katholischen Mua Mission – ungefähr eine Stunde Fahrt vom See entfernt – hat der kanadische Pater Claude Boucher seit Ende der 60er Jahre ein Kulturzentrum aufgebaut. Im Kungoni Center of Culture and Art findet sich Werkstätten, Galerien und ein Museum, die sich allesamt mit dem Entstehen der Volksgemeinschaft der Malawis beschäftigen. Auch für Schulklassen ist die Missionsstation immer wieder ein beliebtes Ausflugsziel.

Lilongwe – die Hauptstadt

Die Hauptstadt Lilongwe hat ungefähr 670.000 Einwohner und ist geprägt von weitläufigen Grundstücken und parkähnlichen Boulevards. Gegründet wurde sie 1947 als Handelszentrum und nach der Unabhängigkeit 1964 von den Briten zur Hauptstadt erhoben.
Sehenswert sind hier vor allem der Markt auf der Malangalanga Road und die zahlreichen indischen Geschäfte in der Altstadt. Zudem befindet sich in der Nähe der Stadt Salanjama, ein Gebiet, wo man viele Vogelarten beobachten kann. Nicht versäumen sollte man in Lilongwe einer der Tabakauktionen beizuwohnen, wo das wichtigste Exportgut von Malawi laufstark den Besitzer wechselt.

Wer also gerne gleich zu Beginn des neuen Jahres einen spannenden Urlaub plant und dabei nicht auf ein Mainstream-Ziel steht, wird mit Malawi seine wahre Freude haben.
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