Kulinarische Weltreise: Irland

Irland, die Grüne Insel am Westrand Europas ist in den letzten Jahren zu einer der beliebtesten Destinationen des Kontinents geworden. Heute wollen wir euch Irland nicht als Urlaubsziel vorstellen, sondern euch im Rahmen unserer Reihe „Kulinarische Weltreise“ die kulinarischen Gepflogenheiten und Spezialitäten der Insel vorstellen.

Die irische Küche – traditionell einfach und deftig


Lange Zeit galt die irische Küche als Arme-Leute-Küche, was vor allem daran lag, dass auf der Insel früher Fleisch rar und der Getreideanbau aufgrund des feuchten Klimas sehr schwierig war.
Grundlagen der irischen Gerichte waren und sind Milchprodukte, Hafer, einige robuste Gemüsesorten wie die Kartoffel und der Kohl sowie Lamm- und Rindfleisch.
Auf der Grünen Insel kocht man traditionell einfach und sehr deftig, was vermutlich in früheren Zeiten dem harten Alltagsleben geschuldet war. Bevor man im 16. Jahrhundert die Kartoffel in Irland einführte, waren es vor allem Milchprodukte wie Quark, Butter und Käse sowie das aus dem widerstandsfähigen Hafer gebackene Brot, die für die nötige Energie der Bevölkerung sorgten.

Der Siegeszug der Kartoffel

Als vor ungefähr 400 Jahren die Kartoffel in Irland heimisch wurde, wusste bestimmt noch niemand, welche große Bedeutung sie einmal für die Ernährung der Iren spielen würde. Als Beleg der Wichtigkeit der unscheinbaren Knollenfrucht dienen die Hungersnöte, die im 19. Jahrhundert auf der Insel ausbrachen, als es zu katastrophalen Kartoffelmissernten gekommen war. Schätzungen zufolge verlor Irland damals bis zu 25 Prozent seiner Bevölkerung durch Auswanderung und Tod.
Heute ist die Kartoffel eine Frucht, die in zahlreichen Gerichten der irischen Küche eine Hauptrolle spielt. Das legendäre Irish Stew wäre ohne die schmackhafte Knolle, die man selbst in kleinen Läden in mindestens zehn Sorten findet, einfach undenkbar.

Irish Stew und das, was das Meer hergibt

Ein Klassiker der irischen Küche ist das vielgerühmte Irish Stew, das traditionell aus Lamm- oder Rindfleisch zubereitet wird. Die Insel ist ja berühmt für ihre Schafe und so ist es eigentlich nicht verwunderlich, dass sich auch die Küche Irlands ihrer angenommen hat. Neben dem Lammfleisch sind Karotten, Zwiebel, Kümmel, Gewürze und natürlich die Kartoffel die Hauptdarsteller bei dem recht deftigen irischen Nationalgericht, das zumeist mit Gemüse genossen wird.
Da Irland eine Insel ist, sollte man annehmen, dass hier besonders viel Fisch gegessen wird. Im Vergleich zu anderen Küchenregionen der Welt, werden in Irland allerdings relativ wenig Fisch und Meeresfrüchte verspeist. Erst in den letzten Jahrzehnten erfreut sich der Genuss der Köstlichkeiten aus dem Meer zunehmender Beliebtheit. Dabei ist vor allem der geräucherte Lachs eine auf der ganzen Welt begehrte Delikatesse.
Wisst ihr was Palmaria Palmata, auch Dilse genannt, und Porphyra oder Sloke, ist? Das sind essbare Algen, die entweder roh als Salat oder gekocht und mit Gewürzen und irischer Butter und – wen wundert’s – mit Kartoffeln serviert werden.
Was ihr noch unbedingt probieren müsst, wenn ihr durch Irland reist, sind die herrlichen Steaks, die hier in den unterschiedlichsten Variationen auf den Tisch kommen.

Irland – Home of Guinness

Selbstverständlich ist Irland ohne Guinness nicht Irland. Allerdings trinkt der echte Ire seine malzige Bierspezialität nicht zum Essen, da werden Lagerbiere oder Ale bevorzugt. Der Guinnessgenuss bleibt dem abendlichen Pubbesuch vorbehalten, der für die Iren wie das morgendliche Aufstehen zum Tag gehört. Wenn ihr nun glaubt, das irische Guinness ist mit jenem zu vergleichen, das ihr in England bekommt, dann irrt ihr euch. Ausgeprägter im Geschmack und vollmundiger ist das irische Guinness weit besser als sein Pendant in Good Old England. In den Pubs trinkt man auch den irisches Whiskey, der sich in keinster Weise vor dem schottischen verstecken muss. Gebrannt wird er aus ungemälzter Gerste und er schmeckt weniger rauchig aber dafür strenger als der schottische Whisky. Trotzdem – unbedingt probieren.

join my trip Kulinarik-Tipp für Irland

Unser Kulinarik-Tipp für Irland dreht sich – wie sollte es anders sein, nein nicht um die Kartoffel – um die Pub-Kultur, die von der Grünen Insel aus, ihren Siegeszug um die Welt angetreten hat.
Besucht nicht gleich das erste oder auch nicht das am schönsten herausgeputzte Pub, wenn ihr nach Irland kommt. Kehrt am besten in einer kleinen Ortschaft zu Beispiel auf dem Ring of Kerry ein und lasst euch von der geselligen Atmosphäre dort gefangen nehmen. Und wenn ihr hier etwas zu essen bestellt, werdet ihr merken, dass die zwar einfachen aber mit Liebe zubereiteten Gerichte oftmals weit köstlicher sind, als in so manch Haubenlokal. Nach dem Mahl dann noch ein paar Guinness genehmigt und ihr werdet garantiert in das allgemeine Singen von melancholischen irischen Volksliedern, das in den Pubs in der Regel zur später Stunde einsetzt, mit einstimmen.

Wir hoffen, unsere kleine Kulinarik-Reise nach Irland hat euch gefallen und wenn ihr einen Trip auf die grünste aller grünen Inseln plant und auf der Suche nach einer Begleitung hierzu seid, dann werdet ihr mit Sicherheit auf join my trip unter Reisepartner Irland fündig.