Als wir euch letzte Woche La Réunion als Reiseziel des Monats August vorgestellt haben, haben wir euch ja versprochen, euch diese Woche ein wenig über die Kulinarik der Insel im Indischen Ozean zu informieren.
Und so sind wir heute zu Gast auf La Réunion und werfen einen kleinen Blick in die Töpfe und Pfannen des französischen Überseedepartments.
Allgemeines über die Kulinarik von La Réunion
Die Küche der kleinen Insel ist geprägt von Einflüssen aus den unterschiedlichsten Teilen der Welt. Grund hierfür ist die wechselvolle Gesichte von La Réunion.
So finden sich hier neben klassischen kreolischen Gerichten vor allem Elemente aus der französischen Kulinarik. Aber auch die Küchen Indiens, Chinas und natürlich des afrikanischen Kontinents haben ihre Spuren hinterlassen.
Die Herkunft der Bevölkerung von La Réunion aus den verschiedensten Ländern hat im Laufe der Jahrhunderte stark die Rezepte und die Art der Zubereitung der Gerichte beeinflusst. Man tauschte sich untereinander aus und vermischte die unterschiedlichen kulinarischen Traditionen der regionalen Küchen. Heute besticht die Kulinarik von La Réunion durch ihre Vielfalt und Abwechslung.
Vor- und Nachspeisen auf La Réunion
Gerne werden auf La Réunion Samoussas, die ihren Ursprung in der indischen Küche haben, als Vorspeise gegessen. Diese mit Gemüse, Fleisch oder Fisch gefüllten Teigtaschen sind auch ein sehr beliebter Snack für zwischendurch und man findet sie in den Straßen nahezu überall.
Aus der kreolischen Küche stammt der Palmistensalat, der aus einer kleinen Palmensorte zubereitet wird. Diese wuchs auf der Insel lange wild und war wegen der großen Beliebtheit beinahe ausgerottet worden. Heute wird sie auf La Réunion für Genusszwecke angebaut.
Ein weiteres Vorspeisenhighlight aus der kreolischen Küche ist das Chouchou oder Chayote. Dabei handelt es sich um ein tropisches Kürbisgewächs, das ebenfalls zu schmackhaften Salaten verarbeitet wird.
Als Nachtisch werden auf der Insel häufig frische Früchte gereicht, die auch in süßen Torten und Kuchen verarbeitet werden. Da die Insel reich an Früchten ist, die selbst angebaut werden können, sind diese hier besonders lecker.
Hauptgerichte auf La Réunion
Die Grundlage sehr vieler Hauptgerichte ist Reise. Sehr beliebt bei den Einheimischen aber auch bei den Touristen ist das sogenannte „Cari“. Dabei handelt es sich um die inseltypische Variation des indischen Currys, das den Anteil an Gemüse überwiegend durch Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen und Erbsen ersetzt. Seltener wird das würzige Reisgericht mit Fisch und Meeresfrüchten oder Fleisch zubereitet, da dieses auf La Réunion etwas teuer ist. Meist wird das Cari mit einer speziellen Soße aus Kurkuma – dem falschen Safran – serviert.
Weitere typische Hauptgerichte für La Réunion sind die Pimpin-Terrine mit Kurkuma, die aus der Frucht des Vacoa-Baums zubereitet wird, Ente mit Vanille und Rindfleischragout mit Palmenherzen.
Und da La Réunion eine Insel ist, liegt es auf der Hand, dass man in den Restaurants und privaten Küchen der Insel Fisch- und Meeresfrüchteköstlichkeiten in allen Variationen findet.
Dank des Klimas ist die Insel ein Paradies für den Gewürzanbau, der seinen Niederschlag in oft in kräftig und vor allem kreativ gewürzten Speisen findet.
Alles Vanille, oder was?
Ein Exportschlager und weltberühmt ist die Vanille aus La Réunion, die auch in zahlreichen Speisen der Insel unverkennbar verwendet wird. Wir kennen die Vanille aus La Réunion unter dem Namen „Bourbonvanille“, was dem früheren Namen der Insel Île Bourbon geschuldet ist. Bis die Vanilleschote fertig für den Verkauf ist, dauert es bis zu 18 Monate, was sie zu einem sehr wertvollen Gewürz macht.
Nachdem die Schote noch grün geerntet wurde, wird sie kurz in ein heißes Wasserbad getaucht und danach in Wolldecken gewickelt, um hier einen Tag lang zu schwitzen. Dabei entfalten sich über 50 Aromen, für die die Bourbonvanille weltweit so gefragt ist. Anschließend wird Schotte monatelang getrocknet und erhält dabei die für sie so typische schwarze Färbung. Heute kostet eine einzige Schote der Bourbonvanille zwischen zwei und fünf Euro, abhängig von der Schotengröße.
Das Nationalgetränk von La Réunion – Rum
Wie auch in der Karibik ist das Nationalgetränk auf La Réunion der traditionell hergestellte Rum. Basis des Rums ist der Saft des Zuckerroheres, das auf der Insel überall wächst. Dieser wird mit einer raffinierten Mischung aus unterschiedlichen Gewürzen versetzt und monatelang gereift. Der Rum ist auf La Réunion ein Symbol für Gastfreundschaft, Spaß und Gemeinschaft und wird hier den Touristen überall als Willkommenstrunk angeboten. Doch Vorsicht: Der Alkoholgehalt des Nationalgetränks sollte nicht unterschätzt werden. Auf der La Route du Rhum – der Straße des Rums – könnt ihr auch an unterschiedlichen Orten über die Herstellung des Rums schlau machen.
join my trip Tipp für die Kulinarik von La Réunion
Holt euch doch ein bisschen La Réunion-Feeling ins eigene Wohnzimmer und mixt euch einen „Rhum Arrangé à la Vanille“.
In diesem Getränk gehen beide Exportschlager der Insel – Rum und Vanille – eine überaus leckere Symbiose ein, die ganz leicht auch zuhause zubereiten lässt. Hier das Rezept dazu.
Ihr benötigt dafür:
4 große Vanilleschoten
5 Stangen Zitronengras
7 Nelken
3 Sternanise
6 Lorbeerblätter
Alle Zutaten werden in einem Liter Rum – wenn es geht, einem Original von La Réunion – eingelegt. Danach lässt man diesen mindestens sechs Wochen ziehen und erhält dann ein Getränk, das bei jeder Party DER Hit ist.
Wir hoffen, euch mit unserem kulinarischen Ausflug auf die Insel im Indischen Ozean begeistert zu haben. Und wenn ihr ohnehin einen Trip nach La Réunion plant, aber noch keine Begleitung für diese Reise habt, findet ihr diese bei uns unter Reisepartner La Réunion.