Die richtige Ausrüstung für Skitouren, Teil 1

Immer mehr Menschen erfreuen sich am Skitourengehen. Abseits von überfüllten Pisten erklimmen sie auch im Winter die Berge, betätigen sich sportlich und genießen dabei auch noch die Natur.
Doch erfordern Skitouren einer genauen Planung, ein gewisses Maß an Vorbereitung und eine bestimmte Ausrüstung. Ohne das richtige Equipment macht eine Skitour nicht nur halb so viel Spaß, sondern es wird dann auch sehr schnell gefährlich. Daher wollen wir euch heute und in den nächsten Wochen ein paar Tipps geben, wie dir richtige Ausrüstung und Vorbereitung für eine Skitour auszusehen hat.

Die Ausrüstung für eine Skitour


Neben Kenntnissen über die Wetterbedingungen und einer gewissen Erfahrung im Umgang mit der Lawinengefahr ist die Ausrüstung der wohl wichtigste Faktor für eine tolle, gelungene Skitour.
Beginnen wollen wir mit den Skiern.

Die Tourenski

Zugegeben, Tourenski sind nicht gerade billig, aber ohne sie ist aus naheliegenden Gründen eine Skitour schlicht unmöglich. Tourenski sind im Normalfall etwas breiter und weniger tailliert als die herkömmlichen Alpinski, da sie im freien Gelände funktionieren müssen. Bei Tourenski unterscheidet man grundsätzlich zwischen aufstiegs- und abstiegsorientierten Modellen. Wenn es sehr hoch hinauf geht, dann ist sicherlich das erste Modell zu bevorzugen, da es den Gipfelsturm erheblich erleichtert. Wenn man allerdings nicht gerade der beste Skifahrer, aber konditionell top drauf ist, dann kann man schon einmal auf das zweite Modell zurückgreifen. Zudem solltet ihr beim Kauf von Tourenski darauf achten, dass der Ski leicht und sowohl im Pulver- als auch im Bruchharsch gut zu händeln ist.

Die Tourenskischuhe

Zuallererst muss einmal gesagt werden, dass man auch mit den normalen Alpinskischuhen Skitouren unternehmen kann. Allerdings sind die doch oft schweren und relativ starren Alpinschuhe nicht für längeres Gehen ausgelegt und daher sehr unbequem. Vom Aussehen her unterscheidet sich der Tourenskischuh nicht besonders groß vom Pistenschuh. Auch er verfügt über einen Innen- und Außenschuh und wird zumeist mit Schnallen verschlossen. Allerdings sind die Tourenschuhe wesentlich leichter als ihre Verwandten von der Piste, sodass das Gehen in ihnen kein Problem darstellt. Zudem kann man sie relativ einfach von hart auf weich und umgekehrt einstellen, je nachdem ob man hinauf geht oder gerade herunter fährt. Doch Aufgepasst: Einige Schuhe sind nur mit Bindungen der gleichen Marke kompatibel.

Die Tourenskibindung

Damit wären wir auch schon beim nächsten Ausrüstungsgegenstand: der Bindung.
Eine gute Tourenskibindung sollte auf alle Fälle gute Geheigenschaften mit Sicherheit und Komfort bei der Abfahrt in sich vereinen. Allerdings kommt es bei der Bindung – wie auch beim Ski – auf den Fahrer selbst an, ob er gerne als Freerider unterwegs ist oder lieber gemütlich zu Tale schwingt. Hier ist vor allem die Stärke der Einstellungen zu beachten. Das Grundprinzip ist jedoch bei sämtlichen Skitourenbindungen das gleiche. Zum Aufstieg wird der hintere Backen vom Bindungskomplex gelöst, damit man zum Gehen die Ferse heben kann. Zusätzlich gibt es noch eine Steighilfe – meist einen Bügel –, der eine horizontale Position auch im steilen Gelände zulässt. Für die Abfahrt wird dann der hintere Backen wieder fixiert und man kann so wie mit herkömmlichen Alpinskiern ins Tal brausen.

Die Skitourenstöcke

Skitourenstöcke unterscheiden sich von Alpinstöcken vor allem in ihrem Gewicht – sie sind um einiges leichter – und darin, dass sie sich in ihrer Länge verstellen lassen. Im Normalfall sind die Stöcke länger – in etwa 10 Zentimeter –, da sie so den Aufstieg aktiv unterstützen. Bei der Abfahrt stellt man sie wieder auf „normale“ Alpinstocklänge. Ganz wichtig bei Skitourenstöcken sind große Teller, damit man auch im tiefen Schnee genügend Auftrieb bekommt. Zudem sollten sie über eine ausgeprägte krallenförmige Spitze verfügen, damit ihr auch auf felsigem Untergrund ausreichend Halt findet.

Die Skitourenfelle

Ein weiterer wichtiger Ausrüstungsgegenstand sind die Skitourenfelle, die für den Aufstieg unerlässlich sind. Diese werden an der Unterseite der Ski befestigt – geklebt oder nur eingehakt. Die Außenseite der Felle besteht zumeist aus Synthetik oder aus Mohair, damit man bei Gipfelanstieg auf dem Schnee Halt findet. Zu beachten ist dabei, dass die Felle ein Mittelmaß an Gleitfähigkeit und Grip aufweisen. Ein Problem, dass sich für Skitourengehern bei den Fellen immer wieder stellt, ist das sogenannte Anstollen. Wenn man die Felle vom Ski nimmt, bleiben immer wieder Kleberrückstände auf dem Skibelag zurück, die den Gleiteigenschaften der Ski schaden. Daher sollte man lieber auf Skitourenfelle ohne Kleber setzen, wobei aber jeder erfahrene Skitourengeher seine eigenen Methoden hat, um mit den Fellen umzugehen.

Das war der erste Teil unserer Tipps und Ratschläge für die richtige Ausrüstung für Skitouren. Nächste Woche findet ihr bei uns Informationen zur passenden Bekleidung und vor allem über die Sicherheitsausrüstung, die bei jeder Tour unerlässlich ist.
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