Auf join my trip findet ihr ja in unregelmäßigen Abständen immer wieder Tipps und Ideen für Berg- und Skitouren in der ganzen Welt und vor allem in den Alpen. Grund genug, einmal ein Plädoyer für deren Schutz und die Erhaltung dieses einzigartigen Lebensraumes zu halten.
Im Zentrum dieses Artikels steht die sogenannte Alpenkonvention, die es sich eine nachhaltige Entwicklung der Alpen zur Aufgabe gemacht hat.
Die Alpen
Die Alpen bedecken beinahe 200.000 Quadratkilometer von Europa und sind Lebensraum von nahezu 14 Millionen Menschen. Das Gebirge erstreckt sich in einem weiten Bogen über die Länder, Frankreich, Monaco, Schweiz, Italien, Österreich, Deutschland, Liechtenstein und Slowenien.
Die Alpen haben im wahrsten Sinn des Wortes so in etwa 140 Millionen Jahre auf dem Buckel und verfügen über 128 Berge die höher als 4.000 Meter sind. Sie sind einer der wichtigsten Klimascheiden in Europa – man denke nur an den bei vielen Menschen zu Kopfschmerzen führenden Föhn.
Zudem ist der zentraleuropäische Gebirgszug ein unglaublicher Wasserspeicher für die Anrainerstaaten, dessen Bedeutung heute und für die Zukunft nicht überschätzt werden kann.
Der Klimawandel setzt in den letzten Jahrzehnten den Alpen gehörig zu, was zu einem rasanten Abschmelzen mancher Gletscher führt. Messungen zufolge haben die Alpengletscher in den letzten 200 Jahren die Hälfte ihrer Eismasse eingebüßt, wobei aber zu bedenken ist, dass laut neuesten Erkenntnissen vor Jahrtausenden das Eis schon einmal komplett abgeschmolzen sein musste.
Ein weiterer Aspekt des Klimawandels ist, dass zahlreiche Pflanzenarten in höhere Gebiete umsiedeln und so langfristig die „einheimischen“ Arten verdrängen. Dies hat wiederum zur Folge, dass einige Pflanzen akut vom Aussterben bedroht sind. Dass dies auch erhebliche Auswirkungen auf die Tierwelt hat, liegt wohl auf der Hand.
Doch nicht nur die Klimaveränderung setzt dem Alpen stark zu, sondern auch der Mensch. Zum einen ist es die industrielle und landwirtschaftliche Nutzung, die das sensible Ökosystem bedroht und zum anderen ist es der aggressive Tourismus, der seine deutlichen Spuren in den Berghängen hinterlässt.
Und genau hier kommt nun die Alpenkonvention ins Spiel, die sich für den nachhaltigen Schutz dieses einzigartigen Gebirges engagiert.
Die Alpenkonvention
Die Alpenkonvention ist ein von allen acht Anrainerstaaten und der EU getroffenes Abkommen, dass sich die nachhaltige Entwicklung des Gebirges und auch die Interessenssicherung der Alpenbewohner an die Fahnen geheftet haben. Dabei spielen kulturelle, soziale und wirtschaftliche Aspekte eine nicht unwesentliche Rolle. Das ständig besetzte Sekretariat der 1991 gegründeten Alpenkonvention befindet sich im österreichischen Innsbruck.
Alle zwei Jahre tritt die Alpenkonferenz zusammen, sie ist das beschlussfassende Gremium der Alpenkonvention und in ihr sind die Minister aller Alpenstaaten vertreten. Kern der Arbeit der Alpenkonvention sind die Protokolle, in denen festgelegt ist, welche Ziele zum Schutz der Alpen verfolgt werden.
Zurzeit gibt es acht Protokolle:
• Raumplanung und nachhaltige Entwicklung
• Naturschutz und Landschaftspflege
• Berglandwirtschaft
• Bergwald
• Tourismus
• Energie
• Bodenschutz
• Verkehr
Zusätzlich zu den acht Protokollen wurden im Jahre 2006 von der Alpenkonferenz noch zwei Deklarationen verabschiedet:
• Deklaration Bevölkerung und Kultur
• Deklaration zum Klimawandel
Um auf die Protokolle und deren Wichtigkeit hinzuweisen, gibt es bei der Alpenkonvention eine Reihe von Aktivitäten und Projekten. Die Bandbreite reicht dabei von Wettbewerben über Jungendarbeit und regionale Events bis hin zu sportlichen Aktivitäten.
Hierbei ist vor allem die Alpenüberquerung SuperAlp erwähnenswert und führt uns wieder zurück zum Wandern und Skitourengehen.
Die Alpenüberquerung SuperAlp
Schon seit dem Jahre 2008 organisiert die Alpenkonvention die jährlich stattfindende Alpenüberquerung SuperAlp. Hierbei überquert eine Journalistengruppe in acht Tagen mithilfe von nachhaltigen Verkehrsmitteln – sprich zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit der Bahn und den Öffis – den Hauptalpenkamm und berichtet danach in diversen Medien von ihren Erfahrungen.
Ziel dieser Aktion ist es, das Bewusstsein für nachhaltigen Tourismus, insbesondere für den sanften Bergtourismus zu schärfen. Zudem sollen grenzübergreifende Chancen in den Alpen sowie ein alternatives Model des Erlebens der Alpen aufgezeigt haben.
Wir hoffen, wir haben euch durch unseren Artikel eine wenig über die Wichtigkeit des Schutzes der Natur und der Bergwelt aufmerksam gemacht. Und wenn ihr detaillierte Infos zur Arbeit der Alpenkonvention sucht, dann findet ihr sie hier.
Wenn ihr nun auch noch Lust bekommen habt, den Rucksack zu packen und raus in die Berge zu gehen, dann freut uns das umso mehr. Einen passenden Reisepartner für die eine oder andere Skitour, die jetzt besonders schön sind, findet ihr auf join my trip unter Reisepartner Wintersport.