Leistungsschwäche und Antriebslosigkeit – viele interpretieren das als Frühjahrsmüdigkeit. Allerdings: Die Ursachen sind häufig andere. Durch die tägliche Belastung mit Schadstoffen aus der Umwelt, Stress und falscher Ernährung lagern sich im Gewebe Giftstoffe ab, die der Körper nicht mehr ausscheiden kann. Dies schwächt unser Immunsystem, dadurch können sogar ernsthafte Erkrankungen entstehen. Soweit soll es nicht kommen. Eine Auszeit für die Leber und innere Reinigung bringen den gesamten Organismus wieder auf Trab. Karina Stewart, Ärztin und Co-Gründerin des Gesundheitsresort Kamalaya in Thailand, hat dazu hilfreiche Tipps.
Wellness- und Gesundheitsresort Kamalaya
Der Mensch nimmt täglich Schadstoffe auf. Verursacher sind Plastikverpackungen, Haut- und Haarpflegeprodukte oder chemische Umweltsubstanzen, die wir über die Nahrung zuführen. Obendrein produziert der Körper eigene Stoffwechselgifte. Als zentrales Organ für den gesamten Metabolismus filtert die Leber üblicherweise einen großen Teil der schädlichen Substanzen aus dem Blut – werden es jedoch zu viele, lagert sie der Körper ein. Die Lösung: Detox, also die Entgiftung des Körpers, aktiviert die Selbstheilungskräfte und sorgt für neue Energie und Ausgeglichenheit. Dass solch eine Reinigung auch durchaus mit Genuss verbunden ist, erfahren Gäste bei einem Aufenthalt im Wellness- und Gesundheitsresort Kamalaya auf der südthailändischen Insel Koh Samui. Die von der Mitgründerin und Detox-Expertin Karina Stewart eigens entwickelten und wissenschaftlich fundierten Gesundheitsprogramme sind inzwischen mehrfach preisgekrönt. Folgende Empfehlungen können auch zu Hause einfach umgesetzt werden:
Tipp 1: Nähren statt hungern
Im Gegensatz zu einer Fastenkur versorgt ein Detox-Programm den Körper mit ausreichend Nährstoffen. Und zwar durch entzündungshemmende und allergenfreie Nahrungsmittel. Tierprodukte, Alkohohl, Zucker und Weizenprodukte gilt es daher konsequent zu meiden. Deshalb sollten beispielsweise auch süße Früchte nur in kleinen Mengen verwendet werden. Frische und biologische grüne Gemüsesorten unterstützen dagegen den Reinigungsprozess
Tipp 2: Gutes aus alten Zeiten
Als gesunden Getreideersatz empfiehlt Karina Stewart Quinoa. Vor über 6.000 Jahren galt es schon in Südamerika als wertvolles Grundnahrungsmittel. Auch unter dem Namen „Gold der Inkas“ bekannt, versorgt Quinoa den Körper mit den notwendigen Aminosäuren für den Entgiftungsprozess und erhält obendrein unsere Leistungsfähigkeit dank pflanzlicher Proteine. Chia Samen kannten bereits die Mayas als Heilmittel. Schon ein Teelöffel vor dem Frühstück oder nach dem Abendessen, acht Stunden in Wasser eingeweicht, bindet Gifte im Körper und leitet überschüssige Hormone aus. Übrigens bewähren sich Chia Samen auch gegen Kopfschmerzen, die gerade zu Beginn einer Entgiftung durch die intensiven körperlichen Prozesse auftreten können.
Tipp 3: Warme Nahrung, aber richtig
Suppen und erwärmtes Gemüse sind leichter zu verdauen. Allerdings müssen bei der Zubereitung die Nährstoffe erhalten bleiben. Deshalb empfiehlt Karina Stewart Zutaten schonend zu dünsten und hochwertige Öle im Nachhinein hinzuzufügen. Auch wenn die Mikrowelle praktisch und zeitsparend erscheint – ihre Strahlen zerstören die Nahrungsmoleküle. Generell gilt: Speisen sollten immer frisch zubereitet werden.
Tipp 4: Ausreichend trinken
Wer über den Tag verteilt zwei bis drei Liter gefiltertes Wasser trinkt, wirkt häufig einem Hungergefühl entgegen. Optimal ist auch grüner Tee, der als wirkungsvoller Antioxidant über zellschützende Eigenschaften verfügt.
Tipp 5: Drinks für zwischendurch
Ein Glas warmes Wasser mit dem Saft einer halben Zitrone am Morgen mobilisiert den Stoffwechsel, neutralisiert Säuren im Körper und stimuliert zudem Leber und Nieren.
Grüne Smoothies versorgen uns ausreichend mit Vitaminen, Mineralien und Enzymen. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt: zu einer Tasse Wasser einfach drei Handmengen Grün zugeben. Frischer Ingwer, ein Spritzer Zitrone und wahlweise etwas Obst runden den Geschmack ab.
Am Anfang der Entgiftung empfiehlt Karina Stewart zusätzlich Gemüsesaft aus Karotten und Sellerie. Auch dieser Drink hilft vielfach gegen Kopfschmerzen.
Tipp 6: Zur Ruhe kommen
Beim Abendessen gilt: Früh und leicht sollte es sein. Auch hier orientiert sich die Detox-Küche im Kamalaya wieder an Grünem. Hervorragend eignen sich beispielsweise Spinat, Zucchini, grüne Bohnen, Brokkoli und Kräuter als Suppe. Das warme Bad am Abend und acht bis neun Stunden Schlaf bilden schließlich den perfekten Abschluss eines Entgiftungstags.
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Quelle: www.hermann-meier.de