Herzlich willkommen zu einer weiteren Etappe unserer kulinarischen Weltreise. Das letzte Mal haben wir euch ja in den hohen Norden nach Finnland mitgenommen und euch die Küche von Suomi etwas näher vorgestellt. Heute reisen wir mit euch nach Afrika und machen im Südwesten des Kontinents Halt, um einmal die Küche Namibias genauer unter die Lupe zu nehmen.
Die Küche Namibias – Einflüsse der unterschiedlichsten Art
Wie so viele Küchen dieser Welt, speist sich im wahrsten Sinn des Wortes auch die namibische aus den unterschiedlichsten Einflüssen. Grob lässt sich die Küche Namibias in drei große Richtungen einteilen: die deutsche, die südafrikanische und die „traditionelle“ namibische Küche, die sich wiederum aus den diversen Ethnien wie etwa Ovambo, San, Nama, Damara und Herero zusammensetzt.
Über die deutschen Einflüsse brauchen wir uns hier nicht zu unterhalten, denn Schwarzwälder Kirschtorte und Eisbein mit Sauerkraut sind euch ohnehin hinlänglich bekannt.
Die südafrikanische Küche macht sich vor allem durch ihren sehr hohen Fleischanteil bemerkbar. So ist Namibia ein ausgesprochenes Land für Fleischtiger aller Art. Dieser Umstand ist auch auf die natürlichen Gegebenheiten des Landes zurückzuführen. Durch den relativ hohen Wüsten- und Savannenanteil Namibias ist es hier schwierig, Obst und Gemüse in großen Mengen anzubauen. Daher sind die Viehzucht und der Anbau von genügsamen Getreidesorten der Hauptnahrungslieferant des südwestafrikanischen Landes.
Zu den Fleischspezialitäten gehören neben den Klassikern wie Gerichte vom Rind und Schwein auch für Europäer eher exotische Spezialitäten wie Springbock, Krokodil, Kudu, Oryx – zwei Antilopenarten – und Zebra. Und das Tolle daran: in Namibia sind Hormonbehandlungen und Ähnliches in der Viehzucht noch weitgehend unbekannt, sodass man in den meisten Fällen von Bio-Fleisch sprechen kann.
Überaus beliebt ist in Namibia das Grillen, das „Braaien“, und so findet man in so gut wie jeder Lodge und an jedem Auto-Rastplatz mit Sicherheit einen Grillplatz, um die sehr schmackhaften Wildspezialitäten zuzubereiten.
Traditionelle namibische Küche – Omajova, gegrillte Warzenschweinhaut und Mopane-Raupen
Neben den Fleischgerichten sind vor allem Getreidebreies wie etwa der Mais- oder Mahangubrei, die man häufig als Beilagen zu Steaks bekommt, einer der Hauptnahrungsmittel in Namibia.
Wer mutig ist, der kann sich in den vielen Restaurants von Windhoek ein echte namibische Vorspeisen-Delikatesse bestellen: die Mopane-Raupen. Diese Raupen leben auf dem Mopane-Baum und schmecken gegrillt so ähnlich wie Hackfleisch. Sie werden aber auch mit Zwiebeln, Chili oder einer würzigen Tomatensoße serviert. Weitere gewöhnungsbedürftige namibische Spezialitäten sind gegrillte Warzenschweinhaut, gekochter Ziegenkopf und Omajova-Pilze, die ausschließlich auf Termitenhügeln wachsen.
Etwas für Feinspitze sind die Kalahari-Trüffel, die es in den namibischen Restaurants in den unterschiedlichsten Zubereitungsvariationen gibt. Wer es gerne etwas leichter will, bekommt in Namibia auch hervorragend zubereitete Fisch- und Meeresfrüchte-Gerichte.
Getrunken wird zu allen Speisen sehr gerne Bier, das entweder aus der Hausbrauerei stammt oder nach deutschem Reinheitsgebot in den großen namibischen Brauereien hergestellt wird.
joinmytrip Kulinarik-Tipp für Namibia
Wenn ihr in Namibia unterwegs seid, dann solltet ihr euch einen Potjie, wie ihr ihn auf den Lodges des Landes bekommen könnt nicht entgehen lassen. Potjie könnte man als namibische Variante unseres Gulaschs bezeichnen. Es ist ein Fleisch-Eintopf, der über mehrere Stunden in einem Gusseisenkessel über offenem Feuer langsam gegart wird und mit zahlreichen Gewürzen für einen deftigen Gaumenschmaus sorgt. Potjie wird aus so gut wie jeder Fleischsorte, die es in Namibia gibt, also auch aus Strauß, Krokodil und Springbock, gekocht.
Wir hoffen, ihr habt nun Appetit auf einen Trip nach Namibia bekommen und falls ihr hierzu noch einen Reisepartner sucht, dann findet ihr ihn mit Sicherheit auf joinmytrip unter Reisepartner Namibia.