Viele von euch sind ja auch in den Ferien sehr sportlich unterwegs. Eine noch relativ junge Sportart, die sich sehr schnell zu einem Trendsport entwickelt hat, ist CrossFit. Grund genug für uns, diese Fitnessvariante einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Zunächst wollen wir einmal klären, was CrossFit ist und woher es kommt.
CrossFit – was ist das genau?
CrossFit bedeutet mehr oder weniger Sport der Fitness, klingt merkwürdig, ist aber so. Es ist ein grundlegendes Konditions- und Krafttraining, wobei das Programm so ausgelegt ist, dass es durch dauernde Variation und hohe Intensität eine größtmögliche Anpassungsreaktion beim Trainierenden bewirkt. Es wird in den zehn anerkannten Fitnessdomänen Ausdauer, Kraft, Koordination, Kraftausdauer, Balance, Schnellkraft, Schnelligkeit, Flexibilität, Genauigkeit und Reaktionsfähigkeit trainiert.
Geschichte von CrossFit
Wenig überraschend stammt CrossFit aus den USA und wurde dort von dem Exturner Greg Glassman und seiner damaligen Frau Lauren Anfang der 1980er Jahre entwickelt.
Es dauert allerding bis 1995, bis das erste CrossFit-Fitnessstudio in Santa Cruz seine Pforten öffnete. Greg Glassman wurde im gleichen Jahr engagiert, um die Polizei in Santa Cruz zu trainieren.
2005 führte die kanadische Infanterieschule in Gagetwon in New Brunswick einen siebenwöchigen Test durch. Dabei erzielte CrossFit in vielen Fitnesskategorien bessere Ergebnisse, als konventionelle Trainingsprogramme.
Trainer aus den unterschiedlichsten Sportarten wendeten sich schnell dem CrossFit zu und entwickelten Trainingsprogramme. So zum Beispiel der ehemalige NFL-Spieler John Welbourne, der Begründer der Pose-Methode im Laufen Barry Sears und der Gewichtheber Bill Starr. Darüber hinaus wurden spezielle CrossFit-Seminare für die unterschiedlichsten Sportarten erdacht, wie etwa CrossFit Fußball, CrossFit Gewichtheben und CrossFit Gymnastik.
Vor allem im letzten Jahrzehnt hat CrossFit eine rasante Entwicklung gemacht, an der auch die Fitnessindustrie nicht vorbeisehen konnte. Die früher eher monotonen Ausdauer- und Krafttrainings wurden durch das variantenreiche CrossFit mehr und mehr abgelöst.
So funktioniert CrossFit
Das Geheimnis des Trainingserfolges beim CrossFit ist die Ausnutzung der positiven Synergieeffekte des abwechslungsreichen CrossFit-Konzeptes, die man im Gemeinschaftstraining erhält. Durch das gemeinsame Trainieren – im Vergleich zu anderen Kraft- und Ausdauertrainings, die man in der Regel allein abspult – steigt die Motivation der Trainierenden und man freut sich gemeinsam über mehr Leistungsfähigkeit und sich relativ rasch einstellenden sportlichen Erfolg.
CrossFit vereint dabei Elemente aus den Sportarten Gewichtheben, Turnern und Sprinten und verbindet sie mit Eigengewichtsübungen. Das Ziel ist dabei, den Trainierenden in den unterschiedlichen Disziplinen weiterzuentwickeln. Die kardiovaskuläre bzw. respiratorische Ausdauer wird gesteigert, die Schnelligkeit und Beweglichkeit verbessert sowie die Koordination und Balance erhöht.
CrossFit definiert sich selbst als Fitnessprogramm, dass eine erhöhte Leistungsfähigkeit in jeder Hinsicht zum Ziel hat.
Wer CrossFit trainiert, der läuft, springt, klettert, rudert und stemmt Gewichte in einer vorher bestimmten Reihenfolge. In der Regel dauert eine CrossFit-Einheit eine Stunde und diese Trainingsprogramme werden von Polizei- und Feuerwehrkräften, aber auch von militärischen Einheiten auf der ganzen Welt eingesetzt, um ihre Mitglieder fit zu machen.
Das CrossFit-Programm
Hier wollen wir euch einmal ein Beispiel geben, wie eine CrossFit-Einheit aussehen könnte. Begonnen wird wie bei den meisten anderen Sportarten mit einem Aufwärmprogramm bevor eine Einheit Fertigkeitstraining mit Kraftübungen folgt. Danach gibt es eine Phase von Hochintensitätstraining von zehn bis 20 Minuten. Diese bildet das Kernstück des Programms, das man auch Workout of the Day nennt. Es besteht aus einer Reihe von Übungen in kürzester oder einer vorgegeben Zeit, die sehr intensiv sind. Die Einheit bekommt so einen kompetitiven Charakter und ist die Basis für CrossFit als Wettkampfsport.
Den Abschluss eines CrossFit-Trainings bildet immer eine im wahrsten Sinn des Wortes ausgedehnte Stretchingeinheit. Das Training wird von zertifizierten CrossFit-Trainern gleitet und zumeist auch zusammengestellt, wobei immer eine Reihe von standardisierten Übungen dabei ist. Ein Beispiel für eine CrossFit-Einheit: einen Kilometer Laufen, ein Zirkel von 20 Minuten Länge mit Liegestützen, Klimmzügen, Kniebeugen und Gewichtheben.
Es gibt aber auch weitaus anspruchsvollere CrossFit-Einheiten, die man Hero-Workouts nennt, die aber normalerweise nur von erfahrenen Athleten durchgeführt werden.
CrossFit als Wettkampfsport
Seit 2007 wird CrossFit auch als Wettkampfsport betrieben und jedes Jahr finden hierzu die CrossFit Games statt. Das Preisgeld für den CrossFit-Sieger und Siegerin 2010 betrug immerhin 25.000 Dollar und wurde von der Fitnessindustrie zur Verfügung gestellt.
Kritik am CrossFit
Neben dem sichtbaren Trainingserfolg gibt es aber auch Kritik an dieser Sportart. Forscher haben festgestellt, dass das Verletzungsrisiko bei manchen CrossFit-Übungen relativ hoch ist, wenn man die Einheiten nicht exakt ausführt. Vor allem die Wirbelsäule ist häufig davon betroffen. Es überwiegt das Verletzungsrisiko gegenüber dem gesundheitlichen Nutzen.
Ein weiterer Kritikpunkt ist das Fehlen einer Periodisierung der Übungseinheiten. Es mangle an einem Standard für Trainer und Studios, die CrossFit anbieten. Auch seien die oftmals unlogischen und willkürlichen Trainingssequenzen nicht gut für den Körper.
Andere wiederum sehen im CrossFit eine gute Möglichkeit, fit zu werden und dies auch zu bleiben, wenn man den Sport sicher und vernünftig unter professioneller Anleitung ausübt.
Am besten ihr probiert CrossFit mit einem guten Trainer einmal aus und entscheidet dann selbst, ob ihr diese Form des Fitnesstrainings auch in Zukunft ausüben werdet. Und wenn ihr das nicht allein machen wollt, findet ihr den passende Trainingspartner mit Sicherheit bei uns unter Reisepartner Fitness. Wir wünschen euch viel Spaß dabei.