Schon mal dran gedacht, dass Flugreisen der Klimakiller Nr.1 im Tourismus sind? Natürlich müsst ihr deshalb aber nicht gänzlich auf eure Fernreisen nach Australien oder USA verzichten 😉 Das forum anders reisen (far) gibt effektive Ratschläge zur Einsparung von CO2 im Urlaub und fordert von der Reisebranche, mehr Verantwortung für die Klimaauswirkungen von Reisen zu übernehmen.
Nachhaltigkeit und Klimaschutz in der Reisebranche
„Nachhaltigkeit und Klimaschutz müssen Kernaspekte bei der Konzeption zukunftsfähiger Reiseprodukte werden“, erklärt Ute Linsbauer, Pressesprecherin im Verband für nachhaltigen Tourismus. Kaum ein Kunde wisse, dass beispielsweise ein Flug nach Thailand pro Passagier mit 6,5 Tonnen CO2 zu Buche schlägt – das sind doppelt so viele Emissionen, als ein Mensch in einem ganzen Jahr verursachen sollte. „Bei Reisen der far-Mitglieder ist die Reisedauer an die Flugdistanz gebunden: Je weiter ein Ziel entfernt ist, desto länger bleiben die Urlauber vor Ort. Kurztrips nach New York oder Phuket sind damit ausgeschlossen“, so Linsbauer weiter. Derzeit engagieren sich rund 140 Reiseveranstalter für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Verband.
Tipps für Urlauber: einfache Mittel für klimaschonendes Reisen
Urlauber ermutigt das forum anders reisen, selbst aktiv zu werden und auch bei der Ferienreise an die Klimaauswirkung zu denken. Nach Einschätzung des Verbands können schon einfache Mittel viel dazu beitragen, klimaschonender zu reisen. „Und da leidet das Urlaubsvergnügen keineswegs drunter“, erklärt Ute Linsbauer.
Hier ein paar Tipps, mit denen auch du klimaschonender Reisen kannst:
- Flugreisen verursachen bis zu 80% CO2-Emissionen einer Reise.Das forum anders reisen empfiehlt eine 3-Jahres-Formel: je einmal in die Ferne, einmal innerhalb Europas und einmal Urlaub im eigenen Land.
- Für Flugreisen gibt es eine nützliche Orientierung: Erst ab 700 km fliegen, bei Reisen zwischen 700 und 2000 km mindestens eine Woche bleiben, bei Reisen über 2000 km mindestens zwei Wochen Urlaub machen. So helfen Sie, klimaschädliche Flüge zu reduzieren.
- Bevorzuge Regionales: Einheimische, regionale Produkte und Dienstleistungen schonen das Klima, da sie nicht importiert werden müssen.
- Ressourcen schonen: Viele Hotels bieten an, die Handtücher nur bei Bedarf zu wechseln. Diese Praxis spart viel Wasser, Energie, Waschmittel und auch CO2.
- Ein Tourist verbraucht bis zu 1.700 Liter Wasser jeden Tag – für saubere Pools, üppige Gärten, entspannende Spa-Anwendungen. Das kostet nicht nur enorm viel Energie für Transport und Reinigung, sondern dreht auch den Einheimischen den Hahn ab. Wie wär’s statt Luxuspool mit einem kleinen Hotel am salzigen Riesenschwimmbecken, dem Meer?
Weitere Informationen findest du unter: www.forumandersreisen.de