Sie werden seltener, aber man kann sie noch hier und da hören – die Erzählungen von vergangenen Zeiten, als es im Dorf noch Schuster, Schmied und Drechsler gab. Wer altes Handwerk, Volksmusik und Märkte schätzt, der sollte die letzte Juni-Woche in St. Anton am Arlberg nicht verpassen: Rund um den großen „Arlberger Tag der Volksmusik“ am 29. Juni veranstaltet der Tourismusverband St. Anton am Arlberg vom 27. bis 30. Juni das erste „Musica et Artificium“. Dann drehen sich die Uhren ein paar Tage lang rückwärts und lassen altes Brauchtum neu aufleben.
Volksmusik trifft auf altes Handwerk und regionale Produkte
Gemütlichkeit und Heimatverbundenheit sind fester Bestandteil der Tiroler Mentalität – das spürt man in St. Anton am Arlberg vor allem während der ruhigeren Sommermonate. Was könnte es da Schöneres und Ursprünglicheres geben als – umgeben von Tiroler Bergen und satten Wiesen – traditioneller Volksmusik zu lauschen, regionale Produkte zu verkosten und altes Handwerk in Augenschein zu nehmen? „Musica et Artificium“ ist ein Event für die ganze Familie. Gemeinsam Zeit verbringen, zusehen, ausprobieren und vor allem genießen, so lautet das Motto der mehrtägigen Veranstaltung.
Workshops und Kurse
Filzen und Walken“, „Dirndl schneidern“, „Holzbildhauerei“, „Kochen nach alten Rezepten“, „Papierschöpfen“, „Keramik verarbeiten“, „Begleiten auf Volksmusikinstrumenten“ – während die Mutter mit der Tochter eine Tracht näht, üben sich Vater und Sohn beim Holzschnitzen und Oma probiert historische Kochrezepte aus. Handwerker und Musikanten bieten vom 27. bis 29. Juni im Zentrum von St. Anton am Arlberg zahlreiche Workshops und Kurse rund um die Themen „Volksmusik“, „Altes Handwerk“ und „Regionale Produkte“ an.
Volksmusiktag, Handwerker- und Frischemarkt
Bereits zum 11. Mal steht die gesamte Fußgängerzone von St. Anton am Arlberg im Zeichen alpenländischer Melodien. Am 29. Juni präsentieren Ensembles aus Tirol, Vorarlberg, Steiermark, Kärnten, Südtirol und der Schweiz Musik, die seit Generationen als gelebte Kultur gepflegt wird. Rund 20 Gruppen sind von 11 bis 18 Uhr im gesamten Ort zu hören. Begleitet von den traditionellen Klängen zeigen Handwerker aus Nord- und Südtirol sowie Bayern ihre Berufe, die beinahe in Vergessenheit geraten sind. Holzbildhauer, Edelweiß- und Kochlöffelschnitzer, Korbflechter, Filzer, Schnapsbrenner und Salbenhersteller werkeln, meißeln, schnitzen und flechten in der Fußgängerzone. Auch kulinarisch geht’s in die Vergangenheit. Nach dem Prinzip „In Kursen kochen und am Stand verkosten“ bieten die verschiedenen Stände am Samstag Kiachla, Kaskiachla, Vintschgerla, Krapfen, Strauba und sogar eine Prügeltorte zum Probieren an. Ergänzt wird die köstliche Zeitreise durch regionale Produkte wie Käse, Speck, Schiebli, Schafs- und Ziegenmilch, Kräuter, Marmeladen und Trockenfrüchte.
Weitere Informationen zu Musica et Artificium findest du unter www.stantonamarlberg.com
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Quelle: www.hermann-meier.de