21. November 1811: In einem Waldstück am Stolper Loch, dem heutigen Kleinen Wannsee, schießt Heinrich von Kleist erst Henriette Vogel ins Herz und dann sich in den Kopf. Seither haben sich Generationen von Verehrern und Verächtern, Forschern und Interpreten mit dem Doppelsuizid des Dichters und seiner Gefährtin beschäftigt. Jetzt, über 200 Jahre nach dem rätselhaften Geschehen, können sich Besucher auf einem Hörspiel-Parcours rund um das Kleistgrab hörend und gehend erschließen, was damals passiert ist.
Hörspiele durch das Leben Kleists
Beginnend am S-Bahnhof Wannsee wird der Zuhörer mittels Kopfhörer und Audioplayer von den Umgebungsgeräuschen getrennt und begibt sich in eine akustische Kunstwelt, die mit der sichtbaren Realität spielt. Zu hören sind die Vernehmungsprotokolle zu den Todesfällen, Motive aus Kleists Werken sowie die letzten Briefe, in denen hastig notierte Aufträge an die Nachwelt neben seltsam euphorischen Abschieden stehen.
In der Bewegung durch den heutigen Stadtraum erzählen die Hörspiele von der „allmählichen Verfertigung der Vergangenheit beim Erinnern“, umkreisen die schillernde Persönlichkeit Kleists und sein Thema der wankenden Identität inmitten einer als fragwürdig empfundenen Wirklichkeit.
Informationen zu Hörspiel-Parkours und Mitwirkenden
Zur Orientierung auf dem Parcours erhält der Besucher eine Karte, die ihn an die jeweils zu den Hörspielen passenden Orte rund um das Kleistgrab führt.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes im Rahmen des Kleist-Jahres 2011.
- Produktion: www.hoerspielpark.de
- Buch/Regie: Paul Plamper; Dramaturgie: Arved Schultze; Ton/Sounddesign: Titus Maderlechner; Produktionsleitung: Janina Druschky
- Mit freundlicher Unterstützung von Beyerdynamic, des Westdeutschen Rundfunks, des Maxim Gorki Theaters sowie Ta-Trung, Berlin.
- Dauer des gesamten Parcours: 1:50 Stunden.
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