Vorige Woche haben wir euch mit dem Reiseziel des Monats März mit Vanuatu eines der letzten echten Südseeparadiese vorgestellt. Und wie in dem Artikel versprochen, gibt’s heute einige Infos und Facts über die Kulinarik von dieser traumhaften Inselgruppe am anderen Ende der Welt.
Grundsätzliches über die Küche der Südsee
Die klassische Küche der Südsee ist im Grunde nicht wirklich als raffiniert zu bezeichnen, doch sie ist sehr schmackhaft und vor allem macht sie satt.
Wenn ihr nun erwartet, dass euch in dem Inselparadies volle Tische mit exotischen Gerichten erwartet, werdet ihr aller Wahrscheinlichkeit enttäuscht sein. Allerdings herrscht in der Südsee kein Mangel an hochwertigen Grundnahrungsmitteln, die hier durchaus zu köstlichen Speisen verarbeitet werden.
Allen voran natürlich frischer Fisch und frische Meeresfrüchte, die es in den sauberen Gewässern rund um die Inselgruppen gibt. Weitere wichtige Bestandteile der Südseeküche sind Gemüse und Früchte sowie Geflügel und ab und an Lamm- und Schweinefleisch.
Stark gewürzte Speisen wird man allerdings auf den Inseln – außer in den Restaurants und Hotels, die internationale Gerichte servieren – nicht finden. Vielmehr deckt in Vanuatu und Co die Natur den Tisch und mit Gewürzen sind die Inseln nicht besonders reich gesegnet.
Der Klassiker der Südseeküche sind Speisen aus dem traditionellen Erdofen, den es im Grunde auf allen Eilanden gibt.
Leckeres aus dem Erdofen
Auf nahezu allen Insel der Südsee hält man die Tradition im Erdofen zu kochen hoch. Das Wissen um diese Art der Speisenzubereitung wird von Generation zu Generation weitergegeben und sie bildet den Mittelpunkt von Festen und Familienfeiern.
Zunächst wird für den Erdofen eine Grube ausgehoben und diese dann mit erhitzten Steinen gefüllt. Danach schichtet der Koch die unterschiedlichen Zutaten übereinander und deckt die Grube mit Palmenblättern zu. Die Garzeit der Gerichte kann oft Stunden dauern und die ausströmenden Düfte machen Appetit auf mehr. Ob Hähnchen oder Schweinefleisch, Blatt- oder Wurzelgemüse – im Erdofen lässt sich so gut wie alles zubereiten.
Die Speisen und ihre Zubereitungsart mögen sich auf den unterschiedlichen Inseln ähneln, aber die Namen, die man den Erdöfen gibt, sind doch sehr verschieden. Auf den Cool-Inseln heiße er Umukai, in Tonga Umu, in Französisch-Polynesien Himaa und in Fidschi Lovo.
Der Markt in der Hauptstadt Port Vila
Mittelpunkt der Kulinarik in Vanuatu ist der Markt in der Hauptstadt Port Vila auf Efate. Hier findet sich eine unglaublich große Auswahl an einmalig süß schmeckenden unterschiedlichen Früchten wie etwa Bananen, Papayas, Ananas und Kokosnüssen.
Aber auch Gemüse wir zum Beispiel Chokol, eine Pflanze, die an Zucchini oder Kohl erinnernd, gibt es hier in großer Vielfalt. Diese Gemüse genießt man in Vanuatu in allen denkbar möglichen Zubereitungsarten.
Tiere gibt es auf dem bunten Markt nur selten zu sehen. Und wenn, dann handelt es sich um die auf den Inseln verbreiteten Flughunde, die hier als Delikatesse gelten, Krabben und natürlich Fisch und Meeresfrüchte.
Laplap – das Nationalgericht in Vanuatu
Selbstverständlich gibt es in Vanuatu auch ein Nationalgericht – man nennt es Laplap. Dieses wird ebenfalls auf dem Mark in Port Vila angeboten und wurde von den Frauen zuhause gekocht und in Bananenblätter eingehüllt hierher gebracht.
Bei Laplap handelt es sich um ein aus Taro – auch Wasserbrotwurzel genannt – und Manioc-Knollen zubereitetes Gericht. Taro und Manioc werden gemahlen, zu einem Teig verarbeitet und in Kokosmilch eingeweicht. Dann gibt man Spinat- und Taroblätter dazu, wickelt es in Laplap-Blätter und dünstet es in dem bereits erwähnten Erdofen. Oft wird im Anschluss noch Trockenfleisch, Huhn oder eben Flughundfleisch dazu gereicht. Für uns Europäer vielleicht nicht gerade das perfekte Mittagessen, doch probieren sollte man Laplap schon einmal – in welcher Variante auch immer.
Bier in Vanuatu
Da Vanuatu in den Tropen liegt, ist es wichtig, viel zu trinken. Hier steht in dem Inselreich nicht nur Wasser zur Verfügung, sondern auch im Südpazifik gebrautes Bier. Eines davon ist Vailima, das angeblich nach dem deutschen Reinheitsgebot auf Samoa gebraut wird. Weitere regionale Marken sind Manuia, Hinano aus Französisch-Polynesien, South Pacific Lager aus Tonga und Tusker, das direkt in Vanuatu abgefüllt wird.
Kava – mehr als nur ein Getränk
Kava gilt im gesamten Westpazifik als Traditionsgetränk, das zu genießen eine wahre Zeremonie ist.
Das Getränk enthält zwar keinen Alkohol, hat aber eine gewisse berauschende Wirkung. Das liegt daran, dass Kava aus der getrockneten Wurzel der Pfefferpflanze – der Yaqona – hergestellt wird. Die Zubereitung und der Genuss unterliegen einem strengen Zeremoniell, das vor allem bei der Begrüßung von Gästen sehr beliebt ist. Wer von Einheimischen eingeladen wird, sollte auf alle Fälle ein Bündel Yaqonawurzeln als Gastgeschenk mitbringen. Bevor man dann Kava trinkt, muss man einmal in die Hände klatschen und die ganze Schale in einem Zug austrinken. Gibt man dann die Schale zurück, verlangt die Kavazeremonie, dass man dreimal in die Hände klatscht.
Wir hoffen, euch mit unserem kulinarischen Ausflug in die Südsee Appetit auf eine Reise nach Vanuatu gemacht zu haben. Und wenn ihr hierzu noch auf der Suche nach einer Begleitung seid, findet ihr diese bei uns unter Reisepartner Südsee.