Australien steht bei euch als Reiseziel stets hoch im Kurs. Vor allem auf Backpacker und Work and Traveler hat der kleinste Kontinent der Welt eine nahezu magische Anziehungskraft.
Grund genug, um sich einmal für euch über die kulinarischen Gepflogenheiten und die Nationalküche von Down Under schlau zu machen.
Hier nun das Ergebnis unserer lukullischen Recherche.
Und falls ihr noch keine Begleitung für eine Reise ins Land der Kängurus habt dann findet ihr sie bestimmt auf join my trip unter Reisepartner Australien.
Viel Spaß und guten Appetit.
Australische Küche = Englische Küche?
Man liest recht oft, dass die australische Küche fast identisch mit der englischen ist, da ja der südlichste Kontinent ursprünglich von den Briten besiedelt worden ist – vorausgesetzt, man denkt sich die Ureinwohner einfach weg.
Zum Teil ist es schon richtig, dass die australische Küche in den Kochtöpfen von good old Britain ihren Ursprung hat. Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat sich jedoch zunehmend eine eigene kulinarische Linie herausgebildet, die man heute Modern Australia nennt, doch dazu später mehr.
Aber nicht nur das Empire hat seine kulinarischen Spuren mit zahlreichen Gerichten in Down Under hinterlassen. Vor allem Einflüsse aus dem südostasiatischen Raum sowie aus Griechenland, dem Libanon und Italien sind es, die hier zu erwähnen sind.
Wurde früher noch so gut wie zu jeder Hauptmahlzeit Hammel- Schaf- oder Rindfleisch serviert, stehen heute auch Fisch und Meersfrüchte häufig auf dem Speiseplan der Australier.
Zumeist ist in Australien das Abendessen die wichtigste Mahlzeit des Tages. Mittags gibt es oft Sandwiches oder die berühmten Australian Meat Pies. Das sind kleine Pasteten, die mit allerlei Fleischleckerein gefüllt sind. Der „Klassiker“ allerdings bietet eine gut gewürzte Hackfleischfüllung. Man bekommt die Meat Pies an jeder Straßenecke und sind sowohl bei den Einheimischen als auch bei Touristen beliebt.
Modern Australia und Bush Tucker
Die australische Küche – auch die moderne – wird zu einem großen Teil von Fleisch bestimmt, wenn auch bei weitem nicht mehr so stark wie früher.
Allen voran sind hier Krokodil-, Straußen- und Emu- Gerichte zu nennen, die beinahe in jedem Restaurant auf der Speisekarte stehen. Krokodilfleisch wird in der Regel
geschmort und kommt mit deftigen Soßen auf den Tisch.
Der Klassiker der Fleischspeisen ist aber Känguru, das normalerweise als gegrilltes Filet serviert wird. Das Kängurufleisch ist sehr fettarm und reich an Eiweiß. Im Geschmack erinnert es stark an Hirschfleisch und hat sich mittlerweile zu einem Exportschlager entwickelt.
Aber auch Fisch und Krustentiere gehören – wie bereits erwähnt – zum Speiseplan der Aussies. Besonders beliebt sind Red Snapper, Barramundi und Mangrove Jack sowie Moreton Bay Käfer bzw. Bärenkrebs und der Balmain Käfer, wobei der Ausdruck Käfer – Bugs – in Down Under auch für Krustentiere verwendet wird.
Wer es gerne vegetarisch mag, wird in Australien keinesfalls enttäuscht. Für Europäer etwas ungewöhnlich im Geschmack – er schmeckt wie hochkonzentrierte Brühe – ist der Vegemite. Das ist ein Hefeextrakt, der zumeist als Brotaufstrich Verwendung findet.
Unverwechselbar australisch, obwohl wahrscheinlich in Neuseeland erfunden, ist die Pawlowa, eine Baisertorten, gefüllt mit verschiedenen Früchten und Sahne.
Einen unermesslichen Reichtum bietet Australien auf dem Gebiet des Obstes. Ob Bowen Mangos, grüne Billyoat-Pflaumen Quandong oder Papayas – Australien lässt das Herz eines jeden Früchteliebhabers höher schlagen.
Immer größere Bedeutung in der australischen Küche gewinnt das etwas respektlos genannte Busch Food oder Bush Tucker. Dabei handelt es sich um die traditionelle Küche der Aborigines, die sehr vielfältig und nahrhaft ist. Bush Food besteht hauptsächlich aus einheimischen Pflanzen und Tieren und hat mittlerweile auch Einzug in gehobene Speisentempel gefunden. So finden sich auf der Speisekarte zahlreicher Gourmet-Restaurants Gerichte, Soßen und Gewürze, die auf die traditionelle Zubereitungsart der Aborigines zurückgeht und kreativ weiterentwickelt wurden. Als Beispiel hierzu dienen etwa Chutneys aus Quandongs, ein Flaschenbaum-Blüten-Gewürz oder Eis aus Akaziensamen.
join my trip Kulinarik-Tipp für Australien
Australien ist nicht nur das Land der Kängurus, sonder auch das Land des Barbecues. Hier ist ein BBQQ – in Down Under auch Barbie genannt – nicht nur einfach eine Grillfeier. Es geht dabei sowohl um lukullische Freuden, als auch um das gesellige Miteinadern quer durch alle Gesellschaftsschichten.
Gegrillt werden dabei Steaks von den unterschiedlichsten Tieren, Känguruwurst, Lammkebabs sowie Fisch und Meeresfrüchte. Dabei wird das Grillgut vorher zumeist mariniert, wobei frische, leichte Marinaden mit Limonen und Ingwer bevorzugt werden. Als Beilage wird Gemüse, weniger Salat, gereicht.
So wundert es nicht, dass praktisch auf jedem Campingplatz in Australien ein Elektro- oder Gasgrill zu finden ist und auf Rundreisen häufig eine Grillparty statt der „normalen“ Verköstigung angeboten wird.
Wenn ihr also die Möglichkeit habt, an einem ECHTEN australischen Barbecue teilnehmen zu können, dann solltet ihr diese unbedingt wahrnehmen. Denn neben dem Genuss der kulinarischen Köstlichkeiten ist so ein Barbie eine tolle Gelegenheit, Kontakte zu den sympathischen Aussies zu knüpfen.
Wir hoffen, unser kleiner kulinarischer Ausflug nach Down Under hat euch so richtig Appetit auf Australien gemacht. Wenn ihr eine Reise dorthin geplant habt, dann wünschen wir euch viel Spaß dabei und alles Gute bis zur nächsten kulinarischen Weltreise.