In den letzten Wochen haben wir euch ja einige Tipps für Skitouren und die passende Ausrüstung hierzu gegeben. Und da das Frühjahr schon kräftig anklopft, werden auch die ersten Wanderfreunde bald ihren Rucksack schnüren.
Zu einem perfekten Ski- und Wandertag gehört einfach die Einkehr in eine zünftige Hütte. Dass ein Tag in der frischen Bergluft hungrig macht, dass liegt auf der Hand. Doch was sind nun die Klassiker, die man in den verschiedenen Alpenländern auf einer Hütte serviert bekommt.
Auf unserer kulinarischen Weltreise machen wir daher dieses Mal in Bayern, Südtirol, Schweiz und Österreich Station und haben uns einmal angeschaut, was es in den Hütten für Köstlichkeiten zu entdecken gibt.
Hüttenschmankerl in Österreich
Den Beginn unserer kulinarischen Rundschau wollen wir in Österreich machen.
DER lukullische Klassiker, der in keiner österreichischen Berghütte fehlen darf, sind die Kasnocken. Diese gibt es in unterschiedlichen Variationen, je nachdem in welcher Region der Alpenrepublik man sich gerade aufhält. Allen gemeinsam aber ist, dass es sie sowohl mit als auch ohne Speck gibt und mit mehr als einer Käsesorte zubereitet werden. Dabei gilt: je geruchsintensiver der Käse ist, desto besser die Nocken.
Eine weitere käsige Hüttenspezialität ist die Kaspressknödelsuppe, die nach einem langen Tag in den Bergen wieder so richtig Kraft gibt.
Ebenfalls eine deftige Mahlzeit, die es nahezu auf jeder österreichischen Hütte gibt, ist das Tiroler Gröstl. Dabei handelt es sich um ein traditionelles Pfannengericht, das in der Regel aus Kartoffeln, Rind- und/oder Schweinefleisch, Zwiebeln und Kräutern und Gewürzen besteht und wahlweise mit einem Spiegelei gekrönt wird.
Selbstverständlich gehört auch das Wiener Schnitzel, meist vom Schwein, zum kulinarischen Angebot einer Hütte.
Für Freunde von Süßspeisen ist ebenfalls gesorgt. Zumeist sind es zwei Mehlspeisen, die man in so gut wie jeder Hütte findet: der vielgerühmte Kaiserschmarrn und den nicht minder bekannten Germknödel. Beides Kalorienbomben, aber nach körperlicher Betätigung in frischer Bergluft sollte der Genuss beider kein schlechtes Gewissen hervorrufen.
Hüttenschmankerl in der Schweiz
Als nächstes schauen wir den Köchen in den Schweizer Hütten über die Schulter. Ein Gericht, das auch in jedem Restaurant auf der Speisekarte steht, ist das Zürcher Geschnetzelte mit Rösti. Dabei ist vor allem die Rösti zu beachten. Diese Kartoffelspezialität wird in heißem Butterschmalz herausgebraten und erfreut sich auch – mit Speck, Zwiebeln oder Käse gefüllt – und mit Salat serviert als „Sologericht größter Beliebtheit. Eine weitere Schweizer Hüttenspezialität sind die Älplermagronen mit Apfelmus. Dabei handelt es sich um eine Art Auflauf, der aus Kartoffeln, Teigwaren – zumeist Makkaroni – Zwiebeln, Rahm und Käse zubereitet wird, den man mit einem Schälchen Apfelmus genießt. Ein weiteres typisch eidgenössisches Gericht ist die Schweizer Käsewähe. Das ist ein pikanter Käseblechkuchen der, ähnlich dem französischem Quiche, mit einer Mischung aus Eiern, Sahne, Milch und Mehl übergossen und dann ausgebacken wird.
Hüttenschmankerl in Südtirol
Unsere nächste Station ist Südtirol. Hier sind in aller erster Linie die Südtiroler Schlutzkrapfen zu nennen. Dabei handelt es sich um eine Teigspezialität, die große Ähnlichkeit mit den schwäbischen Maultaschen hat. Allerdings ist die Südtirol Variante zumeist mit Ricotta, Parmesan und Spinat gefüllt. Wobei es auch hier die Schlutzkrapfen mit Fleischfüllungen gibt. Nicht zu verachten und ein enormer Energiespender ist die Südtiroler Speckknödel-Suppe. Die Knödel werden im Gegensatz zu den österreichischen Kaspressknödel nicht in der Pfanne angebraten, sondern ganz klassisch wie Semmelknödel zubereitet. Wobei der herzhafte Südtiroler Speck für ein Genusserlebnis der Extraklasse sorgt. Dass sich die Hüttenwirte in den Dolomiten auch auf Süßspeisen verstehen, beweisen die Südtiroler Apfelkrapfen. Diese aus Brand- oder Hefeteig hergestellten Köstlichkeiten sind auch mit anderen Obstfüllungen und mit einer Haube aus Staubzucker stets ein gelungener kulinarischer Abschluss eines Hüttenabends in Südtirol.
Hüttenschmankerl in Bayern
Und wie sieht es nun mit den Schmankerln in den heimischen, sprich bayerischen Alpen aus? Da wäre zum Beispiel einmal das bayerische Biergulasch. Kräftig im Geschmack und mit einem frisch Gezapften weckt es garantiert wieder die Lebensgeister eines jeden müden Bergsportlers. Oder wie wär’s mit Badischen Bubenspizle, das ist eine Variante der Schupfnudle, mit geschmortem Sauerkraut? Selbstverständlich gehören auch die Stelze und der bayerische Schweinebraten mit Knödel auf die Speisekarte einer jeder Hütte, die kulinarisch etwas auf sich hält. Eine weitere bayerische Spezialität sind die sogenannten „Ausgezogenen“. Dabei handelt es sich um ein rundes Hefe-Schmalzgebäck, das entweder herzhaft pikant mit Speck und Sauerkraut oder mit einer süßen Marmeladefüllung auf den Tisch kommt.
Habt ihr Appetit bekommen? Dann nichts wie auf und die ersten Frühlingssonnenstrahlen für eine Skitour genutzt. Dabei wird selbstverständlich eingekehrt und vielleicht findet ihr ja die eine oder andere Köstlichkeit auf der Karte eurer Hütte. Und solltet ihr für eure Tour eine Begleitung suchen, dann schaut einfach auf join my trip unter Reisepartner Wintersport vorbei.