Nach St. Petersburg und Riga wollen wir euch heute mit Tallin das nächste, überaus attraktive Städtereiseziel im Baltikum vorstellen. Wer sich für diese spannende Region im Nordosten Europas interessierte und dabei nicht Station in Tallin macht, hat mit Sicherheit etwas verpasst.

Tallin oder doch Reval?

Tallin – der Name stammt aus dem Dänischen und bedeutet „Dänische Stadt“ oder „Dänische Burg“ – liegt wie St. Petersbug am Finnischen Meerbusen und ist mit knapp 420.000 Einwohnern die Hauptstadt von Estland. Ähnlich wie Riga ist die mittelalterliche Geschichte von Reval – wie Tallin bis 1918 hieß – vom Schwertbrüderorden und dem Deutschen Orden geprägt. Später hinterließen die Schweden, die Russen und vor allen die Dänen ihre historischen Spuren in der Stadt an der Ostsee.

Tallin – ein Ferien-Geheimtipp mit Charme

Immer noch ein Geheimtipp, aber bei erfahrenen Städtereisenden schon längst auf der Liste, kann Tallin mit einigen echten Highlights aufwarten. Absoluter Star dabei ist sicherlich die Altstadt selbst. Die zum UNESCU-Weltkulturerbe zählende Innenstadt stammt beinah zur Gänze aus dem Mittelalter, das aufgrund der herrlichen, gut erhaltenen Bauwerke hier seinem Ruf als „finstere“ Epoche so überhaupt nicht gerecht wird. Auf dem Rathausplatz sollte man unbedingt das Rathaus – was sonst – und die älteste noch existierende Apotheke genauer unter die Lupe nehmen. In der Tallinna Raeapteek bekommt man doch tatsächlich unterschiedliche Kräutermischungen, deren Rezepturen aus dem Jahre 1422 stammen. Selbstverständlich darf auch ein Besuch in der ehemaligen Machtzentrale der Stadt, der Toompea – der Oberstadt – und dem dazugehörigen „Langen Herrmann“– einem fast 50 Meter hohen Turm – nicht fehlen.

Tallin für Genießer und Nachteulen

Kulinarisch bewegt sich die estnische Küche zwischen skandinavischen, russischen und deutschen Einflüssen hin und her. Daher ist es nicht sonderbar, dass auf der Speisekarte der meisten Restaurants Blutwurst mit Sauerkraut zu finden ist, das auch als estnische Nationalspeise gilt.
Aufgrund seiner Lage sind auch Fisch und Meeresfrüchte aus der Ostsee in beinahe jedem Gasthaus in Tallin ein Hauptbestandteil des Kulinarik-Angebots.
Nachteulen werden mit den zahlreichen urigen Bars und vor allem mit den gemütlichen Kneipen, wo sich Einheimische und Touristen bis spät in die Nacht ein geselliges Stelldichein geben, ihre wahre Freude haben.

joinmytrip-Insidertipps für Tallin

Zum Abschluss unserer kleinen Vorstellung von Tallin hier noch ein paar Insidertipps:
Die beste Reisezeit, um Reval zu besuchen ist – und das ist kein Scherz – der Winter. Wenn es schneit, entwickeln die engen Gassen und mittelalterlichen Plätze einen ganz besonderen, eigenen Charme, dem sich mit Sicherheit niemand entziehen kann.
Und wenn man sich nach der Stadtbesichtigung aufwärmen will und dies möglichst ohne weitere Touristen in Angriff nehmen möchte, empfiehlt sich ein Besuch in der kultigen Kellerbar Levis väljas.
Gegenüber dem Innlokal Krahli Baar befindet sich der Kompressor. In diesem Pub könnt ihr zu unverschämt günstigen Preisen allerlei Leckereien gefüllte estnische Pfannkuchen mampfen.
Unbedingt sollte man sich auch die Tallin-Card besorgen. Diese Karte ermöglicht den günstigen Besuch von beinahe 100 Sehenswürdigkeiten und Museen, eine kostenlose Busrundfahrt und die Gratis-Benützung der öffentlichen Verkehrsmittel.

Ich hoffe, wir haben euch eine wenig neugierig auf Tallin oder auch Reval gemacht und falls ihr euch detailliert über die Stadt am Finnischen Meerbusen informieren wollt, besucht ihr hierzu am besten die Homepage der Stadt unter www.tourism.tallinn.ee

Nächste Woche möchten wir euch mit Vilnius die letzte Stadt unserer Reihe „Reisetrends 2013 – Städtereisen Baltikum“ vorstellen.

Wenn du einen Reisepartner für eine Städtereise suchst findest du ihn mit Sicherheit auf joinmytrip unter: Reisepartner Städtereisen